Beiträge von Benjamin Weigl

    Hallo Pumphut,

    Der Gesetzgeber hat es den Verbrauchern nicht leicht gemacht. Für Gas ist tatsächlich die Abschlagszahlung September 2022 und damit für viele de facto der Jahresverbrauch 2021 der Maßstab.

    Im Unterschied dazu ist es beim Strom die aktuelle Prognose des Netzbetreibers. Wenn irgendwann – üblicherweise Ende 2023 – der Lieferant seine Jahresabrechnung macht, ist es also die Prognose, die auf dem Verbrauch in 2022 – oder überwiegend in 2022 – fußt.

    Ein Finanztip Experte für Energie könnte diesen Unterschied schon herausarbeiten.

    Damit hast Du Recht. In den Gesetzestexten steht der September 2022 tatsächlich nur bei der Gaspreisbremse als Referenzzeitpunkt drin. Bei der Strompreisbremse ist es auch naheliegender, sich auf die jeweils aktuellste verfügbare Jahresverbrauchsprognose zu beziehen, da mit Wärmepumpe oder Ladestation weitere Verbrauchsstellen dazukommen können, die dann jeweils sofort in die Verbrauchsprognose einfließen.

    Der Unterschied in der Berechnungsgrundlage zwischen Strom- & Gaspreisbremse wurde, wie ich nun feststelle, auch in den Medien bisher kaum abgebildet. Deshalb danke für Deinen Hinweis!

    Viele Grüße, Benjamin

    Hallo zusammen,

    ein wie ich finde wichtiger Hinweis zur Diskussion: Ich erlaube mir mal, an dieser Stelle unsere Koryphäe Pumphut zu korrigieren.

    Dass man auch die Sparbemühungen der eher regierungsnahem Wählerklientel in 2022 so bestraft, wie jetzt mit dem Bezug auf das Referenzjahr 2022 für die 80%- Basis, verwundert mich denn doch etwas.

    Tatsächlich ist das Referenzjahr für die Strom- und die Gaspreisbremse NICHT das Jahr 2022. Es zählt vielmehr der Jahresverbrauch, welcher der monatlichen Abschlagszahlung im September 2022 zugrunde lag. In den meisten Fällen wird man im September einen Abschlag gezahlt haben, der auf der vorherigen Jahresabrechnung basierte. Das wiederum bedeutet in vielen Fällen: Der Referenz-Verbrauch für die Preisbremse ist der Jahresverbrauch 2021. Beziehungsweise der Verbrauch des Abrechnungsjahres vor September 2022 (zum Beispiel Februar 2021 - Januar 2022).

    Sparbemühungen in 2022 mindern die Entlastung durch die Preisbremse ab 2023 also in der Regel nicht. Allerdings ändert das nichts an der hier im Thread kritisierten, grundsätzlichen Veranlagung der Preisbremsen: Wer bisher schon sparsam unterwegs war, hat weniger von der Entlastung als diejenigen, die sich bisher wenig Gedanken um ihren Energieverbrauch gemacht haben. Dann bekommt man jetzt nämlich höhere Subventionen und hat gleichzeitig ein viel höheres Einsparpotenzial.

    Viele Grüße, Benjamin Weigl

    1) Es handelt sich aber "nur" um einen einmaligen Aufwand, richtig? Selbstverständlich ist meine Erwartungshaltung nicht das ihr meine Vorschläge umsetzt. Umsomehr freue ich mich aber, wenn ihr sie in Erwägung zieht.

    2) Richtig, die Option gibt es nicht. Aber man kann ja so oft auf "Weitere Angebote" klicken, bis die gesamte Tabelle geladen ist. Und die letzten Einträge sind dann markiert mit "Keine Finanztip-Empfehlung". Die Frage war, ob es sich dabei (nur) um Tarife handelt die nicht den Empfehlungkriterien von Finanztip entsprechen oder sind da auch Tarife mit Vorkasse/Kaution/Pakettarife dabei oder sind da auch Tarif von "fragwürdigen" Firmen dabei?

    3) Vielen Dank für die Antwort. Mir ist klar, dass Finanztip die Anbieter/Tarife nicht selbst hinzufügen kann. Daher bleibt für mich die Frage (ans Forum / Finanztip-Community), ob es neben ESB (und MediaMarkt vor Ort Tarife) noch weitere "Geheimtipps" gibt, die man als Verbraucher prüfen könnte.

    zu 3) Die weiteren Angebote enthalten tatsächlich nur Tarife, die nicht unseren Empfehlungskriterien entsprechen. Fragwürdige Unternehmen, etwa Fälle, in denen z.B. die Verbraucherzentrale eine Musterfeststellungsklage plant/durchführt, sind da schon herausgefiltert.

    Hallo zusammen,

    1. Bitte überarbeitet/ändert die Möglichkeit, alle Stromtarife (und nicht Finanztip-Empfehlungen) anzuzeigen.
    2. Welche Tarife werden denn angezeigt, wenn man sich "alle" Tarife anzeigen lässt?
    3. Warum taucht bei mir (PLZ 88400 Biberach, 4.000 kWh) der Versorger ESB nicht auf?

    tb38
    Zu 1) Den Vorschlag nehme ich mal in die interne Diskussion mit. Allerdings wäre damit tatsächlich einiger technischer und redaktionelle Aufwand verbunden - Ergebnis also offen.
    Zu 2) Die Frage verstehe ich leider nicht. Eine Option für "alle" Tarife gibt es momentan ja nicht?!
    Zu 3) Das liegt tatsächlich daran, dass auch Check24 und Verivox den Tarif nicht führen. Nicht alle regionalen Anbieter sind auf diesen Vergleichsplattformen vertreten. Für Finanztip ist es leider nicht leistbar, einzelne regionale Anbieter zusätzlich zu unseren bestehenden Tarifen zu bewerten und zu empfehlen.

    Ich hatte am 18.Nov. 2019 hier im Forum den Beitrag "Suche nach Ökostrom" verfaßt. Hier der folgende Text:

    "Auf meiner Suche nach einem Ökostromanbieter fällt mir auf, daß im Finanztipstromrechner nur sehr wenige Firmen angezeigt werden, obwohl es eine viel größere Anzahl von reinen Ökostromanbietern gibt, die laut Ökotest für 19 Ökostromtarifen ein sehr gut erhielten und im Beitrag von Ines Rutschmann, Stand 13. August 2019 zu lesen ist. Meine Frage ist nun zwangsläufig: Erfüllen die mit sehr gut erhaltenen Ökostromtarifen nicht die Kriterien von Finanztip und wenn ja, welches sind die Unterschiede?

    Mit der Angabe meiner Postleitzahl im Finanztipstromrechner kann es nicht liegen, denn die Nachfrage direkt beim Anbieter führt zu einem Ergebnis".

    @Widder 
    Gerne würde ich darauf antworten, ich kenne aber das Ökotest-Ergebnis von 2019 nicht und finde auch keine entsprechende Stelle in den Finanztip-Ratgebern, an der das noch stehen würde. Eine Vermutung: Eventuell entsprachen die von Ökotest bewerteten Tarife zwar den angelegten Kriterien für "sehr guten" Ökostrom, nicht aber den Finanztip-Kriterien in Hinblick auf Vertragslaufzeit und Preisgarantie.

    Viele Grüße
    Benjamin