Beiträge von Alex777

    Ich habe mich gerade wg. der Möglichkeit eines Depotübertrags (Schenkung) an die nächste Generation mit Nießbrauchvorbehalt über die Dividenden für die ausschüttende Variante entschieden…

    Zum Thema Wertpapiernießbrauch findet man verhältnismäßig wenige Artikel. Wie berechnet sich da der Wert der Schenkung? Wie werden die Dividenden gehandhabt? Hast du schon einen Depotanbieter im Blick, der ein Nießbrauch-Depot führt?

    Zwischen verschiedenen Banken kann ich es (fast) verstehen. Aber ein bankeninterner Übertrag?

    Ich will mich nicht beklagen. Über die Depotübertrag-Funktion konnte man den Übertrag als Schenkung sehr gut abwickeln und auch die zu übertragenden Wertpapiere gut auswählen. Uns war wichtig, dass die Anschaffungsdaten richtig übertragen werden und das hat gut funktioniert. Klar, wenn Mann wirklich alternierend einzelne Papiere Fifo-gerecht verteilen will, dann wird es mühselig, aber so en-block war das ganz wunderbar. Das annehmende Depot läuft aber auch rechtlich auf den Nachwuchs, sodass es eben ein Übertrag mit Wechsel des Inhabers war. Ein Übertrag zum zweit-Depot (inhabergleich) mag schneller gehen.

    Du musst zwei völlig verschiedene Vorgänge voneinander trennen:

    Willst du deinen Verlustverrechnungstopf bei einer anderen Bank einsetzen, dann machst du das über einen vollständigen Depotübertrag. Dabei kannst du auch angeben, dass neben allen Positionen aus dem abgebenden Depot die vollständigen steuerlichen Verlustverrechnungspotentiale (sprich die verschiedenen Töpfe) mit zu deinem neuen Depot übertragen werden. Die stehen dir danach bei der neuen Bank zur Verfügung und können wie gewohnt eingesetzt bzw. verrechnet werden.

    Der völlig andere Weg ist die steuerliche Verlustbescheinigung. Hier stellt dir die Bank eine Bescheinigung über deine Verluste aus, und die kannst du dann gegenüber dem Finanzamt bei der Steuererklärung nutzen. Aber nicht(!!) bei einer anderen Bank. Deine Verlusttöpfe stehen danach wieder auf 0, und du musst den Rest mit der Steuer Erklärung erledigen.

    Als erste Handlung kannst du den Vertrag schon mal beitragsfrei stellen. Dann verfeuerst du wenigsten kein weiteres gutes Geld.

    So verschaffst du dir dann reichlich Zeit, um dir eine Meinung zum besten weiteren Vorgehen zu bilden: welche Möglichkeiten noch bestehen, zumindest einen Teil deiner Einzahlung wieder zu sehen, da können sich hier noch die richtigen Riester Spezis auslassen. Nur jetzt schnell was über den Zaun brechen bringt dich nicht weiter.

    Das die allermeisten Riester Verträge (ohne eine geschickte Nutzung der Zulagen) Kernschrott sind, ließt Du hier ohnehin in jedem Thema. Die Frage muss also sein, wie sich der Schaden noch begrenzen lässt, also wie man aus dem Teil so viel von deinem Geld zurückbekommt wie eben möglich.

    Bis dahin gilt: dein Geld ist nicht weg, das hat nur jemand anders..

    Früher konnte man vom abgebenden Broker die Taxbox-ID zu den Depotpositionen anfragen. Damit kann beim Übertrag die einbuchende Bank die Steuerrelevanten Anschaffungsdaten nachtragen, wenn die fehlen. Vielleicht gibt’s mit dem Stichwort noch hilfreiche Infos. Ggf. Tolle Gelegenheit zur Google Recherche?

    Das ist aber so ein Bank-zu-Bank Ding, man selbst kriegt da - meine ich - trotzdem erstmal nix zu sehen.

    Ich hätte mit der Verwurstung mit Depotwerten nicht gerechnet.

    Dem Parallelthema zur Überprüfung der Anschaffungsdaten kann man ja entnehmen, dass der Umgang mit dem steuerrelevanten Einstandswert schon für sich genommen eine Herausforderung ist. Damit angefangen, die Infos vom Broker überhaupt zu bekommen.

    Der Consorsbank kann man daher zugute halten, dass sie die Einstandswerte der Positionen schon mal anzeigen. Dass sie die Anschaffungsdaten aber rückwirkend ändern stößt mir dann doch auch erheblich auf. Im Rahmen der gewissenhaften Geldanlage trage ich mir die Eckdaten der Transaktionen nach Kauf bzw. Verkauf natürlich auch im Excel ein; hier geht dann nachträglich alles durcheinander. Gut, dass Danne86 mit seiner Frage für dieses Thema sensibilisiert hat, da kann man nochmal gründlich zwecks Soll-Ist-Abgleich stöbern.

