Beiträge von 7chris

    Das alte Märchen vom sicheren Immobilienfonds, wie es Spötter nennen. Niemand hat eine Glaskugel und kann die Zukunft von Immobilien-Fonds vorhersagen. Immobilien-Fonds sind meiner Meinung nach nicht für Kinderdepots geeignet. In jungen Jahren könnte man eine höhere Aktienquote mit höher Chance in Kauf nehmen. Wer das Risiko scheut, sollte auf die guten alten Staatsanleihen direkt kaufen. Ganz ehrlich, ich kenne niemanden, der mit Deka Immobilienfonds jemals zufrieden war. Meine Mutter hat sich die vor der Euroeinführung aufschwätzen lassen und hat sie mit großem Verlust verkauft.

    In eurem Fonds machen 10 Immobilien 20% des Werte aus. Ist das eine Diversifikation zur Risikostreuung?

    In der aktuellen Situation Immobilienfonds zu verkaufen sollte genau überdacht werden. Die Werte könnten sich bei einer Zinssenkung schnell wieder ändern. Letztendlich ist es aber eure Entscheidung.

    Der Ökoworld Fonds LU0061928585 beinhaltet nur 106 Aktien, die 10 größten Aktienanteile machen 20% der Perfomance aus. Unter den Aktien sind auch einige kleinere Unternehmen mit einer geringen Marktkapitalisierung, die einer starken Schwankung unterliegen und somit auch einem höheren Risiko. Zudem liegt ein Schwerpunkt auf den Sektoren Gesundheit und Informationstechnologie, die in letzter Zeit an der Börse abgestürzt sind.

    Ökoworld hat vielleicht nie das Ziel verfolgt, den Markt zu schlagen, sondern hat Aktien von Unternehmen mit einem nachhaltigen Impact gekauft und zur Risikostreuung einige größere nicht sehr umstrittene Unternehmen hinzugemischt, damit das Risiko nicht zu groß wird, könnte man aus der Zusammensetzung herauslesen.

    Immer ins Portfolio reinschauen und mit einem Index vergleichen. Von sogenannten grünen Fonds kannst du keine Markt-Rendite verlangen. Langfristig können die gar nicht die Renditen von "dreckingen" Unternehmen erwirtschaften, weil sie höhere Kosten haben müssen, da sie Personal und Lieferanten gerechter entlohnen, mehr für Umweltschutzmaßnahmen bezahlen und keine unlauteren Preise für Produkte ihren Kunden anbieten, so eine bekannte Theorie.

    Die bereits angesprochene Seite https://www.faire-fonds.info/ ist teilweise nicht mehr aktuell, wie ich feststellen musste. Daneben gibt es auch (Impact-)Fonds der Nachhaltigkeitsbank Triodos, die du dir anschauen kannst.

    Ich habe auch eine Freelax von 2006. Die Rendite hängt stark davon ab in welchem Kapitalfonds-Serie dein Vertrag steckt. Das kannst du im Online-Kundenservice einsehen. Bei mir ist es die "Serie III", die bis 2020 eigentlich eine ordentliche Rendite 4,4 bis 5% brachte. Aber in den lezten 2 Jahren ist das Kapital aufgrund der Nullzinsen erstmals gefallen, die Rendite auf meine eingezahlten Beiträge (also inkl. Kosten!) liegt aktuell bei mir nur noch 2,7%.

    Im Fonds wurde aber von Anleihen in Aktien und Sachinvestionen umgeschichtet, so dass jetzt nur noch ca. 30% Anleihen drine sind. Dadurch sollte in den nächsten Jahren eine höhere Rendite rinne sein, auch wenn das durch die spezielle Glättungsmethode von SL nicht sofort sichtbar ist. Bei 30 Jahren Laufzeit - bleibe ich dabei.

    Ich kündige nicht, aber ich setzte meine Dynamik aus, die kommt jetzt in einen ETF Sparplan. Das Glättungsmodell von SL mit der Verrentung bietet gegenüber einem ETF Sparplan schon einen Vorteil, wenn man nur noch relative wenig Zeit 12 Jahre bis zu Rente hat. ETFs unterliegen eben auch mal größeren Schwankungen kurz und mittelfristig. Bei einer Freelax-Rendite von 4,4% p.a. steuerfrei brauchst du fast 6% p.a. ETF-Rendite vor Steuern. Bei 5,2% sind 7%. Bringt das dein ETF Sparplan in so kurzer Zeit sicher?

    Ich kann die Aufregung nicht nachvollziehen. Meine Freunde in Spanien und Italien haben teils schon seit 3 Jahren Smartmeter und sind glücklich damit, weil sie alle auch flexible Tagestarife haben und so Verbraucher zu Zeiten laufen lassen, wenn der Tagestarif günstig ist. Davon machen Sie auch fleißig gebrauch. Gerade in Spanien mit viel Solarstrom bringt dieser Verhaltenswandel auch eine zusätzliche Netzstabilität, wie die dortige Netzagentur sagt.

