Beiträge von Elmex

    Naja....

    "Börsenlegende Warren Buffett hat bereits vor geraumer Zeit interessante Einblicke in sein Testament gegeben. Er erteilte darin seinen Erben eine überraschende Anlageempfehlung: Buffett wünscht sich, dass sein Erbe zu 90 Prozent in einen S&P 500 Indexfonds und zu zehn Prozent in kurz laufende Staatsanleihen angelegt werden soll."

    Und sonn bischen was versteht der ja auch vom investieren:-)

    Hallo.

    Alle KIs (und Ihr wahrscheinlich gleich auch) denen ich mein Portfolio zur Evalution vor die Füsse werfe, kritisieren den hohen US Anteil darin. Und was soll ich sagen? Das stimmt auch! ich bin bei 70% S&P 500 und durch klumpenbildung mit dem msci world kommen sogar noch ein paar prozente US Werte drauf.

    Was ich mir nur frage - welchen Sinn macht es zb mehr auf den FTSE All World zu gewichten? Wenn ich die beiden in der Langzeit Ansicht vergleiche dann liegt der s&p 500 meilenweit darüber, aber darum geht es jetzt nicht - es geht um Risikominimierung durch Diversifikation.
    Nur nach meinem Eindruck fast immer so gewesen, das immer wenn der s&p eingeknickt ist, der All World auch nachgegeben hat. (was in einer hoch hochvernetzten Welt ja auch ansolut logisch ist)
    Backtesting for the European index investor

    Mir stellt sich die Frage: Welchen Sinn macht da denn eine Diversifikation ? Warum nicht gleich den (zu?) hohen s&p 500 Anteil behalten und dich über die historisch hohen Renditen freuen?

    Wo ist der Denkfehler, den ich hier garantiert habe?

    Offensichtlich verstehst du unter dem Begriff "Finanzberater", dass dich eine Person "neutral" in deinem Sinne berät, den besten Ertrag für dich bei den niedrigsten Kosten für dich rausholt.

    Dann musst du einen unabhängigen Berater aufsuchen, der für die Beratung ein entsprechendes Honorar nimmt und darfst dich nicht an einen "Verkäufer" in einem Geldhaus wenden.
    Wie es Pumphut in seinem Beitrag geschrieben hat, kann es dir genau so passieren, wenn du in ein Autohaus gehst oder du in ein anderes Geschäft besuchst, dass du mit Produkten das jeweilige Haus wieder verlässt und du erst im Nachhinein merkst, dass das jeweilige Produkt gar nicht zu dir passt oder es einfach zu teuer ist.
    Gehst du zur "XYZ Bank", dann verkauft der "Berater" die Produkte dieser Bank und nicht Produkte eines anderen Hauses, die vielleicht besser oder günstiger für dich sind.

    Naja, wenn mir ein Autoverkäufer ein falsches Auto verkauft habe ich ein falsches Auto.

    Blöd, aber reversibel.

    Wenn mir ein Finanzberater ein vollkommen überteuertes und offensichtlich schlechtes Produkt verkauft kann im schlimmsten Fall meine Altersvorsorge dahin sein.

    Ich finde da gibt es durchaus graduelle Unterschiede.

    Hallo Elmex.

    Weil unsere freie Marktwirtschaft den mündigen und umfassend informierten Verbraucher voraussetzt und nicht den Nanny- Staat. Das Vorgehen des Finanz „beraters“ ist genauso legal wie die des Autoverkäufers, der Ihnen in Kaufabsicht eine Familienkutsche zu kaufen, einen Sportwagen aufschwatzt.

    Gruß Pumphut

    Hmmmmm Ich weiss gar nicht...

    Da wo es wirklich wichtig bzw zu sein scheint (Mediziner, Rechtsanwälte) ist, haben wir durchaus strenge Regeln, ich finde es gibt schon einen gewaltigen gap zwischen "nanny - staat" und rudimentärem Verbraucherschutz bei so existentiellen Dingen wie Finanzprodukten...

    Hallo.

    Ich habe da mal eine Frage:

    Ich bin (wie ich schon in einem anderen Thread schrub) vor ein paar Jahren unverhofft in die Position gekommen einen nicht vollkommen irrelevanten Geldbetrag verwalten zu müssen.

    Und damals war ich finanziell vollkommen unbedarft. Der Finanzberater meiner Bank () hat sich in dieser Situation angeboten, mich dabei zu unterstützen.

