Beiträge von Merowinger2k6

    Es geht Dir (und anderen Leuten) ja nicht darum, aus einer solchen Versicherung eine gewissen Rendite zu erwirtschaften, sondern darum, daß ohne zeitliche Begrenzung regelmäßig eine monatliche Zahlung fließt.

    Oh, doch. Grundsätzlich schon. Natürlich will ich eine Rendite machen. Wollte ich einfach nur in 24 Jahren eine Summe X, von der ich dann monatlich bezahlt werde, dann kann ich das Geld auch monatlich selbst sparen. Sowas wie Riester schließe ich nur ab, weil ich a) keine Ahnung habe (das war 2007 bei mir leider so) oder b) erwarte, mehr zu bekommen am Ende als beim eigenen sparen.

    Das mit der Gesetzesänderung hab ich mir auch schon überlegt. Es wäre ja auch so, dass nach meinen Berechnungen der Hauptteil der Rendite gar nicht vom Startkapital durch die Rückzahlung kommt, sondern vom Sparplan über die 23 Jahre und den Part hat man ja in beiden Fällen.

    Also eventuell Plan C: Erst beitragsfrei stellen, abwarten was sich gesetzlich entwickelt und parallel schonmal den Sparplan starten. Dann entweder später kündigen oder von den Änderungen profitieren. 1,2 Jahre weniger Investitionszeit für die in meinem Fall ca. 11.500 Eur dürfte sich kaum groß auswirken, oder? Vielleicht der beste Mittelweg, um sich noch ne Zeit lang alle Optionen offen zu halten.

    ich wärme den Thread nochmal auf, hab mich nach etwas Pause nochmal mehr informiert und intensiver gerechnet. Ich stelle das hier mal zusammen, einfach um nochmal sicher zu gehen, dass ich keinen ganz groben Denkfehler drin habe.

    Szenario 1: stilllegen

    Meine Garantieleistung aktuell beträgt 32.844,37 €. Von dem Betrag kann ich dann in 2048 30% sofort bekommen, der Rest ist ne Wette auf meine Lebenserwartung. Also rechne ich erstmal mit den 30%, das wären 9.853,31 € die ich zu dem Zeitpunkt sicher bekomme. Und die muss ich dann ja auch noch versteuern.

    Meine derzeitigen monatlichen Beiträge von 162 Euro kann ich dann die Zeit über natürlich in einen ETF Sparplan stecken. Gehen wir mal von sehr konservativen 5% p.a. aus, sind das 82.705,90 € über die ca. 23 Jahre (das allein ist schon mehr als bei Riester auf normalem Wege für mich vermutlich je rauskommen würde).

    Szenario 2: Kündigen

    Mein aktueller Depotwert ist 22.762,22 €. Davon ziehe ich jetzt sämtliche jemals erhaltenen Steuervorteile ab, das sind laut Steuerbescheiden insgesamt 9.009,00 €. Außerdem gehen sämtliche erhaltenen Zulagen runter, laut Jahresabrechnung 2023 vom Anbieter sind das 2.069,00 €. Dann noch 0,5% Kündigungskosten beim Anbieter, dann lande ich bei 11.570,41 €, die mir ausgezahlt werden würden. Versteuern muss ich davon laut meinem Verständnis nichts, da mein Depotstand ja aktuell im Minus ist.

    Lege ich jetzt diese Summe wieder zu den angenommenen 5% über die 23 Jahre an und richte zusätzlich einen Sparplan über die 162 EUR/Monat ein, komme ich auf eine Endsumme von 118.243,43 €.

    Wenn ich da jetzt nichts grundsätzlich falsch verstehe, dann finde ich kündigen deutlich besser. Ja selbstverständlich schichte ich von sicher auf risokoreich um, aber das will ich ja bzw. das ist ja genau der Grund, warum bei Riester zu wenig Rendite rauskommt. Und ich bin mit den 5% ja wirklich niedrig. Mein etwas über 4 Jahre altes ETF Depot hat ganz andere Renditen erzielt. Zudem bin ich viel flexibler mit meinem eigenen Depot.

    Ehrlicherweise weiß ich natürlich nicht, wie sich die Fonds bei DWS in den nächsten 23 Jahren entwickeln, vielleicht kommt ja deutlich mehr als die Garantieleistung raus. Aber nach der Performance der letzten 10 Jahre bezweifele ich das sehr bzw. wird ein MSCI World die vermutlich immer deutlich schlagen.

    Das Schrottding hab ich auch. Aktuell -50%... Hab es vor längerer Zeit beitragsfrei gestellt und hab dann in 30 Jahren immerhin meinen Einsatz und die Zulagen wieder...

    Das ist genau der Punkt, in 30 Jahren. Also entweder in 30 Jahren mehr oder weniger mit garantierter 0% Rendite raus oder jetzt x% Verlust auf die Summe in Kauf nehmen, aber dafür 30 Jahre Investitionszeit.

    Ich hab 2020 mit Aktien angefangen (zur denkbar schlechtesten Zeit, 2 Monate vor Corona) und hab jetzt schon x-mal mehr Rendite als Ich bei Riester je bekommen werde

    Moin und erstmal schonmal danke für den Input. Dann war ich ja so falsch schonmal nicht unterwegs..es gibt Option a Stillegung und Option b) Kündigung und ich muss am Ende ausrechnen bzw. mir überlegen, wie viel Risiko ich will und welches die beste Option ist.

    Welche Daten bräuchtet ihr denn, um eine bessere Aussage treffen zu können Achim Weiss ? Die liefere ich natürlich gerne nach, ich bin da einfach noch nicht so arg tief in der Materie.

    Und ja, DWS Premium (zum größten Teil jedenfalls sowie ich das Depot im Kopf habe)

    Moin Forum,

    ich brauche mal ein wenig Schwarmintelligenz. Ich habe mir vor zig Jahren nach dem Studium einen teuren Riester-Vertrag andrehen lassen (damals hatte ich halt noch null Ahnung von Finanzen). Der läuft aktuell bei der DWS seit knapp 15 Jahren und ist mit mehreren Tausend Euro im Minus laut Depot-Übersicht.

    Aktuell gebildetes Kapital inkl Zulagen (die soweit ich das verstehe bei mir eh nur aus der Grundzulage besteht und jährlich mit reingerechnet wird) ist auch entsprechend weniger als ich bisher eingezahlt habe. Die aktuelle Garantieleistung zum Ende der Ansparphase entspricht so plus/minus in etwa meinen bisher eingezahlten Beträgen.

    Nun möchte ich da eigentlich so elegant wie möglich raus und die monatlichen Beiträge lieber in Sparpläne stecken. Da ist ja eine Stilllegung ("Vertrag ruhen lassen") die beste Option soweit ich das überblicke, richtig?

    Was mich jetzt aber etwas verwirrt, ist der Punkt der Kosten. Aktuell habe ich jährlich 141 Euro Kosten, das meiste davon (122 Euro) sind Verwaltungskosten der Invesmentfonds. Laufen die bei einer Stillegung weiter? Das wären dann ja bis Renteneintritt nochmal grob 3000 Euro, die vom Vermögen runter gehen.

    Von daher brauche ich mal Hilfe, was hier meine beste Option ist. Kündigen und damit die Zulagen zurückzahlen müsste ja noch teurer kommen (bei 175 Euro Grundzulage im Jahr laut Abrechnung). Gibt es noch andere Optionen?