Beiträge von Grossrat

    Vergleich doch einfach die Beteiligungen von Berkshire mit den Titeln in den ETFs und Gewichtungen die die ETFs dafür ergeben… das hat so gut wie nichts miteinander zu tun. Mit einem breiten US Index aber schon. Buffet konnte früher unterbewertete US Firmen finden und so den Markt schlagen. Das geht schon lang nicht mehr und so schlägt auch er den Markt nicht mehr.

    Deswegen ja die Frage, was investieren wie Buffet überhaupt sein soll?

    Ok, deine Grundthese ist also, dass die Methode Buffett vorbei ist?

    Abgesehen von der bereits genannten Konditionen die nur Buffett aushandeln kann....wie will man denn so ein Portfolio mit den ganzen aufgeführten ETFs denn rebalancen? Das kostet ja jedesmal Gebühren und Steuern und unterbindet den Zinseszinseffekt. Auch setzt Value Investing voraus Geduld zu haben bis der Big Shot kommt und man zu schlägt. Nur muss dieser Schuss dann auch sitzen und mann muss wissen was man tut. Dazu kostet dieses Warten bis zum big shot auch ganz schön Opportunitätskosten. Buffett hat es js selbst gesagt dass eine gute Möglichkeit sich vielleicht mal alle 5 Jahre auf tut. Deswegen haben sie so viel cash weil sie nichts finden. Des Weiteren gibt es den Buffett Effekt: immer wenn er eine Aktie kauft entsteht hype und andere wollen sie auch haben. Weil das Orakel von omaha in ihr etwas sieht. Die Aktie steigt und man kauft sie teurer als Buffett. Nur liegt im value investing der Gewinn im Einkauf (abzüglich der Sicherheitsmarge) und in der Haltedauer. The list could go on...

    Ok, danke dir, das war interessant.

    Wenn die Liste weitergehen könnte, höre bitte nicht auf, ich höre dir gerne zu. 🙂

    Zur Klarstellung: ich teile Deinen Beitrag nicht. Mit Kritk an spezifischen negativen Auswirkungen eines Wirtschaftssystems habe ich kein Problem, eine Planwirtschaft und Gemeinwohlwirtschaft halte ich nicht für verfassungskonform, da sie andere Freiheitsrechte des GG einschränkt.. Insoweit sehe ich auch den Artikel 14 Abs.2 anders als dargestellt. Die anderen Leser mögen sich ein eigenes Bild machen https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_14.html

    Planwirtschaft hieße nur, dass der Staat Produktionsziele vorschreibt. Wie er dies tut, ist nicht festgelegt. Unsere Verfassungsmütter und -Väter haben das GG durchaus mit Absicht so gestaltet, dass ein demokratisch-sozialistisches Gemeinwesen möglich ist. Damit hatte die SPD übrigens leichtes Spiel, war der Sozialismus Ender der 40er und Anfang der 50er ja auch das Ziel von CDU und CSU und, welch ein Hohn, sogar der FDP 😉

    Damit wir uns richtig verstehen, ich bin zwar politisch links, allerdings nicht für Planwirtschaft. Ich bin aber auch überhaupt kein Freund des Libertarismus.

    Es geht nicht darum, was ich „will“, ich habe meine Portfoliostrategie schon, ich möchte nur interessehalber gerne über das obige „Sammelsurium“ reden.

    Warum denkst du, dass es nichts mit Buffett zu tun hat?

    "Völker, hört die Signale auf zum letzten Gefecht !" ...

    Neu wäre mir aber, daß die SPD (a la Frau Rechinnek; Partei: Die Linke) den Kapitalismus aktiv "stürzen" will ... ?

    Sollte das wirklich so sein, bitte ich um kurze Info. Kenne einige SPD-Protagonisten des Seeheimer Kreises, die da vermutlich dezidiert andere Ansichten vertreten ... ;)

    da hast du recht, die SPD war nie „revolutionär“, was im Übrigen einer der Hauptgründe für die Spaltung der Arbeiterbewegung war. Die SPD will aber, zumindest laut Grundsatzprogramm, natürlich eine andere Wirtschaftsordnung, als den Kapitalismus.

    Gibt's zu diesen kreativen Gedankengänge auch so etwas wie Fakten? Was ist die "Versicherungskohorte" der PKV und weshalb wäre diese älter - im Vergleich zu welchem Referenzwert?

    Ja, Statista hält dafür umfangreiche Statistiken bereit, die du sicher noch abrufen kannst, ich habe aktuell mein Freikontingent schon erreicht, daher muss ich dich da auf eigene Suche verweisen. Ist aber sehr einfach zu finden.

