Vielleicht noch eine kurze Frage aus Interesse hinterhergeschoben, falls hier jemand zufällig genaueres weiß; Gibt es denn irgendeine aussagekräftige Kennzahl oder Statistik, die irgendeinen Schluss auf die Gesundheit des Kollektivs eines Krankenversicherers zulässt?
Beiträge von St42
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Danke für die Vorschusslorbeeren St42
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Ich tue mich etwas schwer damit, pauschale Aussagen zur Risikoprüfung einzelner Anbieter zu machen. Das Ergebnis hängt häufig wirklich von der konkreten Erkrankung ab. Mit der Zeit weiß man dann als Versicherungsmakler schon vorher, wo man Erkrankung X oder Y am besten versichert bekommt. Das liegt u.a. an den jeweiligen internen Statistiken der einzelnen Gesellschaften. Wer unter seinen Versicherten viele rezidivierende Condylome mit aufwendigen Behandlungen hatte, der mag halt keine Condylome mehr versichern. Die einzige pauschale Aussage, die ich mir mit einigen Jahren Erfahrung zutraue, ist dass die Debeka Risiken versichert, die ansonsten abgelehnt werden.
Was man sagen kann, ist dass manche Anbieter wie die Hallesche sehr schematisch prüfen, ohne viel Spielraum für den einzelnen Risikoprüfer und andere wie die Barmenia mehr die Gesamtumstände und den Kontext würdigen. Das kann sich in beide Richtungen auswirken. Mal ist der eine "strenger", mal der andere.
Daraus abzuleiten, wie "gesund" das Kollektiv / die Kollektive ist / sind fände ich ziemlich sportlich. Einen Grund für St42 aus diesem Grund den Anbieter zu wechseln, sehe ich schon gar nicht.
Eine Frage am Rande: Weshalb haben Sie sich denn nicht gleich von uns beraten lassen?
Sehr geehrter Herr Schlehmann, ich danke Ihnen (wie den anderen Antwortern in diesem Thread) für die ausführliche Antwort. Ja, warum ich mich nicht gleich bspw. bei Ihnen beraten habe lassen, ist eine berechtigte Frage. Meine Maklerin kannte sich im Bereich PKV leider nur mäßig aus und insofern sind auch nach dem Abschluss einige Fragen offen geblieben. Leider bin ich auf Sie erst jetzt im Nachhinein über das Forum und Ihre Website gestoßen. Dann bin ich jedenfalls sehr beruhigt und kann guten Gewissens bei der Barmenia bleiben.
Mein Tipp: Ein Tippfehler - p gemeint und g getippt.
Zum Ausgangsthema:
St42, "man liest überall".
Aus welchen seriöseren Quellen stammt denn die Erkenntnis, die Barmenia betreibe eine laxere Risikoprüfung als der PKV-Durchschnitt?
Mir ist keine solche Quelle bekannt (was aber nicht heißen soll, dass es deswegen keine geben kann).Gruß
Alexis
Vielleicht war das mit dem „man liest überall“ etwas überspitzt formuliert. Was ich aber gefunden hatte, waren zwei Beispiele von unterschiedlichen Maklern für anonyme Risikoanfragen in denen die Barmenia beide Male als (ich glaube einzige Versicherung im Vergleich) dem Interessenten eine normale Annahme garantiert hat, während die anderen ihn gar nicht oder nur mit hohem Aufschlag versichern wollten. Zudem hatte ich auf Reddit einen Post gelesen, in dem das Zitat fiel, dass man es mit (erheblichen) Vorerkrankungen nur noch bei der Debeka oder Barmenia versuchen könne, hingegen bei anderen Versicherern keine Chance hätte. Den Wahrheitsgehalt davon vermag ich als Laie leider nicht zu beurteilen. Es hatte mich aber zugegeben etwas beunruhigt, da ich noch recht gesund bin und wenn ich die Wahl habe, natürlich gerne dort versichert bin wo ich weiß, dass der Beitrag sich nicht deutlich stärker als bei vergleichbaren Versicherern erhöhen wird.
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Hallo.
Was wäre denn die Konsequenz daraus, wenn die die Barmenia als "Magnet der schlechten Risiken" herausstellen würde? (Ich weise hier auf die bewusste Verwendung des Konjunktiv hin!)
Wäre tatsächlich eine zukünftige eigene Handlung von dieser Information/Kenntnis abhängig?
Das käme für mich darauf an. Wenn es kaum ein Unterschied ist, würde ich das Thema beiseite legen. Wäre es ein deutlicher Unterschied müsste ich mir überlegen ob ich mich für den Rest meines Lebens nicht lieber an ein anderes Unternehmen binde.
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Dr. Schlemann können Sie dazu vielleicht etwas sagen? Sie kennen sich als Makler in dem Bereich ja hervorragend aus. Ich würde mich über eine Antwort gerade von Ihnen sehr freuen. Sie sind hier im Forum ja als unabhängiger Berater sehr bekannt.
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Hallo zusammen,
ich habe mich vor kurzem für einen Krankenversicherungstarif bei der Barmenia entschieden. Nun lese ich überall, dass die Risikoprüfung dort nicht so streng sein soll. Das hatte ich davor nur über die Debeka gehört und es macht mir etwas Sorgen. Wenn bei der Barmenia auffällig viele ungesunde Risiken ins Kollektiv aufgenommen werden, dann muss sich das doch irgendwann quasi zwangsläufig deutlich bei den Beiträgen hinsichtlich Steigerungen bemerkbar machen, oder? Kann hier jemand sagen, wie deutlich der Unterschied der Risikoprüfung der Barmenia im Vergleich zu anderen Versicherungsunternehmen wie bspw. SDK tatsächlich ist und wie berechtigt die Sorge vor überhöhten Beiträgen ist?
Viele Grüße