Beiträge von seri

    Wenn man nur den normalen Kundenservice anruft, ohne vorher die Kündigung vorzumerken, bringt das leider nicht so viel. Mit welcher der beiden Hotlines hast Du denn telefoniert?

    Das kann ich Dir leider nicht mal sicher sagen, da es sich um einen Rückruf von 1und1 gehandelt hat. Ich hatte vorab eine E-Mail Widerspruch an 1und1 gesendet. Ich vermute allerdings es war die "normale Hotline".

    So ist halt die Welt.

    Im Gesetzbuch steht das hehre Motto "Pacta sunt servanda!" ("Verträge muß man halten.") Und in der Wirklichkeit werden Verträge gebrochen, wenn man das für zweckmäßig hält.

    Das Gegenüber wird es schon schlucken und nicht klagen! Ist ja alles Zivilrecht. Gerade heute habe ich mich mit einem Rechtanwalt über diese Frage unterhalten. Er sagte: "Wenn von hundert Kunden 99 die Sache schlucken und nur einer stellt sich auf die Hinterbeine, hat sich die Sache für den Vertragsbrecher dick gelohnt." Man nennt das Verfahren "kalkulierten Rechtsbruch".

    SteffenW hat offensichtlich besser verhandelt als Du. :)

    Jein, ich denke die Welt ist zu einem guten Stück auch so wie man sie "lässt" oder "machen lässt".

    Wenn das hehre und redliche Motto auch noch tatsächlich geltend würde und nicht inzwischen andere Gesetze erlassen werden würden, um genau diese hehre Motto auszuhebeln würde mein Glaube an den Rechtsstaat ein Stück mehr bestehen. Wenn solche Änderungen aber tatsächlich weiter Einzug halten sollten und vielleicht auch noch andere Branchen das "Modell kopieren", dann muss man sich aus meiner Sicht zunehmend nicht mehr wundern wenn noch mehr Leute mit Kreide Ihr Staatsgebiet "auszeichnen"...


    Ich erinnere mich noch an das Vorhaben vor wenigen Jahren der Deutschen Telekom Ihre Kunden nach dem erreichen einer aus heutigen Sicht mittleren monatlichen Datenmenge (80 GB?) extrem zu Drosseln und nur gegen weitere Gebühren wieder freizuschalten, damals ist gefühlt ein deutschlandweiter Shitstorm gefühlt "kurz vor einem Bürgerkrieg" durchs Land gezogen der letztendlich das Vorhaben "stoppte" und die Telekom glücklicherweise eingelenkt hat.

    Nun wirkt es auf mich ein wenig so als hätten sich die Telekommunikationsanbieter zusammengeschlossen um andere Möglichkeiten zu "evaluieren" um höhere Gewinne zu realisieren und diesmal dabei direkt an der Quelle: "der Gesetzgebung" mit zu schrauben.

    Ich kann nur hoffen dass es irgendwann wieder Regierungen gibt die sich wirklich bei der Gesetzgebung an dem Wohle der Bevölkerung orientieren und solche "Telekommunikationsgesetzte" korrigieren.

    Achim Weiss Kann gut sein dass SteffenW besser verhandelt hat, kommt drauf an wieviel Freimonate er ausgehandelt hatte ;)

    Auf welche Bestimmung genau hebst Du da ab? Meinst Du diese Formulierung?

    ... ändert [der Anbieter] die Vertragsbedingungen einseitig, kann der Endnutzer den Vertrag ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist und ohne Kosten kündigen

    Was hat die Kundenbetreuung denn auf Deinen entsprechenden Einwand geantwortet?

    Ich hebe im ganzen auf die einseitige Möglichkeit ab einen fest geschlossen wirksamen Vertrag einseitig während der vereinbarten Mindest-Vertragslaufzeit zu ändern. Das halte ich für ein "Unding", selbst wenn dem Verbraucher/mir dort dann ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt wird und darauf auch die 1und1 verwiesen hat.

    Ich habe ja mich aufgrund möglichst günstiger beworbener Konditionen zu diesem Vertrag entschieden und ja in meinem Fall sogar noch zusätzlich einen 1und1 Router gekauft, aber sicher nicht wenn ich gewusst hätte das bereits nach wenigen Monaten versucht wird "schleichend" eine Preiserhöhung noch während der Mindestvertragslaufzeit durchzusetzen.

    Der Kundenberater hat sich tatsächlich in meinem Fall unter diesen Gesamtbedingungen aus "Kulanzgründen" dazu entschieden, die alte Preisstruktur beizubehalten.


    Ich finde es aber dennoch echt heftig was tatsächlich diese Gesetzgebung des Telekommunikationsgesetztes (§ 57 TKG) hier den Telekommunikationsanbietern ermöglicht.

    Heftig was inzwischen alles "rechtmäßig" möglich zu sein scheint.

    Habe ebenfalls nach knapp über drei Monaten Vertragslaufzeit meines 1und1 DSL Vertrags mit zwei Jahren Mindestvertragslaufzeit und Routerkauf die hier beschriebene Preiserhöhung bereits geplant zum vierten Monat erhalten.


    Da ich zunächst nicht fassen konnte, dass man geschlossene Verträge einseitig einfach so abändern kann hatte ich ein relativ intensives Gespräch mit der 1&1 Kundenberatung und wurde in diesem auf das geltende Telekommunikationsgesetz verwiesen ("§ 57 TKG").

    Als ich das gelesen habe, wollt ich meine Augen nicht trauen, da wird tatsächlich die Vertragsbindung zu Gunsten des Anbieters ausgehebelt und die einseitige Vertragsanpassung für Telekommunikationsdienstanbieter sogar während der Mindestvertragslaufzeit ermöglicht.

    Wer macht denn solche Gesetze? Kann man das rausbekommen?
    Möchte gerne wissen wo ich mein Kreuz nie wieder machen sollte.

    Ist sowas noch anders als mit Korruption zu erklären?