Beiträge von fBerlin

    Der Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF - (USD) Accumulating beinhaltet die entwickelten Märkte, die emerging markets und auch die Small Caps. Also eine Art ESG Variante des SPDR MSCI All Country World Investable Market UCITS ETF (Acc).

    Er filtert kontroverse Firmen raus und wichtet aber ansonsten nach Marktkapitalisierung und führt keine neue Wichtung ein. Für das Filtern werden teilweise Schwellwerte angesetzt (z.B. 5% ) . Dies hat den Effekt, dass einige Anleger den ETF nicht grün genug finden, da es Firmen gibt, die z,B. 4 % ihres Umsatzes in kontroversen Feldern machen. Die wirklich kontroversen Firmen bleiben aber draußen.

    Dies hat aber den Vorteil, dass der ETF Stand heute 5757 Positionen hat und den Weltaktienmarkt inclusive Small Caps abbildet. Für mich ist es dass beste ETF Produkt am Markt.

    Der Xtrackers MSCI AC World Screened UCITS ETF 1C ISIN IE00BGHQ0G80 ist auch ein gutes Produkt. Er enthält aber keine Smallcaps und filtert teilweise nicht so streng wie der Vanguard.

    Bei Xtrackers stehen auf der Webseite weit unten unter "Engagement des Fonds" die wirklich interessanten Felder, die man aber erst aufklappen muss um an diese Infos zu kommen.

    Von der Theorie sollten langfristig Emerging Markets Aktien und Small Caps besser rentieren als die MSCI World (Large und Mid Caps Industrieländer), da sie ein größeres Risiko darstellen.

    Rendite ist der Lohn für Risiko. Die Betonung liegt auf langfristig - über 5 oder 10 Jahre kann es anders sein.

    Deshalb sollte ein Index der Industrieländer Large und Mid Caps sowie Emerging Markets als auch Small Caps enthält langfristig besser rentieren als der MSCI World.

    Ich habe deshalb vor einigen Jahren meine MSCI World ETF verkauft und in den

    Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF - USD ACC ETF (A2QL8U) umgeschichtet.

    Ich wollte die Rendite und das ESG Thema berücksichtigen. Gleichzeitig wollte ich eine größere Diversifikation, die es eindeutig gibt, auch wenn sie nicht riesig ist.

    Ich hätte aber auch einfach den MSCI World lassen können und künftig den Vanguard besparen können.

    Nun zu den Steuern:

    Wenn ich 1000 € gespart habe und 10% im Gewinn bin dann muss ich 100 € versteuern. Das Finanzamt behält 25 € und 1075 € kann ich in den Vanguard anlegen.

    Die 25 € nehmen nicht an der Zinses Zins Entwicklung teil.

    Modell 1: Ich lasse die 1100 im MSCI World für 20 Jahre und der AKtienmarkt macht 6% / Jahr

    Dann habe ich nach 20 Jahren 3528 € muss 2528 € versteuern (632 €) und habe Netto 2896 €

    Modell 2 Ich schichte um und legen die 1075 € (nach Steuern) in den Vanguard. Der Vanguard macht auch 6 %. Nach 20 Jahren habe ich 3448 € muss davon 2373 versteuern (ich bin ja mit 1075 und nicht mit 1000 € gestartet) =593 € und habe Netto 2855 €

    Wenn ich nicht umschichte, habe ich im Modell 1 nach 20 Jahren 41 € mehr (der Zinses Zins Effekt der Steuern)

    Real ist der Vorteil von Modell 1 etwas kleiner, da irgendein Finanzminister dies auch verstanden hat und die Vorabpauschale eingeführt hat. Dadurch wird der Zinseszinseffekt etwas kleiner...

    Modell 3: Der Vanguard All Cap ESG macht nicht 6% sondern 6,1 % über 20 Jahre.

    Dann habe ich 2903 € nach Umschichtung und Steuern.

    Ob dies so sein wird - weiß ich natürlich nicht.

    Von der Theorie sollte ETF, der auch Small Caps und Emerging Markets enthält eine höhere Rendite haben.

    Bei einem Index der 5743 Aktien der ganzen Welt enthält (Vanguard) (anstelle

    1354 Positionen iShares Core MSCI World UCITS ETF) fühle ich mich wohler.

    Auch neigt ein Allworld Index mit Small Caps etwas weniger zur Klumpenbildung (Länder / Branchen). Der Unterschied war in den letzten Jahren nicht sehr groß.

    Der obige Vanguard kam sehr viel später als die MSCI World ETFs.

