Beiträge von Irving

    Der könnte doch übernehmen, wenn Beck, Kommer und Walz altersbedingt keine Lust mehr haben.

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    Wir haben am Ende auch eine Immobilie zur Selbstnutzung gekauft, aber das war eine bewusste Entscheidung in dem Wissen, dass es renditetechnisch nicht die beste Option ist (Gründe waren bei uns vor allem ein extrem schwieriger Mietmarkt und die Sicherheit vor einer Eigenbedarfskündigung).

    Das sind in der Tat zwei sehr wichtige Punkte. Vor allem das Thema ,,Eigenbedarfskündigung" sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Bei einem privaten Vermieter würde ich, wenn überhaupt, nur übergangsweise wohnen wollen. Meine Erfahrung ist, dass solche auch beim Thema Instandhaltung und Reparaturen tendenziell wenig mieterfreundlich sind. Ist halt das eigene Geld. Das ist bei einem Angestellten einer Genossenschaft schon anders. Die letzten Jahre waren für Mieter keine guten Jahre. Vor allem, wenn man Mieter werden wollte und nicht im Wolfserwartungsland lebt. Das wird sich sehr wahrscheinlich bald ändern. Für sehr lange Zeit.

    Wir kennen beides. Eigenheim (momentan) und Mietobjekt (früher). Wir werden später wieder zur Miete wohnen.

    Solche Kosten sind natürlich immer mit zu bedenken, aber ohne die Aktivität in diesem Forum würde man so nette, freundliche, grundsympathische und gewinnende Persönlichkeiten wie Dich, mein lieber Irving, nicht kennenlernen. Das wäre ausgesprochen bedauerlich.

    Ach sei doch nicht so. Foristen wie ich sind doch wichtig für dich. Ich biete dir doch die Möglichkeit deiner Moralapostelei freien Lauf zu lassen und deine privaten und beruflichen Unzulänglichkeiten zu kompensieren. Ein Daumen nach unten und man hat der Welt gezeigt, dass man selbst weiß wo der Hase lang läuft und wie es nicht zu laufen hat. Im Grunde genommen biete ich dir eine wichtige Dienstleistung an. :/

    Das sehe ich genauso. Wenn man eigentlich gar nicht so sicher ist, ob man überhaupt selbstgenutztes Wohneigentum möchte, dann lässt man am Ende über 5 oder 10 Jahre sein Geld auf dem Tagesgeldkonto liegen (und damit jede Menge Rendite) - nur um dann irgendwann zu merken, dass es mit der Immobilie doch nichts wird. Umgekehrt wäre es aber natürlich auch blöd, wenn man alles oder einen Großteil seines Geldes an der Börse investiert und zwei Jahre später mitten im Börsencrash die Traumimmobilie findet, für die dann leider das Eigenkapital nicht reicht.

    Das trifft den Kern sehr gut. Ich denke das Thema Eigenheim (auch das Thema Immobilien zur Vermietung) ist sehr stark emotional aufgeladen und wird vom (vorwiegend finanzunkundigen) Umfeld geprägt. In vielen Kreisen ist das fast schon ein Automatismus, dass man z.B. irgendwann ein Haus baut bzw. dass nur ,,Stein auf Stein was Wahres" sei. Der Marketing-Apparat der Finanzierer und Hersteller unterstützt das natürlich mit ihren faktenbefreiten Werbebotschaften.

    Die Realität sieht halt meistens anders aus. Aus der Glücksforschung wissen wir, dass die ,,Traumimmobilie" ihren Reiz nach wenigen Jahren verliert und es kaum Unterschiede zwischen Mietern und Besitzern gibt (positiv wie negativ). Schlimm ist vor allem, wenn sich junge Menschen wie der OP in Richtung Eigenheim orientieren, obwohl sie eigentlich gar nicht so genau wissen warum. Irgendwann bindet man sich dann das Ding ans Bein, weil man das halt so macht mit Kindern oder ab einem bestimmten Alter. Ob das wirklich passt und noch in 10 oder 20 Jahren passen wird, interessiert dann gar nicht mehr. Mein Eindruck ist, dass es für einige sehr gut passt und für sehr viele gar nicht. Und: Das es oft nur für einen sehr kurzen Zeitraum in ganz bestimmten Konstellationen passend ist und dann für sehr lange Zeit gar nicht mehr - aber man wurstelt sich dann trotzdem durch und redet sich ein, dass es einfach toll sei.

    In der heutigen Zeit (Preise, Demografie, Politik, Verwerfungen am Arbeitsmarkt,....) würde ich mir das zwei Mal, besser drei Mal überlegen...

    Ein Internetforum bietet offenbar Platz auch für den größten Schwachsinn.

    Crashpropheten wie Markus Krall und Marc Friedrich schaffen es diese Aussage in eloquente Reden und Bücher zu packen und verdienen daran prächtig. Schwachsinn ist das also nicht, sondern ein sehr kluges und lukratives Geschäftsmodell. Eine Dienstleistung perfekt zugeschnitten auf den deutschen Miesepeter und Schwarzmaler (eine sehr große Anzahl von Menchen mit Geld und Zeit).

    Was meinst du mit den Vorurteilen? :)

    Ja, ich lebe gemeinsam mit meiner Partnerin. Es ist aber nicht sicher, dass wir z.B. ein Eigenheim erwerben möchten, aber auch nicht ausgeschlossen.

    Das ist eine Lifestyle-Entscheidung. Finanziell ist es in fast allen Fällen eine schlechte Entscheidung. Vor allem wenn man richtig rechnet und Opportunitätskosten von mindestens 6% pro Jahr ansetzt. Das sehen Immobilienbesitzer der 15 Jahre vor 2023 zwar anders, aber wenn man sich nicht vom recency bias blenden lässt und lange Datenreihen betrachtet, sieht es ziemlich mau aus.

    Wenn das Thema Eigenheim nicht so richtig wichtig für euch ist und ihr euch auch vorstellen könntet zu mieten, würde ich das so machen. Die kommenden 30 Jahre werden sehr wahrscheinlich kein Zuckerschlecken für Immobilienbesitzer. Aus sehr unterschiedlichen Gründen.

    Wenn ich du wäre, würde ich die (relativ schlecht rentierende) Vermietungsimmobilie verkaufen (Klumpenrisiko), den Großteil meines Vermögens (z.B. 80-90%) in den Gerd-Kommer-ETF und den Rest in kurzlaufende, deutsche Staatsanleihen investieren, mir ein schönes Mietobjekt suchen und mein Leben leben. Ihr bleibt frei in allen Entscheidungen, könnt später mit Kindern die Arbeitszeit reduzieren und braucht euch eigentlich keine Sorgen mehr zu machen. Weder um die Rente, noch um eure Finanzen bis dahin. Ihr seid maximal breit aufgestellt, euer Vermögen wächst deutlich oberhalb der Inflationsrate und ihr bleibt flüssig - auch in Krisen.

    Warum sich einen Klotz ans Bein binden? Wer weiß was die Zukunft bringt. Vielleicht bietet sich einmal die Möglichkeit woanders zu leben. Vielleicht sogar im Ausland. Vielleicht will man sich beruflich verändern. Mit einem starken ETF-Portfolio und genügend Cash seid ihr auf alles vorbereitet.

    ok, also doch nur 10 Einzelaktien...jetzt hab ich es verstanden ;)

    Wow!


    Zitat von Taust

    Warum eine Diversifikation auf nur 2 Assetklassen (Aktien / Anleihen) sicherer (auch hinsichtlich der Big Risks, nicht nur auf das vereinfachte Rendite/Risiko Verhältnis von dem Du nicht loskommst) sein soll, als auf 5 (Aktien, Anleihen, Gold, Immobilien, BTC) werde ich nicht verstehen...

