Beiträge von Andy78

    Danke, ja - das passt schon alles, hatte mich im Vorfeld auch sehr lange informiert, Zeichnungen und CAD Programme benutzt und dann intensiv mit dem Architekten geplant.

    Die Sache mit aufteilen war nicht mal vorab geplant sondern kam nur während der Finanzierung zur Sprache um evtl. 2x den KFW Kredit zu nutzen aber da war uns die Monatsrate und Tilgungshöhe damals doch etwas zu hoch, nach heutigem Stand hätten wir es wohl doch umsetzen sollen :)

    Im Prinzip ist unten ein sehr üppiger Wohn/Eß/Küchen Bereich alles offen bis unter das Dach, mittig knapp 6 -7 Meter und oben die recht große Galerie. Dann ein extra Bereich bestehend aus einem Zimmer wo nur das Bett drin steht ca. 4,30x3,70 ein sehr großes Bad und ne Ankleide im Durchgang. Ansonsten ist unten noch ein WC, das Kinderzimmer und ein großer Technik Raum. Ebener Durchgang zur Doppelgarage und über den einzelnen Räumen ist dann oben das Homeoffice mit Bad und großer Ankleide was zu einer kleinen Einliegerwohnung gemacht werden könnte. Erreichbar aktuell über die Galerie oder mal über eine Außentreppe die aufs Flachdach der Garage führt. Das wäre der einzigste Umbau wenn man das mal bräuchte, die Außentreppe und statt dem großen Bodentiefen Fenster eine Tür. Kann den Grundriss gerne mal zeigen. Dazu noch 1-Meter breite Türen und unten keine Stufen, Absetze oder sonst was.

    Also nichts mit auftrennen vom Grundriss. Es wäre natürlich eine sehr kleine Wohnung aber ausreichend für meine Tochter, Mutter oder sonst welche Dauergäste:-)

    Ja, wir haben großzügig gebaut und verneine auch nicht den Lifestyle Aspekt. Auch war ja nie die Rede von Spitz Rechnen.

    Es ging mir nur um die Anfangsfrage…

    Aber zu Lebzeiten sitzt du auf einem Haus für eine halbe Million (oder such dir eine andere Zahl aus) und hast relativ wenig davon.

    Seh ich anders, haben im "ländlichen" Raum (nähe Bonn) ein großes Haus (225qm) mit großem Grundstück also großer Garten inkl. einem weiteren Bauplatz evtl. für die Tochter mal oder für uns nen kleinen Bungalow, zur Not verkaufen, mal sehen. Das ist auch das was wir wollten, raus aus der Stadt und was eigenes, also wir haben viel davon und die bisher schönste Dorfgemeinschaft die man sich vorstellen kann. Und in der Gegend werden die Preise weiter steigen, zumindest war es die letzten 3 Jahre so und ist aktuell noch so, allein das Bauland hat sich in den 5 Jahren wo wir es haben mehr als verdoppelt.

    Da vermischst du ein paar Dinge. Zum einen werden die Einkommen mehr oder weniger mitsteigen. Zum anderen bekommst du mietfrei wohnen nicht umsonst. Wenn du vor 3 Jahren gebaut hast, hast du vermutlich schon mal mindestens 100k Eigenkapital mitgebracht. Und dann nochmal 400-600k aufgenommen, für die du jeden Monat Miete an die Bank zahlst. Klar, bei 1% ist das nicht so wild, macht aber trotzdem was aus. Und das Eigenkapital hättest du auch in einen ETF stecken können, mit deutlich höheren Erträgen. Das musst du ehrlicherweise gegenrechnen. Ebenso wie die Tatsache, dass du jetzt mit 2 Kinderzimmern baust und in 20 Jahren nur noch zwei Erwachsene im Haus wohnen.

    Ja, haben gut EK/Eigenleistung (ca. 200k) mitgebracht, bin selbst Handwerker und viel selbst gemacht. Wert aktuell etwa 750k+. Das Gegenrechnen haben wir natürlich gemacht aber nicht mit einer Mietwohnung sonder mit einem Haus. Die Rechnung ging da eben nicht auf, Haus zur Miete war locker 40-60% teurer als unsere Monatsrate mit 1,09%, daher auch die Entscheidung zu bauen. Haben nur ein Kind, Altergerecht gebaut (alles auf einem Stock), oben nur eine große Galerie, Home Office der Frau/Gästezimmer inkl. Bad und möglicher Küchenzeile. Das OG kann mit wenig Umbau in eine zweite Wohneinheit aufgeteilt werden. Wenn meine Tochter älter ist kann sie hoch und Home Office kommt runter ins Kinderzimmer.

    Und noch später könnte eine Pflegekraft rein wenn das gebraucht wird oder man könnte es auch vermieten falls die Tochter auszieht.

    Instandhaltungsrücklagen würde ich nicht unterschätzen. Bei älteren Häusern ist die Daumenregel 1,50€ pro qm und Monat, bei 130qm bist du bei knapp 200€. Das setzt aber voraus, dass man die Jahre vorher auch fleißig Rücklagen gebildet hat. In der Realität sieht es doch eher so aus, dass nach dem Bau erstmal das Konto leer ist, spätestens nach den Außenanlagen. Die ersten Jahre kommt dann noch jede Menge Kleinkram dazu. Hier neue Möbel, da eine Markise, außerdem diverses Werkzeug und Gartengeräte...und schwupps sind 5 Jahre vergangen, in denen man keinen Cent angespart hat.