    Die ETF Industrie schafft immer wieder Neuerungen.

    Wenn etwas besseres kommt, kann man darüber nachdenken, etwas besseres zu kaufen

    Ich stimme Sovereign und Gerd Kommer zu, dass Deutschland ein erhebliches Klumpenrisiko darstellt.

    Wer hingegen schreibt

    Naja…“Angst fressen Seele auf“….

    Wenn man nicht mal den Mut hat, sich ein gestaffeltes Anleihen-Depot mit Anleihen der Bundesrepublik Deutschland und des Freistaates Bayern zu zulegen….schwierig…

    hat nichts aus der Geschichte gelernt.

    "Mit Spareinlagen sind Anleger mehrfach schlecht gefahren. In der Hyperinflation 1923 und bei der Nachkriegs-Währungsreform 1948 schmolz das Ersparte der Deutschen jeweils auf einen Bruchteil zusammen." (Zitat Wirtschaftswoche)

    Aktuell: Vor der Wahl hat man sich zur Schuldenbremse bekannt und nach der Wahl wird eine Schuldenorgie ermöglicht. - deren Rückzahlung völlig offen ist....

    Wenn man vorgesorgt hat (z.B. internationale Aktien, Staatsanleihen (auch deutsche) Mietimmobilien in Deutschland), dann braucht man für den Ruhestand auch risikoarme Assets außerhalb Deutschlands. Dies (glaube ich) meint Gerd Kommer in seinem Blogbeitrag.

    (besonders wichtig ist dies, wenn man z.B. als Unternehmer keine Leistungen aus der gesetzliche Rente bekommt - aber auch die gesetzliche Rente hängt am Wohl von Deutschland))

    Die risikoarmen Assets können nicht Staatsanleihen von Staaten sein, die viel höher verschuldet sind als D (USA, Japan.....). Auch spanische, italienische Anleihen halte ich für keine gute Idee.

    Eine gute Idee wären vielleicht Eurostaatsanleihen der Schweiz, Norwegen, Niederlande..... (aber dafür kenne ich kein Produkt.)

    Eine andere gute Idee kurzlaufende Unternehmensanleihen von erfolgreichen internationalen Unternehmen hoher Bonität - und da sind wir beim Klumpenrisiko von Banken und bei der Suche nach geeigneten Produkten

    Den von Gerd Kommer empfohlenen L&G Corporate Bond ex-Banks IE000YMQ2SC9 gibt es erst seit einigen Monaten. Das Konzept finde ich gut, aber wenig Umsatz, hoher Spread auch auf Xetra und Tradegate....) - Ich hatte eine erste Position gekauft.

    Ich suche wegen der Ansteckungsgefahr bei den Banken alternative ETF mit kurzlaufenden Unternehmensanleihen hoher Bonität mit einem geringen Anteil von Banken...

    (Also eigentlich was dieser L&G genau macht)

    Falls Ihr alternative Vorschläge, habt bin ich dankbar.

    Kurzlaufende deutsche Staatsanleihen sind sicher der wichtigste / größte Teil im Anleihen Teil meines Depots. Dies ist auch ein Klumpenrisiko, da alles außer Aktien mit Deutschland zu tun hat. Wenn man im Ruhestand ist, muss der sichere Teil wirklich sicher und gestreut sein. Zur Streuung sollen Unternehmensanleihen beitragen.

    Banken sind nun mal eine Branche mit sehr geringen Eigenkapital und sehr hohen Schulden...

    Gerade bei Bankenkrisen sehe ich auch eine hohe Ansteckungsgefahr.

    (Im Gegensatz zu anderen Branchen)

    Die meisten Unternehmensanleihen ETF haben Bankenanteile von mehr als 40%

    Der ishares Ex Banks ETF hat leider Laufzeiten bis 5 Jahre.

    Der BNP Paribas Easy EUR Corporate Bond SRI PAB 1-3Y UCITS ETF ( A2PP8B) hat laut JustETF ein Vermögen von 2 Mrd. €. Man findet wenig über die Zusammensetzung. Bei Eulerpool habe ich die größten 150 Anleihen aufsummiert und komme auf 13 % Bankanteile

    Habt ihr mehr Infos zum BNP Paribas Produkt?

    Die Finanztip Empfehlung Xtrackers II EUR Overnight Rate (WKN DBX0AN) hat mittlerweile mehr als 15 Mrd. € AUM.

    Besteht in dieser Größe ein Risiko?

    Ist dies ein Risiko für den Swappartner?

