Interessante Idee.
Welchen Staatsanleihen ETF würden wir in die 5-9J legen, um einen Risikoarmen Teil abzubilden?
A0RL83 ?
Interessante Idee.
Welchen Staatsanleihen ETF würden wir in die 5-9J legen, um einen Risikoarmen Teil abzubilden?
A0RL83 ?
Ich war immer etwas skeptisch im Bezug auf AAA Staatsanleihen (Italien, Frankreich?).
Allerdings hat Beck in einem Interview mal gesagt, dass Italien aufgrund der derzeitigen Konstruktion der Eurozone faktisch "nicht Pleitegehen" könne.
Ich hätte mir gewünscht, dass er da mal etwas mehr ins Detail geht.
Nochmal zum Thema Emotionalität:
Wer im wenig börsenaffinen Deutschland einen nicht unerheblichen Teil seines Einkommens in einen weltweit streuenden ETF investiert und einfach laufen lässt, macht dann schon 99% richtig.
Ob man dann eine thes. o. aussch. Variante nimmt, ist im Hinblick auf das Ziel (idR die Altersvorsorge) nur noch ein Sahnehäubchen und sollte m.E. nicht Grund zu ständigen Diskussionen in diesem Forum sein.
Ich habe die ganzen Videos über Anleihen auch gesehen. Beck, Kommer, britische und amerikanische Finfluencer...
Die Komplexität des Themas spiegelt sich auch in den Videos wieder.
Anleihen erfüllen je nach Art ganz unterschiedliche Funktionen, und Anleihen in Form von ETFs bringen nochmal zusätzliche Komplexität in die Thematik.
Ich erreiche ein Alter, in dem ich definitiv diversifizieren möchte, um das Renditereihenrisiko abzumildern in der Entnahmephase.
Je mehr ich über das Thema nachdenke, desto mehr tendiere ich zu AAA Staatsanleihen ETFs in Euro oder direkt Tagesgeld.
Nicht ohne Grund habe ich oben geschrieben und jetzt noch mal deutlicher: Finger weg als Amateur von Anleihe-ETF…
Geldmarkt-ETF (Overnight..) ja klar. Die können schnell in Richtung 2 Prozent gehen.
WIe siehst du in diesem Zusammenhang die neuartigen Anleihen-Produkte mit fester Laufzeit, aka iBonds usw?
Wenn ich die Diskussion hier und den Aufbau der Life Strategy Produkte richtig verstehe, sind die Global Aggregate Bonds, die in den Fonds sind..Semi-sicher? Als Privatanlegerlaie ist man da tendenziell überfordert.
Mir leuchtet ein, welche Funktion Bonds haben, wenn ich die einzelnen Titel kaufe, etwa über Trade Republik.
ETFs scheinen aber eine sehr viel komplexere Sache zu sein.
Wenn man also in Anleihen in der Form investieren möchte, dass man eine Diversifikation im Verhältnis zu Aktien erhält und trotzdem eine Rendite (knapp?) über der Inflation anstrebt, empfiehlt sich konkret die Investition in welche Art ETF?
Eine sehr interessante und informative Diskussion. Es hat Spaß gemacht, hier mitzulesen.
Hier wurde zum Thema Global Aggregate Bonds angeführt, dass diese in der Rückschau sehr Risikoreich seien und auch nicht auf einen Zeitraum von 10 Jahren nicht im Plus stünden.
Schaue ich mir aber auf Extra ETF etwa das Produkt von iShares an (WKN A0RGEQ) steht dieser nicht nur (mäßig) im Plus, sondern hat sich etwas auch im Coronacrash entgegen des Aktientrends behauptet.
Was die meisten Leute nicht verstehen ist, dass es sich beim NASDAQ um einen vollkommen willkürlich zusammen gestellten Index handelt. Er folgt keiner intrinsischen Methodik. Sein Erfolg ist purem Zufall geschuldet.
Hallo Achim Weiss.
Es freut mich, dass du aufgrund deiner anekdotischen Evidenz keine Probleme erkennst. Meine Berufserfahrung nach mehreren Jahren spricht da leider eine anekdotisch andere Sprache.
Dir weiterhin gutes Gelingen bei der Beobachtung der Finanzen Dritter!
Eine Dividendenstrategie mit Einzelaktien ist meiner Meinung nach definitiv im Hinblick auf einen entspannten Lebensabend bzw. etwaige mentale Handlungsfähigkeit nicht zu empfehlen, das ist absolut richtig.
Daher, wenn überhaupt, nur über ETFs.
Auch dein Argument der Entnahme aus dem Kapital ist korrekt, aber in meinen Augen im Alter nicht elementar. Die meisten Rentner haben meiner Erfahrung nach nur sehr selten Ausgaben in solcher höher, dass eine substantielle Entnahme zusätzlich zu den Ausschüttungen nötig ist. In der Masse geht es hier um laufende Posten, die gut über Ausschüttungen steuerbar sind.
Krankheit usw wird ja sowieso über die Kasse gedeckt.
Dividendenstrategie über ETFs erfordert in der Entnahmephase kein aktives Management des Sparers.
Ich finde die Vorstellung etwas absurd, dass betagte bis dementiell erkrankte Rentner es absehbar lange schaffen, ihre thesaurierenden ETFs nach der 3% Regel manuell zu entsparen bzw . das nötige Barvermögen für die jährlich anfallende Vorabpauschale bereithalten können.
Für etwaige Angehörigen wird das dann, gesetzt der Fall, sie haben Vollmachten, eine zusätzliche Belastung.