    Unterschätze ich nicht, bin wie gesagt Handwerker und kenne die Preise. Haben auch nicht so knapp kalkuliert und noch was auf der Seite und sparen auch weiterhin einiges aber halt keine 1000€ sonder etwa 450/500€ daher auch meine Eingangsfrage zur Sparrate :) das es jetzt so abdriftet war nicht meine Absicht, aber finds interessant ;)

    Versteh mich nicht falsch, ich bin nicht gegen Immobilienbesitz per se. Wir haben selbst neu gebaut und hier auf dem Land gibt es ein Haus ohnehin fast nur als Besitz. Aber es ist sehr leicht, sich die Kosten der Immobilie schönzurechnen. Die Transaktionskosten sind relativ hoch (weniger beim Bau und vor allem beim Kauf bzw. Bauträger) und die Opportunitätskosten ebenfalls. Alleine die 100k Eigenkapital könnten im ETF einen Ertrag von 5-8k pro Jahr generieren, das ist schon die halbe Hausrate (!). Dazu kommt die Notwendigkeit, größere Rücklagen auf Tagesgeldkonten vorzuhalten, so eine kaputte Heizung geht ins Geld. Und im Alter wohnt man meistens in einer viel zu großen Immobilie. Realistisch gerechnet erzeugt die selbstgenutzte Immobilie vielleicht einen Cashflow von 2% und das ist dann gegenüber anderen Anlageformen doch ziemlich dürftig

    Nene, alles gut, finde den Austausch wie gesagt interessant und hatte auch mit bekannten BWLern ähnliche Gespräche aber für uns war das Eigenheim im ländlichen wichtiger als einen vielleicht doch besseren Cashflow wenn man in einer Wohnung bleibt. 5-8% können sein aber haben das damals nur mit 3-4 gerechnet, hatten unser Geld bisher konservativer angelegt.

    Aber alles in allem sind wir mit den Entscheidungen zufrieden. Es war ja nicht die Frage bauen oder mieten sondern wie andere es mit der Sparquote halten.

    Habe selbst Bekannte die aktuell nichts mehr sparen können seit einer kürzlichen Umschuldung und dann zu sagen man hat 0 Sparrate find ich auch falsch wo das Haus zb. zu 30/50% oder was auch immer abbezahlt ist. Der aktuelle Wert ist ja da und im Notverkauf bleiben dann ja nach Abzügen auch 100/150 oder 200k übrig also hatten sie ja so gesehen auch was angespart über die Jahre...

    Ich zähle das nicht dazu. Hauptgrund ist, dass das Kapital gebunden ist und die meisten Leute ihren Immobilienbesitz mit ins Grab nehmen.

    Naja, mit ins Grab nehm ich es sicherlich nicht, entweder lebt meine Frau noch, die Tochter übernimmt es dann mal oder es wird innerhalb der Familie verkauft...

    Ein Tausender fürs Haus ist eben etwas anderes als ins Depot oder Tagesgeld, wo man leicht wieder Teilbeträge entnehmen kann.

    Schon richtig aber vor der Rente würde ich nichts aus dem Depot nehmen wollen also sind zumindest meine ETF Sparpläne auch gebunden. Tagesgeld ist ja da und ein Konto für die zukünftigen Reparaturen wird ja auch aufgebaut, da sollte ja mal mindestens 8-10 Jahre Ruhe sein beim Neubau.

    Und weil die meisten ihre Immobilie bis zum Ende halten, ist es wichtig, dass die Altersvorsorge aus mehr als mietfrei (ungleich kostenfrei!) wohnen besteht. Letztendlich sind Quoten aber egal...entscheidend ist, was hinten rauskommt.

    Stimmt schon aber "Mietfrei" wohnen sehe ich schon als größeren Vorteil, wüsste nicht wie man in 22 Jahren 1500-2000 Miete bezahlen soll. Und beim eigenen dann mal abbezahlten Haus lege ich im Alter ja keine 1,5-2k mtl. Instandhaltungsrücklage zurück.

    Wenn man alt wird wie die meisten in unserer Familie könnte man sich mit 80/90 Jahren doch keine "normale" Wohnung mehr leisten, soviel Geld könnten wir egal wie gar nicht mehr ansparen um aus dem Depot 2000€+ monatlich zu entnehmen.

    Aber egal, mit dem Eigenheim passt schon für uns, und der Rechner "Mieten oder Kaufen/Bauen" ging in unserem fall mehr als positiv aus. Und wegen der Sparquote muss ich mir noch eins werden wie und ob ich es mitrechne.

    Danke für die Antworten und Denkanstöße, wir haben vor 3 Jahren gebaut und wohnen seit knapp 2 Jahren drin. Wäre wohl wirklich "nur" eine "Kopfsache/Wohlfühlsache" wenn man sich es etwas anders darstellt und statt der paar 100€ die man zum Kredit noch zusätzlich spart eben ein paar 100€ mehr als Quote annimmt. Klar hat man im Hinterkopf in der Rente Mietfrei zu wohnen und hoffentlich genug im Sonderkonto für zukünftige Instandhaltungen hat...

    Werd mir das noch etwas überlegen wie wir unseren Plan annehmen

    PS: in 50 Jahren wäre ich 95 und dann muss sich die Tochter ums Dach kümmern :)

    Hallo, bin noch neu hier und habe viel darüber gegoogelt aber nicht wirklich fündig geworden.

    Was würdet ihr vom Hauskredit zur Sparrate zählen? Der reine Tilgungsanteil, eine Vergleichsmiete, ein prozentueller Teil davon oder gar nichts? Denke ein Teil gehört schon da rein in die Sparquote. Danke für eure Antworten, Andy