    Weil du für diese ,,Pseudo-Absicherung" sehr wahrscheinlich andere Risiken, die wahrscheinlicher sind, in die Höhe katapultierst. Du willst 40% in Immobilien, Gold und Bitcoin anlegen. Wenn wir von einem reversion to the mean ausgehen, die langfristigen Daten betrachten, Dinge wie Demografie (inkl. überwiegend mittellose Migranten) und Wohnfächennachfrage bedenken, gibt es eine gute Wahrscheinlichkeit, dass diese Assets in den kommenden 30 Jahren deutlich real negativ rentieren. Wissen kann man das nicht, aber davon auszugehen, dass es nicht so wäre, weil man einem recency bias verfällt und die langfristigen Daten nicht betrachtet, ist naiv. Wie sollen dann diese Assets dein Vermögen schützen? Willst du dann mit dem Aktienteil von 50% die Inflation für das gesamte Portfolio ausgleichen? Weil du von einem ,,big risk" wie einer Währungsreform ausgehst (in der globale Aktien immer noch besser wären)?

    Du greifst nach Strohhalmen. Dein breites Portfolio aus Aktien und Anleihen hätte alle Krisen gemeistert. Du kannst mir aber gerne erklären wie sich deine Immobilien bei einem Krieg auf deutschem Boden entwickeln werden (in Deutschland damals und in der Ukraine heute entwickeln). Wie Bitcoin im Falle eines Verbots laufen wird und welche Wahrscheinlichkeit du siehst, dass die deutsche Regierung im Falle eines Zusammenbruchs des deutschen Wirtschaftsraumes Gold nicht reguliert.

    Diese Art der Diskussion ist lächerlich. Du malst dir große Risiken aus, denkst, dass sie so laufen werden wie früher (nicht alle - nur die du kennst), ignorierst reale Risiken komplett und baust dir danach ein für dich sicheres Portfolio auf. Das hat noch nie funktioniert. Am Ende wirst du damit sehr wahrscheinlich nur eines erreichen: Ein schlecht rentierendes Portfolio, das die Inflation nicht schlägt und in der Krise trotzdem absackt.

    Wenn es dir wirklich um Vermögenserhalt geht, muss du breit und global in Unternehmen investieren. Nur die werden Krisen meistern, weil der homo sapiens immer neu konsumieren muss. Das Ganze muss abgesichert werden mir Staatsanleihen bester Bonität. Gold und Bitcoin sind für den homo sapiens irrelevant. Und bei einer sinkenden Wohnflächennachfrage kann er sehr lange von der Substanz leben (siehe Japan.)

    Wie gesagt: Les' dich in die Thematik ein. Und zwar nicht im Internet. Beschäftige dich mit W. Bernstein und insbesondere mit der (langen) Kapitalmarktgeschichte. Dazu eignen sich Bücher besser als google.

    Du weißt dass ich das anders sehe

    Ich denke das ist dein Hauptproblem. Du denkst immer noch das wäre eine Meinungsfrage. Die Daten sind alle da. Deine Annahmen sind falsch. Ich bitte dich inständig das Buch von William Bernstein zu lesen. Du bist hier völlig auf dem Holzweg (Ich weiß auf was du hinaus willst - es wird nicht funktionieren).


    Zitat von Taust

    Ich habe jetzt dann (hoffentlich) 30-40 Jahre vor mir, wo ich regelmäßig aus meinem Vermögen entnehmen möchte um mir ein anständiges Leben leisten zu können.
    In der ganz überwiegenden Mehrheit der Zeiten, ist eine oder mehrere Assetklassen besser gelaufen als die anderen bzw. haben in einer "normalen" Krise weniger Rücksetzer bekommen wie andere....man entnimmt dann immer aus der, die gerade am besten bzw. am wenigsten schlecht gelaufen ist...allein Gold gegen Aktien:

    Du solltest mit realen Renditen rechnen. Nicht mit nominalen Renditen. Dann wirst du erkennen, dass es Zeiten gab in denen Gold und Immobilien schon mal 40 Jahre negativ rentierten. Und zwar zusammen. Deine ,,breitere Aufstellung" wird nicht funktionieren.

