Konsumieren wir Deutschen im Schnitt zu viel und/oder legen wir zu vorsichtig an?
Ich denke beides. Für mich ist das Grundübel tatsächlich die finanzielle Bildung. Und zwar die, die schon im Elternhaus beginnen sollte.
In diesem Land ist es für jeden möglich, kostenlos die Schule zu besuchen und sich seinen Beruf frei zu wählen.
Möglichkeiten gibt es hier schon genug, so lange man gesund ist und dies möchte.
Und es wird sich nichts ändern, solange immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt wird, was allles nicht geht. Der Dachdecker, der mit 67 nicht auf dem Dach arbeiten kann, die arme Pflegekraft, die Alleinerziehende, die mit 25 Jahren 3 kleine Kinder hat.....
Auf der einen Seite ist der heutige Zeitgeist, dass sich auch Väter um die Kinder kümmern, warum gibt es dann so viele Alleineziehende, die wegen ihrer Kinder nicht arbeiten können?
Es gibt doch mittlerweile ein Recht auf Kindergartenplätze und Ganztagsschulen, die Pille ist auch schon erfunden, irgendwann muss doch das Totschlägerargument "Alleinerziehend" vom Tisch sein.
Und die Mär von der armen Pflegekraft sollte man auch mal hinterfragen, ich kenne etliche Frauen in der Pflege, die durchaus so viel verdienen, wie manch Akademiker. OP-Schwestern, Pflegedienstleiter, Ausbildungsschwestern, Fachkräfte für Wundversorgung....
Wem sein Beruf wichtig ist, verdient sein Geld auch in der Pflege. Klar angelernt im Pflegeheim ist nicht sonderlich lukrativ, aber auch da gibt es immer mehr Möglichkeiten, dass die Häuser ihren Mitarbeitern Fortbildungen ermöglichen.
Und nicht alle AN in diesem Land sind Dachdecker, die mit 67 nicht mehr arbeiten können, viele können und wollen noch arbeiten. Das liest man hier auch immer, dass man durchaus in Rente geht, aber dann durchaus weiter arbeitet.
Und das man selbst etwas für sein Rente tun muss, dürfte ja spätestens seit Blüms "die Rente ist sicher" allen klar sein.
Ich werde nie verstehen, dass wir bei unseren Fachkräftemangel jungen Leute ohne Schulabschluss und ohne Ausbildung den vollen Bürgergeldsatz zahlen und u. U. auch noch eine eigene Wohnung.
Irgendwann muss doch mal klar werden, dass man auch selbst Verantwortung übernehmen muss.
Natürlich hat nicht jeder die Möglichkeit mit 1 Mio in den Ruhestand zu gehen, aber ich glaube auch nicht ungesehen die ganzen Kommentare "ich habe 50 Jahre immer hart gearbeitet und jetzt stehe ich mit weniger als 1000 Euro da" da denke ich oft, ob die Leute vergessen haben, in die Rentenversicherung einzuzahlen.