    Ich hab noch nix gehört, dass es Ausfälle aufgrund von Hackerangriffen in den Ländern gegeben hätte.

    Viele Rieserverträge sind besser als ihr Ruf. Ja in der Tat sieht man je nach Vertragsart erst kurz vor der Rente wieviel rauskommt. Immerhin darf man nicht vergessen, dass man einen Teil der Beiträge indirekt über das Finanzamt wieder zurückbekommen hat.

    Mein Vertrag ist innerhalb von nur 3 Jahren hat sich der voraussichtlicher Rentenbetrag um 20% erhöht aufgrund der Erhohlung an den Börsen und der Zinssteigerungen.

    Das klingt im ersten Moment toll, ist im zweiten aber vollkommener Quatsch. Man speist Strom im Sommer Mittags ein, wenn er an der Strombörse fast geschenkt zu bekommen ist. Und will die gleiche Menge Strom im Winter nachts beziehen, wenn Strom teuer ist. Bezahlt würde das von allen anderen Kunden, die keine PV montiert haben.

    Generell ist jeder Beitrag zu begrüßen, der Strom dann produziert, wenn er knapp ist. Zusätzliche Stromproduktion zu Überschusszeiten löst keine Probleme, sondern schafft welche

    Die Einspeisung von BKW ist ziemlich gering, wenn man das richtig macht. Nicht zu vergessen, dass Stromzähler zählen auch falsch, je älter, desto falscher. Eine Toleranz von 6% sind in Deutschland erlaubt!

    Ich habe seit fast 2,5 Jahren ein BKW zuerst mit 300W, weil ich auch verunsichert war und dann nach 11 Monaten auf 600W hochgerüstet. Mein Jahresgesamt-Stromverbrauch beläuft sich auf 1.800 kW. Durch einen neuen Geschirrspüler und das Aufrüsten, Verhaltensänderung und Optimieren des BKW habe ich eine Einsparung von fast 30% geschafft!

    In deinen Berechnungen ignorierst Du, dass der Stromverbrauch tags- und nachts schwankt. Auch ein BKW liefert am Tag nicht ständig 600W. Jede Wolke, jeder Vogelflug bringt die Leistung zum Schwanken. Trotz meines "teuren" Nachkaufs wird meine Anlage im Mai 2023 ihr Geld wieder reingebracht haben.

    Was ich Dir raten kann: Kauf gleich eine 800W Anlage, denn die Grenze wird hochgesetzt im Laufe des Jahres. Der Trick beim BKW liegt nicht im Grundverbrauch, daher ist deine Rechnung gutgemeint, aber so funktioniert das leider nicht.

    1. Ausrichtung der PV Module möglichst nach SW und SO mit ca. 30°

    2. ist tagsüber keiner zu Hause, dann ist Ost-West-Ausrichtung mit ca. 10° besser

    3. Verwendung von ZWEI Mikrowechselrichtern (Keine Stringwechselrichter!) für jede Richtung ( Ein guter Mikrowechselrichter z.B. von Envertech oder Hoymiles kann bis zu 20% Ertragssteigerung bringen gegenüber anderen auf dem Markt). Hast Du Platz und es die Wechselrichter her geben immer 2 PV Module je Wechselrichter anschließen.

    4. z.B. W-Lan Steckdose zum Messen der aktuellen Leistung

    5. Waschmaschine, Geschirrspüler, Trockner laufen lassen, wenn Strom erzeugt wird (also 9 bis 15 Uhr) und zwar nacheinander nicht gleichzeitig oder zumindest mit 45-minütigen Verzögerung. Obacht Kochen am Mittag nicht bei der Planung vergessen.

    6. Mikrowechselrichter verbrauchen auch Strom und regeln ihn sogar bei Erreichen der Höchstleistung sogar oft (aus Sicherungsgründen) noch weiter herunter. So kommt aus 300W Anlage bei Volllast auch nur ca. 275 W raus.

    Hallo Billy-Ray,

    ich bin etwa im gleichen Alter und habe mir ähnliche Fragen gestellt. Wenn Du alleinstehend bist, hast Du bestimmt auch keine Kinder zu versorgen bzw. an die Du Dein Vermögen vererben willst.

    Tages-/Festgeld:

    A) Einen Teil solltest Du für eine Einzahlung in die gesetzliche Rente nutzen. Das ist für Dich äußerst interessant:

    1. weil sie einen gewissen Schutz vor Inflation sichert im Gegensatz zu den Zinsen auf Tages-Festgeld. Das ist gerade für uns Bald-Rentner wichtig, damit das Geld nicht zerrinnt.

    2. weil wenn Du nichts vererben möchtest, es eigentlich irrelevant ist, ob das Geld auf dem Festgeldkonto ist oder Dir von der gesetzlichen RV monatlich ausgezahlt wird. Wenn Du mit 67 die Augen zu machst, kannst Du mit dem Geld auf dem Festgeldkonto nix mehr machen.

    3. weil die (aktuelle) Verzinsung bei der gesetzlichen RV höher ist als Tagesgeld.

    4. weil Einzahlungen zum Teil bei der Steuer geltend machen kannst.

