Ich danke Ihnen allen für Ihre Antworten und Ihr Feedback.
Ich muss gestehen, dass ich ein Anfänger auf diesem Gebiet bin und dies das erste Darlehen sein wird, das ich je beantragt habe. Deshalb habe ich angefangen, mich umzusehen, und überall, wo ich bei Google nachgeschaut habe, schien die einzige Option das Bausparsofortdarlehen einer Bausparkasse zu sein, von dem in fast jedem Artikel (einschließlich hier bei Finanztip) aufgrund von Unsicherheiten und Kosten abgeraten wird.
Nachdem ich mir Ihre Antworten angesehen habe, kann ich feststellen, dass die monatliche Rate für die Bausparverträge (wie von JackDawson vorgeschlagen) in der Tat sehr hoch sein kann. Bei einem Bauspardarlehen in der Größenordnung von 40.000 (plus die anderen ca. 40.000 aus dem Sparguthaben) liegt die monatliche Rate bei etwa 600 Euro. Nimmt man noch ein Darlehen mit der minimal möglichen Rate hinzu (nach Dr. Klein rechnerisch unter Berücksichtigung von einem Objektwert von 300.000, Darlehensbetrag 220.000, Sollzinsbindung in Jahren 10, Tilgungsstaz 1%), so erhalte ich eine monatliche Rate von 804 Euro. Das bedeutet, dass ein Darlehen von 220.000 Euro in diesem Beispiel zu einer monatlichen Rate von 804 Euro führt, während ein Darlehen von ca. 40.000 Euro bei der Bausparkasse 600 Euro pro Monat ausmacht. Natürlich ist das Bauspardarlehen wesentlich schneller getilgt und diese Zahlen sind wahrscheinlich verhandelbar. Dennoch geben diese Berechnungen einen Überblick über die Situation.
Wie ich bereits erwähnt habe, bin ich ein Anfänger in diesen Angelegenheiten und einige Fragen kamen mir in den Sinn (einige zusätzliche Fragen kamen auch nach Ihren Antworten):
1) Welche Auswirkungen hat es, wenn ich 2 andere Darlehen (2 Bausparverträge) habe, wenn ich bei einer Bank einen größeren Kredit beantrage? Meiner naiven Interpretation nach können sich die anderen Darlehen nur negativ darauf auswirken, wie die Bank meine Situation beurteilt (Schufa?).
2) Ich habe mir den Bausparvertrag angesehen und wie Der Buhmann erwähnte, kann die andere Bank die höhere Rangbescheinigung haben. Meiner Interpretation nach steht im Vertrag jedoch, dass die Bank eine Bescheinigung ausstellen muss, die bestätigt, dass die Bausparkasse Rechte an dem Haus hat. Ich finde das normal, frage mich aber, wie die Banken darauf reagieren, denn im Falle einer Zwangsversteigerung kann das Haus zum Zeitpunkt der Veräußerung mehr oder weniger wert sein, was die Berechnungen verkomplizieren kann, wenn eine dritte Partei mit einem winzigen Bruchteil des Gesamtdarlehens (Bausparkasse) beteiligt ist.
3) Die obigen Berechnungen gehen von einem Objektwert von 300.000 aus. Ich frage mich jedoch, was die Bausparverträge wirklich bringen, wenn der Objektwert etwa 600.000 beträgt (in der Gegend, in der ich wohne, sind 600.000 Euro wahrscheinlicher als 300.000, und die 300.000 Euro in meinem ersten Beitrag waren ein willkürlicher Wert), nämlich wenn man all die zusätzlichen potenziellen Probleme bedenkt, die mehrere Darlehen gleichzeitig mit sich bringen.
4) Ich überlege, die 2 Bausparverträge einfach zu kündigen und mir das fehlende Eigenkapital woanders zu holen. Außerdem bietet mir einer der Bausparverträge im Wesentlichen den aktuellen Marktzins (also ca. 3,3%), während der andere mit ca. 1,7% etwas interessanter ist. 1.7%. Offensichtlich hätte ich mit ca. 40.000 Euro weniger Eigenkapital (wenn man davon ausgeht, dass die anderen Eigenkapitalquellen auch bei der Nutzung der Bausparverträge zur Verfügung stehen würden) etwas höheren Zinsen bei der Bank. Aber ich frage mich, ob es langfristig nicht günstiger wäre (z.B. mögliche Kosten im Zusammenhang mit der zusätzlichen Komplikation, 3 Darlehen zu haben), nämlich wenn das Darlehen etwas ca. 600.000 Euro beträgt. Was ist Ihre Meinung dazu?
Nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe!