Beiträge von Peerless

    Das hast Du nicht richtig verstanden, darum geht es nicht.

    Hab ich schon richtig verstanden. Vielleicht war mein Satz unglücklich formuliert. Ich bin einfach vom Typ her so, dass ich finanzielle Unabhängigkeit haben will. D. h. der Grundgedanke ist wie in dem Beispiel weiter oben, dass ich wahrscheinlich trotz besseren Wissens eher die Sondertilgung machen würde. Ich liebäugle z. B. die ganze Zeit mit einem Auto, weil unser altes langsam immer mehr Alterserscheinungen aufweist. Allerdings würde ich mir soetwas nur von überschüssigem Geld kaufen und halt erst, wenn die Hauptschuld getilgt ist. Nach dem Ansatz könnte man aber vom Kopf her sagen: zieh den Immobilienkredit bei der Zinslage raus und Kauf dir lieber von der Nicht-Sondertilgung ein Auto (wenn du eins brauchst). Wenn man den Kaufkraftverlust des Geldes reinrechnet, müsste man ein Auto eher heute als nächstes Jahr kaufen. Aber da hab ich halt ne Blockade im Kopf wegen dem Immobilienkredit. Nun ist Auto sicherlich kein gutes Beispiel weil es Geld vernichtet. Aber Solaranlage wäre eine Frage. Nur die ganzen Sachen sind aktuell so überteuert, dass man dann den Coup den man mit dem Kredit macht in überzogene Preise reinpacken würde.

    Okay dann aber danke für den Austausch. In jedem Fall hab ich dann glaube ich bei meinem Gedankenspiel nichts übersehen denke ich.

    Achso und wegen der nicht genutzten Sondertilgungsoption: Ich weiß gar nicht wie die Bank dazu stehen würde, wenn man mal anfragt ob man mal ein Jahr 15% tilgen kann. Bei der aktuellen Zinslage müsste ja eigentlich denen alles passen, was die Laufzeit des für sie unwirtschaftlichen Kredits verkürzt oder?

    Ihr merkt ich hänge am bald fertig werden :/ :/ :/

    Vielen Dank euch für die zahlreichen Antworten und Einschätzungen..

    Wirtschaftlich ist es aktuell (anders als noch im letzten Jahr) sinnvoll, zusätzliches Geld parallel anzulegen und nicht in das Darlehen zu stecken. Dazu muß der Darlehensnehmer aber seelisch aushalten können, daß sich seine Schulden nur planmäßig und nicht überplanmäßig verringern.

    Genau das bringt es absolut auf den Punkt. Die Frage ist echt, ob es mir besser geht, die Pflicht wegzutilgen und sich dann irgendwann mit dem in ein paar Jahren ansammelnden Überschuss dem Spaß zu widmen. Vom Typ her eher meins. Aber eben der Kopf sagt, mach’s anders und tilge nicht. Für mich kommt auch nur sichere Anlage in Frage, d. h. Prio auf abgesichertes Festgeld.

    Einen Gedanken wollte ich ergänzen und mal um eure Meinung bitten. Wenn wir eine Inflationsrate von aktuell 5-6 % haben. Ist es dann nicht sogar besser, man wird das Geld schneller los und tilgt es weg als 1-5 Jahre zu warten und es erst nach der Geldanlage zum Tilgen zu verwenden? Oder ist der Gedanke hinfällig, weil die Schulden ja nicht der Inflation unterliegen?

    Hallo zusammen,

    bin das erste Mal hier, um eine Frage an euch zu stellen, die mich in letzter Zeit beschäftigt.

    Es geht um ein Immobiliendarlehen über 260.000 € mit 20 Jahren 1,98% Sollzinsbindung bis 2036. Aktuell sind ca. 125.000 € offen. Es gibt eine jährliche Option zur Sondertilgung von 10 %, d. h. 26.000 €, die bisher teilweise jährlich genutzt wurde. Die Annuität beträgt 853 € pro Monat (651,79 Tilgung / 201,88 Zinsen). Also alles gut leistbar.

    Der Anlagetyp: sehr konservativ und Schulden sind schnellstmöglich zu tilgen. Geld wird nicht unnötig verbraucht oder verprasst.

    Angesichts der aktuellen Zinslage stellt sich allerdings schon mehr und mehr die Frage, ob tilgen oder anlegen derzeit richtig ist.

    Konkret stellt sich die Frage, jetzt 20.000 € in die Sondertilgung zu geben oder diese auf einem Sparbrief anzulegen. Allerdings wäre dann die Option zur Sondertilgung für dieses Jahr weg und ein wenig würde man vielleicht der Chance, den Kredit weiter zu schmälern mit weinendem Auge hinterher sehen.

    Viele Grüße

    Peerless