    Als ich dann mit den Jahren meinen Finanzwissen sukzessive steigerte ist mir aufgefallen welch WIRKLICH WIRKLICH schlimme Produkte mir angedreht worden sind:

    • offene Immobilienfonds, deren Ertrag nach Kosten negativ war
    • "Gemanagte Fonds"mit einer Zusammensetzung die der eines Standard passiven ETFs verblüffend ähnlich war, aber 2,5 % TER kostete
    • Eine Privat Rentenversichung bei der ich 95 werden müsste im überhaupt 1 cent gewinn zu machen
    • ein aktiv gemanagtes Aktien Portfolio, mit unfassbar hohen Kosten, aber Erträgen deutlich unter dem DAX

    und noch einige andere "merkwürdige" Produkte

    Jetzt weiss ich: diese ganzen Anlagen hatten nur einen Sinn, die Provisionen der Vermittlers zu maximieren.

    Ich habe damit jetzt emotional (fast) abgeschlossen und ärge mich nicht mehr (so oft) drüber - die Frage die ich mir jetzt aber doch stelle:

    Wie können derartige OFFENSICHTLICH nicht im Kundeninteresse stehenden Praktken komplett legal sein?

    Jedem ist doch klar, dass hier eine Notlage, bzw Unwissen schamlos ausgenutzt wird, wie kann es hier keine rechtliche Regelung geben?
    Warum wird diesen unlauteren Witwenschüttlern nicht das Handwerk gelegt oder zumindest erschwert?

    Habt Ihr da eine Erklärung?

    Mir ist bekannt, daß viele Leute sich mit dem eigenen Geld nicht beschäftigen möchten und daher von Finanzverbratern ausgenommen werden wie die Weihnachtsgänse. Ich nehme an, Du wagst es im Interesse Deines Blutdrucks nicht auszurechnen, wieviel man Dir abgenommen hat.

    Keine Ahnung. Anhand Deiner spärlichen Informationen läßt sich das nicht beurteilen.

    Worum geht es Dir überhaupt? Möchtest Du gelobt werden dafür, daß Du Dein Geld so schön angelegt hast oder was?

    Wow!
    Nein das möchte ich eigentlich nicht.
    Ich dachte das hätte ich auch deutlich gemacht. Mein Fehler, sorry.

    Eigentlich hättest Du das sogar schon machen sollen, bevor Du Dich wie ein Berserker über die Anlagen hermachtest, die Dir die Finanzverkäufer übergebraten haben.

    -> Ja, klar! Du hast fraglos vollkommen recht.
    Aber ggf kannst du nachvollziehen, dass es Situationen (zb Erbschaft) gibt, in denen man sich nicht mit dem Thema Geldanlage beschäftigen kann oder möchte.

    Damals stand ich auf dem Standpunkt, wenn mein Auto kaputt ist, gehe ich zum Automechaniker, der kann das deutlich besser als ich - wenn ich einen Garagenanbau haben möchte zu einer Baufirma, die können das besser als ich. Wenn ich eine Geldanlage haben möchte gehe ich zum Finanzberater der Bank. Heute weiss ich natürlich , das die ersten beiden Fälle absolut richtig under der dritte Fall absolut falsch ist. Aber das war halt ein Lernprozess. Und mittlerweile habe ich mir durch viel lesen und wochenlang videos schauen und Foren und und immerhin soviel Wissen angeeignet, das ich mich immerhin "getraut" habe dieses merkwürdige Konstrukt, das der "Finanzberater" aufgebaut hat als schlecht zu erkennen UND es dann auch tatsächlich sukzessive abzureissen. Du kannst dir das ggfs nicht vorstellen, aber das erfordert tatächlich eine Menge Mut und Selbstvertrauen, wenn alle externen Stimmen (und auch deine eigene , innere) Dir ständig sagen.. "der weiss schon was er tut, der hat erfahrung, den kennst du schon so lange, der ist doch supernett."

    Und was ich dann nach WOCHEN und WOCHEN im Selbststudium (für ein Thema, das ich eigentlich nicht WIRKLICH spannend fand) selber aufgebaut habe,scheint mir dann sooo schlecht & uninformiert auch wieder nicht zu sein,

    (ok, die relativ gute Performance kann auch Glück gewesen sein, aber so richtig grobe Fehler kann ich eigentlich immer noch nicht erkennen) - Klar in Nuancen könnte es mit Sicherheit besser sein, aber mir komplette Ahnungslosigkeit und/oder Überstürztheit zu attestieren finde ich ein bisschen gemein :|

    Ich gebe mir Mühe, ich mache mir Gedanken und ich habe schon viel gelernt. und ich versuche immer überstürzte, uninformierte Handlungen zu lassen.

