Alles anzeigenDie Konstruktion "freier Mitarbeiter" soll gerade bei Nachhilfeinstituten üblich sein, hat aber einen bösen Haken. Prinzipiell ist das eine normale, steuer- und sozialversicherungspflichtige Tätigkeit, wenn Du nur einen Arbeitgeber hast. Machst Du das auf eigene Faust, wird das anders bewertet.
Ja.
Woher hast Du das mit den angeblich steuerfreien 450 € im Monat? Ehemalige Gehaltsgrenze eines Minijobs?
Das geht. Das Nachhilfeinstitut kann Dich als Minijobber anstellen. Ein Minijob kostet den Arbeitgeber aber um die 30% Abgaben, was er dann auf Deinen Stundenlohn umschlagen will. Das möchte Dein Nachhilfeinstitut ja gerade nicht. Das möchte Dich brutto für netto bezahlen.
Steuer zahlt man im Lande ab etwa 11.000 €/a. Weil Du Kranken- und Rentenversicherungsbeiträge absetzen kannst, rechnet sich das um auf etwa 1300 € brutto pro Monat. Die hast Du bei Deiner Ausbildung vermutlich nicht, aber 1000 € könnten es sein. Heißt: Du hast monatlich noch bis etwa 1300 € Luft.
Es könnte allerdings sein, daß die Kranken- und die Rentenkasse Deine regelmäßige Tätigkeit bei immer dem gleichen Arbeitgeber als Scheinselbständigkeit sieht und daher Beiträge von Deinen Honoraren sehen möchte.
Wenn das stimmt, sollte es kein Problem für Deinen Arbeitgeber sein, Dir diese Auskunft schriftlich zu geben. Sollte sich Dein prospektiver Arbeitgeber allerdings auf Nachfrage weigern, stimmt die Auskunft möglicherweise überhaupt nicht.
Erstmal danke für deine Antwort:)
Das komische ist, ich kenne mich im Thema Steuern nicht wirklich aus und habe das Nachhilfeinstitut gefragt, ob ich dann überhaupt keine Steuern abgeben muss und sie meinten das brauche ich nicht (was ich irgendwie nicht glauben kann?).
Ich werde da nochmal genau nachhaken👍🏼