    Was ist, wenn in einer Krise gibt und die Anleihen des Sicherheitskorbs ausfallen?

    Muss und Kann dann der Swappartner (die Deutsche Bank) für die Wertentwicklung einstehen?

    Die Amundi Alternativen sind vom Sicherheitskorb eher noch unsicherer?

    Welche Alternativen sehr ihr?


    Hallo Sparkönigin,

    Vielen Dank für Deine Beiträge. Sie führen wieder zum eigentlichen Thema dieses Forums der Geldanlage zurück. Natürlich kaufe ich mit der Aktie ein kleines Stück eines Unternehmens und profitiere von den Gewinnen des Unternehmens. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob mit seinem Eigentum Maschinen zum Töten von Menschen produziert werden sollen. Dies ist aber nicht das Thema des Forums. In diesem Forums geht es um die Frage: Wie finde ich Produkte´, die dies ausschließen oder zumindest stark reduzieren. Ich kann Cosumer Staples, Healthcare ETF oder bestimmte Fonds mit aktiven Management investieren - immer eine sehr starke Reduktion der Diversifikation. Die von Dir genannten SRI sind auch eine Reduktion der Diversifikation aber eine gute Alternative zu meinen Vorschlägen. Larry Fink (der Chef von Blackrock) hatte wegen seines ESG Engagements sehr viel Gegenwind verbunden mit Rücktrifftsforderungen. Während vor 2 Jahren noch Waffen bei den ishares SRI eindeutig ausgeschlossen waren - ist es jetzt nicht mehr so eindeutig / leicht zu finden. Bei MSCI ist es auch schwierig Informationen diesbezüglich zu finden.

    Es ist sehr schwer entsprechende Produkte zu finden. Faire Fonds ist ein Ansatz (leider etwas unübersichtlich keine Trennung nach Aktien / Anleihen, ETF Gruppen), Ecoreporter sehr eingeschränkt, Finanzfluss hat Filter wirklich einfach ist es leider nicht. Ich bin für alle Tipps für die Suche nach passenden ETF (breit diversifiziert mit keinen Waffenproduzenten oder einem sehr geringen Anteil von Waffenproduzenten) dankbar.

    Viele Diskussionsbeiträge gehen am Thema vorbei:

    Die Frage war ETF ohne Rüstungsindustrie.

    Die Frage muss sich jeder Anleger selbst stellen: Möchte er an Produkten, die zum Töten von Menschen geschaffen wurden, Geld verdienen. Es war nicht die Frage ob es strengere ESG Produkte mit einer besseren CO2 Bilanz gibt. Es war auch nicht die Frage ob Soldaten Turnschuhe von Adidas tragen. Apple/ Microsoft Produkte werden sicher an vielen Stellen im Militär eingesetzt - deshalb ist Apple / Microsoft kein Rüstungsunternehmen, das hauptsächlich von der Produktion von Waffen lebt. Seit mehr 2000 Jahren führen immer die Guten gegen die Schlechten Krieg. Mit Begeisterung haben wir 1914 gegen Frankreich und England gekämpft. 1939 haben wir die "Untermenschen" bekämpft. Der letzte größere Krieg war der amerikanische Angriff auf den Irak. Heute ist Krieg für viele ein Computerspiel oder eine Hollywood Film bei der immer der Gute gewinnt. Der Krieg ist nie unendliches Leid für die Herrführer egal ob sie der Kaiser, Hitler, Bush oder Putin heißen. Der Krieg ist aber unendliches Leid für das Volk, dass vom Krieg betroffen ist, für Ukrainer und Russen. Wenn man an diesem Leid nicht verdienen möchte, und gleichzeitig breit diversifiziert anlegen möchte, muss man lange suchen.

    Folgende ETF schließen die Rüstungsindustrie aus:

    Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF - USD ACC ETF (IE00BNG8L278)

    Er schließt die Rüstungsindustrie aus und bildet die gesamte Welt inklusive Entwicklungsländer, Großunternehmen wie die Kleinunternehmen ab (5857 Unternehmen).

    Er ist also viel breiter aufgestellt als der MSCI World – für mich der beste ETF überhaupt

    Eine Alternative ist der Xtrackers MSCI AC World ESG Screened UCITS ETF (IE00BGHQ0G80).

    Er bildet auch die Industriestaaten und die Entwicklungsländer ab aber nicht die SmallCaps.

    (Mehr als 2000 Unternehmen)

    Beide ETF sind deutlich besser von der Diversifikation als der MSCI World und enthalten keine Rüstungsunternehmen