    Bei mir haben sie die 150€ Prämie zwar vollständig ausgezahlt, aber dafür den Anschaffungswert meines Depots nachträglich um die 150€ nach unten korrigiert. In meiner PDF Abrechnung vom Kauf liegt der Preis noch genau 150€ höher, als mir nun aktuell mein Einstandskurs ausgewiesen wird. Sprich beim Verkauf muss ich auch entsprechend mehr Steuern zahlen.

    Scheint so, als wäre das durch die Bank so gewollt:

    Ich glaube, der Einstandskurs meines Wertpapiers stimmt nicht. Woran liegt das?
    Dafür kann es verschiedene Gründe geben:   Haben Sie eine Geldprämie von uns bekommen? Und war die Bedingung dafür ein Wertpapierkauf? Beispiele: Eine…
    wissen.consorsbank.de

    Finde ich auch ein Stück weit dreist.

    Bei der comdirect gibt’s im Depot die Steuersimulation. Da kann man vor dem Verkauf berechnen, wie viel Steuer anfallen wird bzw. welche Verrechnungstöpfe und Freibeträge man nutzen würde. Als Nebeneffekt gibts da auch die steuerlichen Anschaffungsdaten zu den einzelnen Anteilen. Also Kaufkurs zzgl. Kaufkosten und angerechneter Vorabpauschale.

    Vielleicht gibts das bei der DKB auch irgendwo?

    Sind Einzahlungen auf das Verrechnungskonto mittels Standard- Echtzeitüberweisung möglich?

    Habe das jetzt einfach mal probiert. Überweisung per SEPA Instant / Echtzeitüberweisung auf das Verrechnungskonto wird von scalable angenommen. Soweit erstmal gut.

    Bisher ist aber noch keine sichtbare wertstellung in der App erfolgt. Ich gehe davon aus, dass das daran liegt, dass mein Giro noch verifiziert werden muss. Mal sehen wie es dann regulär klappt.

    Generell ist die Überlegung jetzt aussteigen und Gewinne mitnehmen um irgendwann später bei vermeintlich gefallenen Kursen wieder einsteigen Nix anderes als der Versuch mittels Markettiming den Markt zu schlagen. Selbst wenn du den Ausstiegszeitpunkt halbwegs passabel triffst, wie bestimmst du wann es Zeit für den Wiedereinstieg ist, und es nicht doch weiter runter geht? Vermutlich wär es einfach Glück und keine reproduzierbare Strategie.

    Wenn du bisher in ETFs investiert hast, war deine Investmenthypothese ja im Prinzip, dass die Weltwirtschaft schon irgendwie produktiv ist, und es morgen besser sein wird als heute. Wieso sollte das nun anders sein, nur weils dieses Jahr besonders gut lief?

    Bedenke auch, beim Verkauf fällt die Steuer auf den Gewinn an. Das Geld ist dann für den Re-invest nicht mehr da, sodass du mit weniger Anteilen wieder reingehen kannst. Bei 26,375% ist da schon ein gutes Stück Kapital verpufft. Wie hoch muss der Crash ausfallen, damit sich das lohnt?

    Wer sich aktuell vielleicht fragt, wieso beim neuen Scalable in der App nirgendwo eine Möglichkeit zum (eingehenden) Depotübertrag zu finden ist: da wird wohl noch dran gearbeitet.

    Depotüberträge bald verfügbar: Jetzt Depot eröffnen und Übertrag in Kürze beauftragen.

    Ja, ihr könnt die Freibeträge, also sparerpauschbetrag von 1000€ und den Grundfreibetrag der Einkommensteuer in diesem Jahr schon mal ausnutzen, so wie dann wohl auch im kommenden Jahr. Dann spart ihr euch sicherlich große Teile der fälligen Abgeltungssteuer auf die Kapitalerträge.

    Natürlich müsst ihr sicherstellen, dass das auch klappt wie ihr euch das vorstellt. Falls ihr nicht bereits eine NV Bescheinigung bei der Depotbank hinterlegt habt, hilft für dieses Jahr vermutlich nurnoch das zurückholen per Steuererklärung für 2024 (Günstigerprüfung).

    Bedenkt auch ggf. die Einkommensgrenzen der Familienversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung, falls ihr Familienversichert seid. Über den Daumen gepeilt sind das (inkl. Sparerfreibetrag) maximal 7000€ an Einkommen pro Jahr, danach wird’s teuer.

    Das mit dem neuen Scalable Capital trifft sich gut. Bisher haben mich die Stories zur Baader Bank von SC abgehalten. Suche aktuell ein neues Zuhause für meinen Sparplan, seit Comdirect die Aktion-ETFs für 2025 kräftig zusammengestrichen hat. Da könnte man also glatt mal ein Depot eröffnen.