    Meistens gelingt es mir. Manchmal nicht: Die kleine Position tiefroter Intel Aktien in meinem Portfolio erinnern mich daran. Die lasse ich da auch stehen, als Mahnung und Warnung an mich selbst :thumbup:

    Danke! Danke! Danke!

    Ehrlich, vielen Dank für Eure super Antworten.
    Ihr habt mir wirklich den Kopf gerade gerückt und mir dabei noch ein paar neue Impulse gegeben.

    Tut auch gut zu hören, das man NICHT ALLES komplett scheisse gemacht hat :)
    Wobei, schlechter als die Vermögensverwaltung geht auch kaum.)

    Konkret überlege ich nun 4/5 des Geldmarkt ETF in einen Multi Asset ETF zu packen. Das scheint mir eine wirklich gute Idee zu sein.

    Hey, ich muss auch mal was loswerden, vielleicht fällt ja irgendjemandem tewas dazu ein, und wenn nicht - auch okay- dann habe ich es wenigstens aufgeschrieben.

    Ich bin in meinen fünfzigern und vor 5 Jahren stand mir -mehr oder weniger überraschend- ein nicht ganz unbeträchtlicher Geldbetrag zu Verfügung.
    ich selber stehe aber gut im Erwerbsleben und bin auf das Geld eigentlich nicht angewiesen.

    Da ich mich damals überhaupt nicht für "Geldsachen" interessiert habe, habe ich das Geld erstmal mit Hilfe der Vermögensberatung einer große deutschen Bank angelegt... Je mehr ich mich dann aber in die Materie eingelesen habe , desto klarer wurde, das der Einzige der mit dieser Geldanlage tatsächlich Geld verdient der Berater der Bank war (alle Verträge haben viel zu hohe Kosten mit niedrigen / keinen Erträgen gekoppelt) (zb teuere offene immobilenfonds, Versicherungs "Schatzbriefe" und weiterer offensichtlicher Blödsinn)

    Ich habe das dann alles sukzessive gekündigt und selbst organisiert. Nichts aufregendes:

    30% Immobilien (selbst gebaut und vermietet)

    30% Geldmarkt-ETF (als Ruhepol)

    40% Aktien ETF (hauptsächlich s&p 500 und MSCI World) - ja das Klumpenrisiko an dieser stelle ist mir bewusst und gewollt

    Das lief bis jetzt auch ganz okay. Jetzt mit Trump und seinen irrationalen Aktionen, sinkenden Zinsen, sinkendem Dollar bin ich aber schon ins Grübeln gekommen, ob ich das alles -lang bis mittelfristig- richtig mache.

    Ich sehe mich dabei hauptsächlich als Verwalter des Vermögens für meine Kinder und Enkel, wenn ich von diesem Geld etwas verkonsumiere (Weltreise o.ä.), würde es (so war plan) aus dem Währungs ETF sein. Mein Anlagehorizont ist daher langfristig. Was meint Ihr ? Sollte ich noch Anleihen mit ins Portfolio nehmen und / oder den s&p 500 Anteil zugunsten von europäischen Aktien reduzieren? Ist ein Ruhepol (Währungs ETF) bei einem langfristigen Anlagehorizont überhaupt notwendig? Sollte ich Gold haben? Womöglich sogar Bitcoin (schauder)?

    Oder mache ich mir vielleicht auch einfach zuviele sorgen und sollte mich darauf verlassen das es letztendlich auch trump nicht gelingen wird die weltwirtschaft dauerhaft zu schädigen?

    Fragen über Fragen

    Ich freue mich über jede Meinung.

    Ahhhh. Ich verstehe.Danke!

    Ich finde das Währungsrisiko ist ein (zu (?)) wenig beleuchteter Aspekt beim ETF Kauf. Das bedeutet ja im Endeffekt, der ETF Investor trägt nicht nur das Risiko der schlechten Witschaftslage, sondern auch das Währungsrisiko. Das spräche ja letztendlich für den Kauf von innereuropäischen ETF um zumindest dieses Risiko zu vermeiden,oder ?

    Elmex

    Hallo.

    Offensichtlich verstehe ich etwas nicht. Ich bin bis jetzt immer davon augegangen, das ein S&P ETF dem entsprechenden Index folgt. Gerade habe ich aber gesehen, dass der Index s&p 500 seinen Trump Tarif Dip von vor 2 Monaten schon ausgeglichen hat, wärend meine bedien ETFs das noch lange nicht getan haben. Das verstehe ich nicht.

    Woran liegt das ?


    S&P index:

    S&P 500: Kurs, Echtzeit-Notierung und Nachrichten – Google Finanzen
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    www.google.com

    mein ETF:

    Danke für Eure Hilfe.