Schönen Samstag Abend euch allen.
Nachdem ich ordentlich Click-Bait generiert habe, was ja mein insgeheimes Ziel dieses Threads war und ist
, bedanke ich mich für das Bisschen Internet-Fame, das mir bereits jetzt zu Teil wurde. Achim Weiss, die Spürnase hat mich jedenfalls beinhart aufgedeckt
. Ich hoffe jedoch sehr, dass ich es im Ranking noch etwas weiter nach oben schaffe.
Nun zurück zum eigentlichen Thema: Es folgen ein paar Zusatzinfos, anhand eurer Anregungen
- 41 Jahre alt; aus Österreich; selbstständig als Physiotherapeut; gut (subjektiv:)) laufende Praxis; Betriebsunterbrechungs-, Ablebens-, Berufsunfähigkeits, Unfall-, berufl. Rechtsschutz-, Haushaltssversicherung vorhanden.
- Der Immo-Kredit in der Höhe von 90.000,- und einer Restlaufzeit von ca 14 Jahren wird bei einer Rate von ca 600€/Monat wie gehabt weiterlaufen. Es wird bis zum Auslaufen nichts mehr sondergetilgt.
- Was ich vergessen habe zu erwähnen: Ich besitze seit 3 Jahren den Kepler Vorsorge Mixfonds T AT0000722640, den ich im Rahmen meiner Freiberuflichkeit "bespare" (Stichwort: Investitionsbedingter Gewinnfreibetrag). Hier kann ich nach 4 Jahren Haltedauer (was gegen Ende des heurigen Jahres erstmals der Fall sein wird), Jahr für Jahr +- 3500 € steuerfrei umschichten
- Wie bereits erwähnt blieben mir in den letzten 5 Jahren, pro Jahr mind. 10.000, - 20.000,- an Erspartem über (nach Abzug aller privaten/beruflichen Ausgaben). Da mein Lebensstil, mal abgesehen von ein paar Urlauben, recht bescheiden ist, gehe ich davon aus, dass dies in den nächsten Jahren auch weiterhin so bleiben wird (außer eine Ausnahme: berufliche Fortbildung, siehe unten)
- Außerdem habe ich ja, wie erwähnt, zur Zeit 90.000€ frei zur Verfügung (Erspartes der letzten Jahre), das zur Zeit noch bis April 25 mit 3,3% verzinst ist. Danach mindestens 2,4% p.a. am Festgeldkonto. Am Tagesgeldkonto sind immer zwischen 10-20k als Polster für meine Freiberuflichkeit und Ausgaben des täglichen Lebens. Hier könnte ich noch optimieren, da ich das Geld eigentlich auch vom Festgeldkonto relativ problemlos verschieben kann.
- Ich war zwar noch nie in der Situation, aber ich denke, dass ich mit starken Kursschwankungen gut umgehen kann. Ich vertraue darauf, dass das Finanzsystem weiterhin funktionieren wird und falls dieses vor die Hunde gehen sollte, dann gibt es vermutlich eh gröbere Probleme als nur finanzielle:)
Nun zu meinem Anlageplan:
- Ich möchte ab April/Mai, über die nächsten 4 Jahre hinweg 40.000 meiner Bareinlagen in einen breit gestreuten ETF, thesaurierend, anlegen. Meine Wahl fiel auf den SPDR MSCI All Country World UCITSIE00B44Z5B48 aufgrund der breiten Marktabdeckung und den geringen Kosten. Zusätzlich möchte ich monatlich €1.000,- in denselben ETF anlegen.
- Das ergibt für die nächsten 4 Jahre einen monatlichen Betrag von ~1800€
- Ab dem 5. Jahr fließen nur mehr die €1000,- in den ETF für voraussichtlich die nächsten 20, darauffolgenden Jahre. Die € 1000 ergeben sich aus 80% der angenommenen mittleren Sparquote von bisher €15.000 p.a..
- Mit Exitstrategien habe ich mich noch nicht ausgiebig auseinandergesetzt, kann deshalb noch wenig darüber sagen, außer dass es mir wichtig ist, im Alter ausreichend Geld für Reisen und Gesundheit zur Verfügung zu haben.
- €250 (20%) werden monatlich auf ein Festgeldkonto angelegt.
- Die 50.000, die mir an Bareinlagen überbleiben sind ggf. für eine berufliche Zusatzausbildung angedacht, die ca 35.000,- kosten wird. Nächtigungsausgaben, tws. Kompensation des Verdienstentgangs in der Zeit der nebenberuflichen Ausbildung (Psychotherapeut) etc. sind hier bereits eingepreist. Der Grund für die Ausbildung ist einerseits das Interesse daran und in weiterer Linie als Investition in die Zukunft, falls mein Beruf als Physiotherapeut aus möglicherweise gesundheitlichen Gründen im fortschreitenden Alter nicht mehr möglich ist.
- Ein Auto wird auch in den nächsten 5 Jahren fällig, wobei ich geringe Ansprüche an das Vehikel habe und maximal 20k dafür aufwenden möchte.
- Die +-3.000.- die mir jedes Jahr zusätzlich durch den Kepler Mixfonds zur Verfügung stehen möchte ich variabel anlegen. z.B. im Rahmen meiner Ausbildung als Psychotherapeut als zusätzliches Budget am Festgeldkonto, während "ruhigen Phasen" als ETF-Unterstützung
- Ein Erbe ist früher oder später auch zu erwarten (Eltern 70+), wobei dies in meine bisherigen Überlegungen nicht miteingeflossen ist.
So, das wars mal von meiner Seite mit Infos. Ich für mich habe, basierend auf meinem finanziellen Laien-Wissen versucht, meine Anlageplanung anhand meiner finanziellen Situation, bestmöglich zu beschreiben.
Falls mir dies in genügendem Maße misslungen sein sollte, möchte ich mich bereits jetzt bei all jenen von euch entschuldigen, die ihre wertvolle Zeit für diese Zeilen vergeudet haben. Euch gebührt mein Respekt, dass ihr es soweit geschafft habt:)
Jedoch an all jene Finanzgurus unter euch, die Gnade über mich und mein Unwissen walten lassen:
- Wie schätzt ihr es ein, ist meine ETF-Sparrate hinsichtlich meiner finanziellen Pläne (teure Ausbildung, Auto in 5 Jahren) zu hoch angesetzt, soll ich stattdessen mehr aufs Festgeldkonto parken?
- Ich vermute, dass, der Aktienmarkt in den nächsten Jahren sich nach unten korrigieren wird, weshalb ich eher die 40k über 4 Jahre verteilen möchte, als gleich all-in zu gehen. Mir ist bewusst, dass ich dabei um mögliche Zinseszinseffekte umfalle. Was meint Ihr? Kann bitte wer an der Glaskugel reiben?
- Bevor ich zu investieren beginne, gibt es noch etwas was ich noch gar nicht am Schirm habe, sonstige Empfehlungen, Ratschläge, Fragen? Bitte lasst es mich wissen.
Danke jedenfalls für eure Zeit.