    Wenn du 30-40 Jahre hast, dann wirst du durch Beimischung von schlechten Assets keine Verbesserung des Risikos erreichen. Wenn ich du wäre, würde ich 15 Jahre (besser mehr) in kurzlaufende Staatsanleihen investieren und den Rest in den Aktienmarkt geben. Das ist deine beste Chance nach Inflation positiv rauszukommen und das Renditereihenfolgerisiko nach unten zu drücken. Jede Beimischung von Gold, Bitcoin, Div-ETF, Immobilien.... verschlechtert diese Chance. Wie gesagt: Ich weiß genau was du vorhast. Zu dem Thema gibt es unzählige Untersuchungen. Es funktioniert nicht. Nimm bitte reale Renditen und schau dir sehr lange Zeiträume an (kein recency bias).

    das ist aber der max drawdown und nicht die durchschnittliche langfristige Volatilität/Schwankung... und der drawdown hängt eben von der Art der Krise ab...in anderen Krisen sind Dividendentitel viel stabiler als der Gesamtmarkt (z.B. aktuelles Trump Zoll Ding...MSCI -20%, die Dividendenfonds ~ -10 bis ~-12%), bzw. haben viel weniger drawdown...gerade in der Finanzkrise waren eben die Div ETF stärker als der Markt betroffen, weil eben gerade die Bankenbranche ein altes und etabliertes Geschäftsmodell ist das Gewinne ausschüttet und die Finanzkrise war eine der heftigsten aller Zeiten, da drohte eben genau diese ganze branche unterzugehen...wenn die nächste Krise bei "Tech" oder auch regional USA ist, dann läuft es völlig andersrum, man kennt die nächsten Krisen auch nicht aber die können eben sehr vielfältig sein...

    will sagen: nur weil in der heftigsten Krise die wir alle erlebt haben genau die Banken und damit auch viele Dividendentitel am stärksten betroffen waren, kann man nicht sagen, dass die grundsätzlich sogar mehr Schwankungsrisiko haben als der Markt. Im langfristigen Schnitt und im Mittel aller Krisen haben sie tendenziell schon weniger Kurs-Volatilität, aber eben je nach Zeitraum und Art der Krise auch mal nicht.

    Leider nein. Wir haben Daten von über 120 Jahren. Dividenden-Titel fallen leider regelmäßig in heftigen Krisen aus (nicht immer). Das Problem ist, dass einem Anleger ein Portfolio-Hedge nicht viel bringt, wenn er genau dann ausfällt, wenn es drauf ankommt. Das ist übrigens bei Gold ähnlich. Und wie man sieht auch bei Bitcoin. Und auch Unternehmensanleihen fallen in diese Kategorie. Selbst wenn sie am kurzen Ende liegen und Investment-Grade sind.

    In ,,normalen Zeiten" reduzieren zwar alle die Vola, aber genau dann, wenn man sie braucht, fallen sie oft aus als sicherer Hafen.

    Deshalb würde ich das Portfolio trennen und den risikoarmen Teil wirklich so risikoarm halten, dass ich was damit anfangen kann, wenn mal 8 oder 9 Jahre die Welt untergeht (das haben die meisten hier im Forum noch gar nicht erlebt - und nein, Daten genügen hier nicht, das muss man mit echtem und viel Geld erlebt haben).

    Und wenn man so weit ist, dass man auch mal 10 Jahre nur aus seinen kurzlaufenden Staatsanleihen bester Bonität leben kann, wird man hoffentlich auch so vernünftig sein und den risikobehafteten Teil so rational und renditeorientiert ausrichten wie es geht. Und dafür benötigt es keine Dividenden-ETF, kein Gold, kein Bitcoin, keine Immobilien,....

    Wie gesagt: Zwei Assets. Der eine für maximale Rendite und der andere für maximale Sicherheit. Und für Anleger, die noch nicht so weit sind: Ein Multi-Asset-ETF.

    Alles andere ist ein Rumgewurstel, das zwar theoretisch gut funktioniert, allerdings eine hohe Wahrscheinlichkeit hat, dass es im Sturm zusammenklappt. Meistens beginnen Privatanleger mit diesem Rumgewurstel, wenn sie erkennen, dass kurzlaufende Staatsanleihen bester Bonität nach Inflation und Steuern negativ rentieren (eigentlich schon immer) und sie nicht bereit sind diesen Preis zu bezahlen.