    Das Durchschnittsalter der PKV-Versicherten ist knapp 4 Jahre höher als bei der GKV, der Krankheitsstand ist höher, die durchschnittliche Lebenserwartung auch (wohlstandsbegründet) und nicht zuletzt durch höhere Erstattungen pro Patient und Behandlung sind auch die Kosten erheblich höher. Ich bin, aber das ist nur meine persönliche Meinung, davon überzeugt, dass die PKV weit vor der GKV in erheblichste Schwierigkeiten geraten wird.

    Du hast eine stalinistische Diktatur erlebt, keinen Sozialismus, das ist wichtig zu erkennen. Ich beneide dich nicht darum, ich kann mir kaum vorstellen, was das bedeutet, und natürlich erklärt es auch, warum dich der Begriff „Sozialismus“ so triggert. Ich sehe ihn inzwischen auch als „verbrannt“ an, nicht berechtigt, aber was hilft es? 🤷🏻‍♂️

    Du hast die Staatsquote in D mit Sozialismus in Verbindung gebracht und dann geschrieben, dass die EU auf einem noch weit schlimmeren und weitgehenderen Kurs ist.

    Wenn du so für soziale Sicherungssysteme bist, bist du ja vielleicht ein Sozialdemokrat und das ist im Übrigen just der Begriff für „demokratischen Sozialismus“. 😉

    Aber ich will dich nicht schon wieder triggern. ❤️

    Ja, mir gehts aber gar nicht um das SmartInvest-Produkt, sondern um die Fond-Auswahl und ob sie damit Buffetts Strategie nahe kommen. 🙂

    Ich halte es für sehr gut, wenn du dich intensiv damit beschäftigst.

    Zuerst sollte klar sein, in die PKV geht man nicht um Geld zu sparen, sondern um sich umfangreichere Leistungen zu sichern.

    Im Gegensatz zu vielen anderen hier denke ich, dass die Beiträge der PKV langfristig sogar stärker und schneller steigen werden, als wir uns heute vorstellen können. Das liegt vor allem an der um einige Jahre älteren Versichertenkohorte der PKV und damit auch deutlich höheren Gesundheitsausgaben. Dazu wird die Politik bei 75 Mio. GKV-Versicherten sicher stärker auf Bezahlbarkeit achten als bei 6 Mio PKV-Versicherten.

    Ich halte deine Strategie, GKV-versichert und durch Zusatzversicherungen für die Bereiche, wo du besonderen Wert legst zusätzlich absichern, für gut durchdacht. Eventuell kannst du noch den ambulanten Bereich absichern.

    Auf diese Weise bist du auch im Alter auf der sicheren Seite.

    Nein, absolut nicht. Es gibt viele Gründe. Einer davon wäre, dass Buffett mit seinem Größe Konditionen für Berkshire Hathaway heraus gehandelt hat (zum Beispiel bei Occidental Petroleum) die weder man selbst als Stock Picker noch als dieser ETFs nachbilden und profitieren kann.

    Des Weiteren besteht Berkshire Hathaway aus einer Vielzahl von nicht börsennotierten Unternehmen wie BNSF, Geico, Fruit of the Loom, Sees Candy usw.

    Also denkst du, diese Strategie kommt Buffett auch nicht nahe?

    Liebe Mitinteressierte,

    die ING bewirbt ein solches Portfolio mit „Mit Value-Investing und dem Fokus auf Dividenden nutzen Sie eine Anlagestrategie, die von Starinvestor Warren Buffett geprägt wurde.“

    Thema, Finanzprodukt, Gewichtung

    Aktien / Value / USA

    iShares Edge MSCI USA Value Factor UCITS ETF USD (Acc)

    19,0%


    Aktien / Dividende / USA

    Fidelity US Quality Income UCITS ETF Acc-USD

    28,5%


    Aktien / Value / Europa

    Xtrackers MSCI Europe Value UCITS ETF 1C

    11,25%


    Aktien / Dividende / Europa

    Amundi MSCI Europe Value UCITS 1C

    11,25%


    Aktien / Value / Schwellenländer

    iShares Edge MSCI EM Value Factor UCITS ETF USD (Acc)

    6,25%


    Aktien / Dividende / Schwellenländer

    iShares EM Dividend UCITS ETF USD (Dist)

    6,25%


    Aktien / Dividende / Pazifik

    iShares Dow Jones Asia Pacific Select Dividend 50 UCITS ETF

    5,0%


    Aktien / Value & Dividende / Japan

    WisdomTree Japan Equity UCITS ETF - JPY Acc

    12,5%


    Denkt ihr, diese Strategie trifft die des Warren Buffett? Und wäre das nicht eine recht gute, langfristige Strategie?

