Beiträge von finanztip_invest

    Ich bedanke mich für die vielen konstruktiven und hilfreichen Gedanken und Ratschläge, insbesondere von Impidimpi, ichbins, fafox und einigen mehr, die hier Menschlichkeit und gebotenen Anstand bewiesen haben.

    Ich hatte eine schlichte Frage gestellt:

    "Stimmt ihr meiner Idee zu oder habt ihr eine bessere Idee?"

    die die meisten auch einfach und unemotional beantwortet haben (vielen Dank dafür!!). Ich habe weder "Verantwortung auf die Community geschoben" (in welcher Welt lebst du?) noch um moralische Einschätzung gebeten.

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    Allen anderen, die sich scheinbar an Fehlern anderen ergötzen und mit Genugtuung in die Tastatur hauen, weil sie sich scheinbar nur dort "stark" fühlen, sei zu unserer Situation folgendes abschließend gesagt:

    Dass meine Mutter Erwerbsminderungsrenten (und Witwenrente) bezieht, hat Gründe, sie ging in den letzten Jahren durch sehr sehr schwere Zeiten.

    Ich habe ihr gemeinsames Haus nach Tod Ihres Mannes auf Ihren Wunsch abgekauft (welches nun fremdvermietet wird) und ein Teil des Geldes sollte "sinnvoll aufbewahrt" werden.

    Ich habe ihr mehrfach angeboten ihr zu helfen, ausschließlich in Ihrem Sinne. Ich selbst habe keine Ambitionen daran, auch wenn ich langfristig Begünstigter davon sein werde. Ich habe ihr angeboten, das Geld so anzulegen, wie ich es tun würde, wenn ich an Ihrer Stelle wäre. Selbstverständlich habe ich ihr erklärt, was ein ETF ist und was es für Risiken haben kann.

    Sie hat sich dann selbst dafür entschieden, selbst den Broker eröffnet und bat um Hilfe beim Kauf. Ich habe ihr geholfen und ihr den ETF empfohlen (wegen der günstigen Gesamtkosten und der breiten Streuung), bei ihr gab es aber leider viele Probleme dabei (allein schon die 200k aufs Verrechnungskonto zu bringen).

    Sie versuchte ihn zu kaufen es gelang ihr aber nicht, also bat sie mich den Kauf zu erledigen. An ihrem Handy und ihrer Anwesenheit habe ich dann den (Europa) ETF gekauft, vermutlich wurde er oben als zuletzt angeklickt ausgegeben (Scalable App) und in dem Moment vertraute ich darauf, dass es der richtige ist.

    Hätte ich es nochmal vor Kauf prüfen müssen: Ja.

    Ärgere ich mich darüber und dass es erst jetzt auffiel: ja.

    Beginnt jetzt ein Rechtsstreit oder Familienstreit: Nein.

    Ich finde diese Diskussion völlig absurd, manche sprechen hier von einer "moralischen Pflicht", wären aber vermutlich die ersten, die Ihre Eltern ins (günstigste) Pflegeheim stecken.

    Die Frage in Betracht zu ziehen, ob ein "Schaden" entstanden ist, ist sicher legitim, nur dass manche einem hier mit einer ganz großen Moralkeule kommen, wundert mich sehr und finde ich abstoßend. Soweit zu meiner ersten Erfahrung hier.

    Was die Entnahmestrategie betrifft habe ich ihr die 3% erläutert und sie ist fein damit und flexibel das bei Bedarf anzupassen, auch im Crash nicht zu verkaufen. Geld ist ihr glücklicherweise nicht das Wichtigste im Leben und die 200k sind nicht ihre Existenz.

    Selbstverständlich habe ich sie informiert als es mir auffiel und ihr alles erklärt, auch, dass ihr eine Rendite im vierstelligen Bereich dadurch verloren ging. Sie sieht das entspannt - weil ich eben nicht ihr Bankberater bin, den sie mit hohen Gebühren bezahlt, sondern ihr Sohn, der sich um sie kümmert (für die, die es nicht glauben können: Ja, das gibt es noch).

    Dass ich hier von meinem Fehler berichte und um Hilfe bat, was Community-Mitglieder von Finanztip machen würden, hielt ich angesichts des entstandenen Gewinns für eine gute Idee. Dass ich Menschen begegnete, die überschüssige Zeit in der Rente damit verbringen den Internethelden zu spielen ist ernüchternd, aber im Gesamtkontext erträglich.

    Zum Glück gibt es erfahrene und unfehlbare Menschen auch hier im Forum.

    Die genaue Differenz liegt bei knapp unter 6.000€, sie wollte es eigentlich in einen 3%p.a. Festgeld anlegen und nach monatelanger Überzeugungsarbeit hat sie sich zugetraut, das Geld in ETF's anzulegen.

    Da hätte sie nach 8 Monaten eine Zinsrendite von 4TEUR erhalten, nach deiner Logik dürfte ich von ihr nun knapp über 19TEUR bekommen...

    Servus liebe Community,
    für meine Mutter habe ich im Januar 200 TEUR bei Scalable in einen ETF investiert. Beabsichtigt war der Amundi Prime Global (LU2089238203) aber warum auch immer habe ich den Amundi Prime Europe ( LU2089238039) gekauft - keine Ahnung wie das passieren konnte, jedenfalls habe ich es gerade festgestellt.

    Mir ist die "Wette" auf Europa eigentlich nicht so recht, weshalb ich lieber umschichten würde, auf den gewünschten Global.

    Sie zahlt sich damit monatlich 500€ aus (zusätzliche Rente), aktuell beträgt der Depotwert 220 TEUR, Gewinn wurde 23.545 EUR erzielt (Rendite von knapp über 11%).

    Meine Idee war jetzt komplett zu verkaufen, den Gewinn zu realisieren, ca. 6.000 KapESt in Kauf zu nehmen, 200 TEUR in den Prime Global zu investieren und die ca. 14.000 EUR Nettogewinn auf ihr C24-Tagesgeld zu legen und für einen kommenden Dip bereitzuhalten um nachzukaufen.

    Sie ist noch keine 60 (bezieht Erwerbsminderungsrenten), hat also noch Zeit. Ziel wäre es, die Substanz (200 TEUR) zu erhalten und monatlich weiterhin die 500 EUR "Zusatzrente" zu erhalten.

    Stimmt ihr meiner Idee zu oder habt ihr eine bessere Idee?

    Danke für euren Input!!