Beiträge von oilygolf

    Das ist aber doch der Punkt. Die Kosten fallen immer an, egal ob Du Gewinn machst oder nicht.

    Würde eine Vermögensverwaltung zusichern, dass sie immer mindestens einen zuvor festgelegten vergleichbaren Index schlägt (und dem Anleger die Differenz ausgleicht) oder zumindest eine rein erfolgsbasierte Vergütung anbieten (also z.B. x% von derjenigen Rendite, die die Rendite eines vergleichbaren Index übersteigt, wird der Index nicht geschlagen, gibt es keine Vergütung), wäre das was anderes.

    Und warum glaubst Du, dass GF das kann?

    Nun, ich glaube nicht, dass ich je einen Strandkorbvermieter finden werde, der nur bezahlt werden will, wenn die Sonne scheint. Und junge Leute, die Geld verdienen ollen oder müssen werden kaum in einem Unternehmen arbeiten können und wollen, das nur Gehälter zahlt, wenn es Gewinne macht.

    Gruß

    Vielen Dank für Eure Anmerkungen.

    Eigentlich geht es ja wohl um die Frage nach Sinn oder Unsinn einer Vermögensverwaltung. GF sind ja nicht wirklich Fondsmanager sondern eher Verwalter börsengebundener Vermögen. Und da die Ihre Verwaltung, ihr Management und vor allem ihre Analysten in Amerika haben, überrascht eine Amerikalastigkeit nicht.

    Ich habe seit meiner Pensionierung vor 20 Jahren vieles versucht: Vermögensverwaltungen (kleine und große), Junk- und sonstige Bonds (auch inflationsindizierte) bis mir Herr Schäuble einen guten Teil der letzteren der letzteren wertlos machte, Portofolios von Einzel- Misch und Dachfonds (wo sichdie Klumpenrisken dann unbemerkt ansammelten), Portfolios von ETFs und auch direktes Handeln von Derivaten und/oder Währungen. Letzteres auch programmgestützt.

    Am Ende wäre es mir immer leicht gefallen zu sagen, welcher ETF viel besser und billiger gewesen wäre. Aber eben: Am Ende.

    Alles das hat auch viel Arbeit und Aufmerksamkeit erfordert.

    Vor der Pensionierung habe ich Volkswirt und Vorstandvorsitzender gelernt. Und doch gaube ich nicht, aus der fundamentalistischen Marktanalyse erfolgeich Handlungsmaximen für die Börse ableiten zu können, weder volks- noch betriebswirtschaftlich. Es leibt also beim Zock.

    Und da kann ich es mir mit Leuten wie GF bequem machen. Die Kosten (1% auf den Bestand) und 10% auf Gewinne (über die High Water Mark hinaus) erscheint mir das auch nicht zu teuer. Ärgern tue ich mich, weil aus den 1% und 10% durch die Mehrwertsteuer natürlich 1,2% und 12% geworden sind - was vorher keiner erwähnt hat, ich aber hätte wissen können.

    Da die Einzeltitel in meinem eigenen Depot gehalten und gehandelt werden, bilde ich mir ein, jederzeit für Einzeltitel oder alles auf den Verkaufsknopf drücken zu können und das Geld direkt gutgeschrieben zu bekommen.

    Spätestens seit den Investitionen in Bonds weiß ich, daß Kosten, Kosten, Kosten in Depotfragen das gleiche sind, wie Location, Location, Location bei Immobilien. Und doch finde ich bei Überbetonung der Kostenseite zunächst nur das billigste. Ob das dann das preiswerteste ist, bleibt dahingestellt.

    In Summe: Wenn ich gut verdiene, habe ich nichts dagegen, wenn die Jungs auch gut verdienen. Ob ich auf Dauer gut verdiene, bleibt natürlich völlig offen.

    Beste Grüße

    Ein Hauch von "real life".

    Mein GF Depot (fast ausschliesslich US Aktien) hat sich seit 1.1.2023 um 45,4% verteuert,

    der xtrackers MSCI World UCITS ETF 1C um 29,5%.

    Das Depot ist thesaurierend, behält also alle Ausschüttungen, ist aber schon belastet mit den Standardsteuern (bei Verkäufen und Ausschüttungen) und Comdirect Gebühren sowie den GF Provisionen. Der Wertzuwachs Ist insoern also netto-netto.

    Zugegeben: eine Kurze Frist (länger bin ich noch nicht bei GF) in einer glücklichen Börsenphase.

    Geichwohl scheint mir die GF-Performance zufriedenstellend. Natürlich gibt es keine Garantien für die Zukunft.