    Ich gestatte mir ausnahmsweise eine Anmerkung als Mod zu diesem Thread, da mir Inhaltsmeldungen vorliegen.

    Bitte lesen Art. 20 GG https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_20.html Hier geht es u.a. um das Gewaltmonopol des Staates. Das Infragestellen mag im Sinne einer theoretischen Diskussion einer Utopie durchaus möglich, eine aktive Propagierung könnte mMn durchaus als grundgesetzwidrig angesehen werden. Deswegen bitte unterlassen.

    Andererseits bilden die Bestimmungen des GG auch die Soziale Marktwirtschaft als Ordnungsprinzip. Dazu vielleicht hier mal nachlesen https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Marktwirtschaft Im Rahmen dieses Ordnungsprinzip gibt es mMn vielfältige Ausgestaltungsmöglichkeiten zwischen Eigenverantwortung und staatlichem Handeln. Je nach persönlicher und politischer Ausrichtung kann der Status Quo als zu sehr in die eine oder andere Richtung abgedriftet empfunden werden. Insofern ist es in der Demokratie zulässig und notwendig, über notwendige und / oder wünschenswerte, vielleicht auch schmerzhafte Veränderungen zu streiten, eine Aufgabe der Sozialbindung des Gemeinwesens wäre dann mMn wieder grundgesetzwidrig.

    Deswegen auch hier bitte überzogene Beiträge unterlassen.

    Danke für deine Positionierung.

    Ergänzend möchte ich feststellen, dass unsere Verfassung zwar die soziale Ausprägung unseres Staatswesens festlegt, nicht jedoch die Wirtschaftsform. Es wird zwar das Eigentum geschützt, zugleich wird dieses aber auch dem Gemeinwohl unterworfen (verpflichtet zu sozialem Handeln). Ich unterstütze deine Ansicht, dass der Libertarismus, wie er in diesem Thread von Einzelnen propagiert wird, zumindest verfassungsfeindlich ist, Kapitalismuskritik oder ein Plädoyer für eine Gemeinwohlwirtschaft, ja sogar eine Planwirtschaft sind oder wären durchaus verfassungskonform.

    Um mein "Fachgebiet" handelt es sich dabei eher nicht. Handelt es sich denn um Dein "Fachgebiet" ... ?

    Ich hatte es an anderer Stelle schon mal geschrieben, aber ich habe u.a. Geschichte studiert, daher denke ich, dass ich mich darin recht gut auskenne.

    Weder in der DDR, noch im gesamten Ostblock hatten wir es mit sozialistischen Systemen zu tun, sondern mit stalinistischen Diktaturen.

    Der Sozialstaat als Antwort auf die Auswüchse des „freien“ Marktes haben nichts mit Stalinismus zu tun, ebensowenig übrigens, wie die EU.

    Ich denke daher, dass du „für gewisse Strömungen und Tendenzen“ weniger Antennen hast, als vielmehr von einer Vokabel getriggert wirst. Ich gestehe dir zu, dass es bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar ist, dennoch sollte dir dass nicht dabei im Wege stehen, Dinge richtig und angemessen einzuordnen.

    Sozialausgaben sind, gerade wenn sie hoch sind, gerade kein Hinweis auf eine stalinistische, noch irgend eine andere Form der Diktatur.

    Bei einer Staatsquote von ca. 50% ist aber ein sehr großes Stück des Weges dahin bereits zurückgelegt ... ^^


    In der EU und bei der EZB sieht es dahingehend noch bedenklicher aus ...

    Ich habe wirklich keine Ahnung, woher du deine etwas „ideologisch verblendet“ wirkende, leicht subkomplex erscheinende Definition von Sozialismus hast, aber ich bezweifle, dass es sich da um dein Fachgebiet handelt, sonst kämst du bei den aktuellen Realitäten darauf sicher nicht. 🤔

    Hast Du die zweite von mir genannte Begrifflichkeit ("Sozialismus"; siehe Nr. 43) nur übersehen - oder ganz bewußt weggelassen... ?

    Nö, hab ich nicht, aber da wir auch keinen „real existierenden Sozialismus“ haben (alles andere anzunehmen, wäre ein wenig fern der Realität), sollte der Hinweis auf deine argumentative Redundanz doch eigentlich genügen. Oder was genau willst du sagen?