    Auf jeden Fall einen Antrag aus Auskunft für die Sonderzahlung bei der DRV stellen: V0210 - Antrag auf Auskunft über die Höhe der Beitragszahlung zum Ausgleich einer Rentenminderung bei vorzeitiger Inanspruchnahme einer Rente wegen Alters

    Tipp: die Nachzahlung über mehrere Jahre strecken, dann ist es steuerlich meistens interessanter. Du bist nicht verpflichtet, einzuzahlen und kannst stoppen falls die Renovierung des Hauses teurer wird.

    5. Tipp aus eigener Erfahrung: wenn Dir irgendwann mal ein Betreuer vor die Nase gesetzt wird, das ist bei alleinstehenden Personen im Alter schon mal der Fall, besteht keine Gefahr, dass der Betreuer das Tagesgeld "durchbringt".

    B) Einen anderen Teil des Tages- und Festgeldes solltest Du behalten und für Urlaube und Häuschen nutzen.

    Vorsorgekonto Cosmos Direkt:

    Hier musst man wirklich genau hinschauen, da in der Vergangenheit die Produkte, die bei Cosmos unter "Vorsorgekonto" gelaufen unterschiedlich waren.

    Handelt es sich nur um ein "Festgeld" oder ist es eine "Lebens-/Rentenversicherung"? Bei der LV/RV ist dann zu klären, mit welchem Alter spätestens und ob eine Verrentung interessant wäre? Wie hoch der Verrentungsfaktor ist usw.

    Handelt es sich nur um "Festgeld" kannst Du überlegen, ob Du nicht in ausschüttende Mischfonds (Multi-Asset-ETF) mit mind. 50% Aktien (z.B. Vanguard LifeStrategy 60%) investieren willst. Diese ETFs investieren in ein Portfolio aus Aktien ETFs und Anleihe ETFs und unterliegen geringen Kursschwankungen als reine Aktien ETFs und sind aber breit gestreut. Die Kosten sind überschaubar. Vorsicht: Der Anleiheanteil sollte möglichst ETFs mit in EURO-lautende Anleihen investiert sein, damit Du nicht noch ein Währungsrisiko tragen musst. Das ist z.B. beim Vanguard der Fall. So besserst Du die monatliche Rente noch etwas auf und beim späteren Verkauf der ETFs sind Gewinne steuerlich etwas günstiger (Teilfreistellung 30%) als reine Anleihe ETFs (keine Teilfreistellung). Außerdem macht es im Alter weniger Mühe. Solche Multi-Asset-ETFs sind in den USA bei Rentnern beliebt. Leider ist die Auswahl in Deutschland noch sehr überschaubar.

    Ich hoffe, dass ich Dir helfen konnte bei Deinen Überlegungen.

    Ich investiere seit 15 Jahren im Bereich Solar- und Windparks. Gut gefahren bin ich mit Beteiligung und Nachrangdarlehen bei Bürgerengergie-Genossenschaften (BEG) aus der Region. Die Verzinsung bewegt sich bei 2 bis 4% p.a. mehr ist bei seriösen Projekten nicht drinnen. Zudem ist die Kontrolle bei meinen BEGs recht gut, da es immer einige Kontrollfreaks unter den Genossen gibt, die auch die letzten Euro, der ausgegeben wurde, erklärt haben wollen. Inzwischen hat sich auch ein BEG Verband gegründet, das kann ein guter Weg sein, um eine seriöse BEG zu finden. Mein Rat: nur sich bei BEG beteiligen, bei denen man mal auf einer Versammlung war und einige persönlich kennengelernt hat und die aus der eigenen Region sind.

    Lasst Euch nix erzählen, Solarparks bestehen keine 20 Jahre! Nach 8 bis 12 Jahren sind die Anlagen technisch überaltert und fast nix mehr wert. Auf den Flächen wird dann re-powert also eine neue effizientere Anlage installiert. Der Strompreis um die Mittagszeit, wenn die nach Süden ausgerichteten Anlagen am meisten Strom liefern, ist der Preis an der Strombörse oft nahe Null Euro. So lassen sich keine großen Renditen erzielen.

    Reingefallen bin ich vor ca. 8 Jahren auf eine Beteiligung GmbH & Co KG-Masche, obwohl ich sehr genau geschaut habe und vom Fach bin. Der Projektierer war schon lange am Markt und hat in der Branche einen guten Ruf gehabt. Das Projekt hatte sich gleich zu Beginn um fast 2 Jahre verschoben, wegen fehlendem Netzanschluss und neuen Auflagen, sodass 2 Jahre lang auch keine Zinsen gezahlt wurden. Nach 4 Jahren wurde die Beteiligung überraschend an der Börse platziert und nach weiteren 18 Monaten wurden die Gläubiger mit 60% der ursprünglichen Kapitaleinlage abgefunden.

    Einige Leute, die früher Beteiligungen an GmbH & Co KG verkauft haben, sind jetzt auf den Genossenschaftszug aufgesprungen. Da ist Vorsicht geboten!