Beiträge von FinanzFreiheit

    Klar kann man das. Wenn Du dann entsparst, verkaufst Du immer die ältesten Anteile, die den höchsten Gewinnanteil enthalten. FIFO nennt man das - First In, First Out. Der pfiffige Anleger weicht dem aus, indem er sich (am besten bei der gleichen Bank) ein zweites Depot besorgt.

    Will er von seinen Anteilen n Stück verkaufen, überträgt er (Anzahl - n) auf das zweite Depot. Das sind definitionsgemäß die ältesten Anteile, die sich da auf die Reise bleiben. Auf dem Ursprungsdepot bleiben also die n neuesten Anteile liegen (in deren Kurs der kleinste Anteil Gewinn ist). Die verkauft er dann - und versteuert den Gewinn - relativ wenig Gewinn. Dieses Verfahren sorgt für eine Steuerstundung.

    Vielen Dank für die super Tipps!
    Noch eine abschließende (rhetorische) Frage: Ich werde durch die Kündigung auf jeden Fall Verluste machen. Die Police beitragsfrei zu stellen, damit ich diese Verluste umgehe, ist auch keine wirklich Option, da die Kosten weiterlaufen und ich den Rückkaufswert, den ich durch Kündigung erhalte, nicht anderweitig investieren kann, richtig?

    Zu diesem Thema gibt es hier schon sehr viele Beiträge, das Problem hast du erkannt, Kosten ohne Ende. Im Vergleich dazu liegen die Kosten eines ETFs unter 0,5%, wobei 0,5% schon teurer ist. All diese Kosten fehlen in deiner Anlage, besonders die ersten 5 Jahre tun richtig weh, diese erwirtschaften bei einer privaten Anlage den höchsten Zinseszins. Hauptproblem bei uns Deutschen ist das kleine Wörtchen Steuerersparnis, damit sind die Verkäufer schnell bei der Hand und schon guckt keiner mehr auf die Kosten. Steuern fallen bei ETFs auf Gewinne an, von denen sind 30% bei Aktien ETFs steuerfrei und der Rest bei etwa 25%. Was du jetzt umschichten willst weiß ich nicht, ich habe noch nichts umgeschichtet und bin bereits bei der Auszahlung.

    Danke für die schnelle Rückmeldung! Doch ich schaue auf die Kosten, nur leider etwas zu spät. ;) Dass der Steuervorteil sehr gering ist, ist mir leider auch erst jetzt bewusst geworden.
    D.h. du meinst man muss nicht unbedingt umschichten wenn mein sein Depot bzw. die Einzahlung/Auszahlungen gut geplant? Hast du einen Tipp für Anfänger? ;)

    Die Meinungen im Forum sind geteilt. Viele sind dagegen (darunter ich), manche Leute sind davon ganz begeistert.

    Die Provision für den Finanzprodukteverkäufer wird gleichmäßig auf die ersten fünf Jahre verteilt, damit der Kunde nicht so merkt, wie viel ihm dadurch verlorengeht. Es ist jetzt wichtig, daß Du mindestens diese fünf Jahre durchhältst, denn sonst muß der arme Mann Provision zurückzahlen.

    Bei mir dann die arme Frau. ;)


    Du stellst die falsche Frage. Die Frage ist nicht: Warum eigentlich sollte ich die Rentenversicherung nicht weiterführen? sondern: Warum sollte ich sie weiterführen?

    Du brauchst Gründe für die Rentenversicherung, keine Gründe, die gegen ihre Auflösung sprechen.

    Ok: Viele Leute hier sind in ihrem Kopf in einer bestimmten Weise gestrickt: Sie sparen aus eigenem Antrieb und brauchen niemanden, der sie führt. Sie bleiben konsequent auf ihrem Weg, auch wenn die Fernreise nach Bali, die im letzten Jahr doch schon so schön war, auch dieses Jahr wieder lockt.

    Andere Leute schaffen es nicht zu sparen, wenn nicht ein Vertrag sie quasi zwingt, jeden Monat 300 € zur Seite zu legen.

    Wenn Du das allein schaffst, bist Du mit eigenen Sparbemühungen praktisch immer besser dran als mit einer formalen Kapitalversicherung. Wenn Du das nicht allein schaffst, ist es vielleicht sogar eine Idee, eine solche Versicherung zu haben, weil diese Dich zum Sparen nudget.

    Danke für diesen Perspektivwechsel!
    Ich brauche tatsächlich niemandem zum Sparen. ;) Meine Sorge ist momentan, dass ich mit meinem jetzigen Halbwissen nicht beurteilen kann, ob/wie oft ich umschichten muss (die damit verbunden Kosten...) und ob es dann im Alter schwierig/kompliziert wird, sich einen sinnvollen Entnahmeplan zu erstellen bzw. das alles richtig zu planen. Ich bin sehr gewillt zu lernen, kann dies aber wie gesagt noch nicht richtig einschätzen.

    Hallo zusammen,

    ich habe hier schon viel zur fondsgebunden Rentenversicherung gelesen, hauptsächlich negatives.

    Wie viele andere habe ich vor 2,5 Jahren eine fondsgebundene Rentenversicherung mit hohen Kosten bei der Debeka abgeschlossen (5 Jahre Abschlusskosten in Höhe von 26%, nach den 5 Jahren 7% Verwaltungskosten, zuzüglich ETF-Kosten). Ich kann absolut nachvollziehen, dass diese Kosten die Rendite fressen. Dennoch bin ich (noch) nicht ganz überzeugt die RV zu kündigen.

    Häufig wird als Vorteil nur der Steuervorteil am Ende der Police erwähnt und argumentiert, dass eigene ETF-Fonds lukrativer/vorteilhafter sind. Bei ETF-Sparplänen kommt allerdings hinzu, dass man diese, wenn man sie für 20-30 Jahre bespart - also für die Altersvorsorge - irgendwann umschichten muss. Das Umschichten ist ebenfalls mit Kosten verbunden und schmälert ebenfalls die Rendite (Etragssteuer, mindert Zinseszinseffekt). Zudem erhält man bei der Police eine monatliche Rente, wenn ich mir jedoch selbst monatlich eine Rente von meinen ETFs auszahlen möchte, wird jedes Mal die Ertragssteuer fällig.

    Nun stellt sich mir die Frage, ob diese Kosten (Umschichten, Auszahlungen bzw. Verkauf) aufgrund des Sparerpauschbetrag und der Teilfreistellung dennoch geringer sind als die hohen Kosten der Police.

    Ich hoffe meine Erklärung ist nachvollziehbar, leider ist mein Wissen noch nicht ausreichend, um das selbst zu berechnen.

    Ich freue mich auf eure Rückmeldungen und bedanke mich schon Mal herzlichst! :)