Derzeit spielt (vermutlich auch aufgrund der Demographie der Kunden) das Angebot eines automatisierten Entsparplans bei Brokern noch keine Rolle; selbst wenn es das aber Marktbreit gibt, bezweifle ich, dass man damit wirklich Fire & Forget betreiben kann.
Natürlich ist eine explizite Dividendenstrategie steuerlich suboptimal und in Hinblick auf die Gesamtrendite derzeit nicht effektiv. Zweiteres war aber auch mal anders, wenn man sich den Total Return des US-Aktienmarktes über 100 Jahre anschaut.
Was ich mit alledem sagen will: Es gibt Argumente für eine Dividendenstrategie auch fernab vom Rendite-Optimierungswahn.
Der TE sollte sich eher fragen, ob er bei einem All World oder World ETF bleiben will, Stichwort: Politisches Risiko in den Emerging Markets.
Anhand der Fragestellung vermute ich aber, dass ihm dieser gar nicht so kleine Unterschied nicht bewusst ist.
Ich verstehe Bitcoin nicht.
Aber ich komme langsam zu dem Schluss, dass genug Menschen gewillt sind, daran zu glauben. Warum auch immer.
Und darum wird er wohl, in der Tendenz, langfristig steigen.
Die Tatsache, dass Bitcoin in meinem direkten Bekanntenkreis zwei Leute in den letzten zwei Jahren zu (multi)Millionären gemacht hat, mag Glückspiel gewesen sein, gibt einem aber schon zu denken (FOMO...?).
Vielleicht ist aber auch ein EM Index was für Zocker, wenn man an sowas wie Russland, China-Taiwan, oder den möglichen vereitelten Bolsonaro-Putsch in Brasilien denkt.
Oder dreht der Hindi- Nationalist Modhi auch am Rad und verbietet Apple den Marktzugang?
Wer weiß das schon?
Eine ganz tolle und interessante Diskussion, der ich mit großer Neugierde gefolgt bin.
Eine Frage drängt sich mir allerdings immer auf: warum sollte man eigentlich ernsthaft nach BIP Gewichten? An der Börse werden doch die Markterwartungen an Unternehmen gehandelt, und nicht die Erwartungen an einzelne Länder.
Im Endeffekt ist das ein in meinen Augen völlig willkürlich gewählter Ansatzpunkt. Außerdem ist es meiner naiven Meinung nach auch keine echte Diversifikation, sondern nur eine Art Beruhigungspille. Wer im Aktienmarkt investiert sein und sich absichern bzw. Diversifizieren möchte, muss ich bewusst machen, dass es im Endeffekt immer auch nur um Aktien geht.
Eine zumindest bedingte Korrelation etwa zwischen Industrienationen und emerging markets wird immer gegeben sein. Das haben wir bei Corona gesehen und das würden wir meiner Meinung nach auch im Falle einer Invasion von China in Taiwan sehen: Ob dann dein Portfolio noch 4 % weiter abschmiert, weil du einen all world etf statt einen msci world Index hast und China als Strafe für seine Invasion aus dem all world Index geschmissen wird, ist dann vermutlich auch egal.
Echte Diversifikation erreicht man, glaube ich, nur durch die Hinzunahme anderer Assetklassen. Gold, sonstige Rohstoffe, vielleicht auch Cryptos in der Zukunft. Wer mehr Geld hat, geht in Immobilien oder Kunst oder sowas.
Je mehr ich also darüber nachdenke, desto eher komme ich beim Gedanken an eine Diversifikation zu der Erkenntnis: hauptsache man ist zu jeder Zeit breit in den Markt investiert. Dazu nimmt man noch einen sicheren Baustein wie Tagesgeld, und für 99 % der Anleger ist das dann so in Ordnung.
Perfekt, danke für die Klarstellung.
Kurze, dumme Verständnisfrage, weil die bisherige Google Suche nicht eindeutig war:
Was machen ausschüttende ETFs zwischen den Ausschüttungen mit den eingesammelten Dividenden?
Das Prinzip bei thesaurierenden Varianten ist ja klar, aber werden die Dividenden bei Ausschüttern auf einem Konto quasi bis zum Pay Date als cash zwischengelagert? Oder werden sie reinvestiert und zum ex Tag dann entsprechend wieder "aus dem Kurs" verkauft?
Kaum zu glauben, aber da muss ich Thomas Schreiber mal ausnahmsweise zustimmen.
Ich werde in meinem Bekannten- und Kollegenkreis dank meiner Sparsamkeit (knapp 40% Sparquote als Beamter) mit einer Mischung aus Mitleid und semi-aggressiver Skepsis (Geizhals etcs) bedacht.
Dass mir ein großes finanzielles Polster bei minimalistischen Lebenswandel aber mehr seelische Ruhe und Zufriedenheit bietet, als jedes Jahr tausende Euro in einen Urlaub in Asien, hunderte Euro in ein neues Möbelstück oder dutzende Euro jede Woche einen Restaurantbesuch / in Paaaaartyyyy!!! zu stecken, will keinem einleuchten.
Danke für die Empfehlung!
Zum Thema Gold - physisch - Einzelkauf.
Ist eine niedrige Stückelung etwas in Form von kleinen Barren nicht nachteilig, weil der Ankaufspreis da im Verhältnis höher ist, als wenn man z.B eine Krügerrand oder so kauft?
Hallo Sovereign, danke für den Denkastoß. Ich werde mal in Ruhe darüber nachgrübeln und nochmal recherchieren.