    Ich habe ihm auch bestätigt, dass ich meine teilweise uralten Einzelaktien eben behalt,e weil sie nach Jahrzenten immens im Gewinn liegen und inzwischen teilweise 2-stellige persönliche Dividenenrendite pro Jahr zahlen, bezogen meinen Einkaufskurs. (bei McDonalds über 20% pro Jahr Dividende)

    Und deshalb kannst du sie nicht verkaufen und in einen Indexfonds mit besserer Rendite und weniger Risiko investieren? Erklär doch mal, warum...

    Zitat von McProfit

    Erst wenn man mal mit Einzelaktien das stärkere Auf und Ab auch in Krisenzeiten erlebt hat und man merkt dass einen doch nervös macht, erst dann sind viele Anleger bereit für FONDS-Anlagen. Auch dann wenn man größere Summen investieren will und es sozusagen kein Spielgeld mehr ist sondern ans "Eingemachte" geht.

    :D Das dürfte bisher der beste Kommentar in diesem Thread sein.

    Man wird damit in aller Regel weniger Schwankung im Portfolio haben, weil es eben tendenziell stabilere und robustere Geschäftsmodelle sind, dafür gibt es aber auch weniger Rendite. Das Verhältnis aus Rendite zu Risiko wird schlechter sein, als einfach die Benchmark zu kaufen.

    Das stimmt nicht ganz. Die Schwankungen eines Dividenden-ETFs sind sehr oft nicht geringer, sondern höher. In der Finanzkrise 2009 hat der MSCI High Dividend 55% nachgegeben. Der MSCI World ,,nur" 49%. Es gibt durchaus Zeiträume in denen es geringere Schwankungen gibt, aber sehr lange Datenreihen zeigen, dass dieser ,,Hedge" gerne dann ausfällt, wenn man ihn am Nötigsten hat: In heftigen Krisen. Man hat also eine geringere Gesamtrendite und ein höheres Risiko im Depot. Zumindest war das bisher so.

    Trotzdem hätte ein Dividenden-ETF (ich würde aber den von Vanguard nehmen, weil deutlich breiter und transparenter) einen großen Vorteil gegenüber Einzelaktien: Damit sichert man sich und seinen Nachkommen wirklich ,,ewiges Einkommen" und senkt das Risiko, dass das Depot z.B. durch einen Strukturwandel komplett unter die Räder kommt auf fast Null.

    Eine deutlich besseres Rendite-/Risikoverhältnis bekommt man allerdings nur wenn man (Staats-) Anleihen beimischt. Dadurch sinkt nämlich das Risiko mehr als die Rendite sinkt (Risiko=Schwankungsrisiko, Renditereihenfolgerisiko,...).

    Wer Staatsanleihen aber partout nicht will, mehr als 1-2% Entnahmen sehen will und es auch nicht schafft aus einem breiten ETF selbst Geld durch Verkäufe zu entnehmen, der hat eigentlich nur die Wahl einen Dividenden-ETF zu nehmen. Mit allen Nachteilen, die es bei dieser Anlageform gibt. Aber im Vergleich zu Einzelaktien wäre das trotzdem besser. Viel besser sogar.

    McProfit hat aber kein höheres Risiko. Unser geschätzter Forumteilnehmer sitzt auf einem sehr hohen Depot mit global gestreuten Aktien. Selbst, wenn der von ihm geschätzte McDonalds Konzern pleite gehen würde, muss er sein Ferienhaus nicht verkaufen.

    Und wenn alle Aktien gleichzeitig wertlos werden, dann haben wir ein anderes Problem. Ich tippe dann auf Alien oder Weltuntergang.

    Die Größe des Vermögens spielt keine Rolle bei der Beurteilung, ob ein höheres oder niedrigeres Risiko im Vergleich zu einem alternativen Portfolio besteht. Die Alternative wäre ja gleich hoch.

    Vielleicht meinst du, dass die Vermögensallokation bei McProfit in seinem Alter und bei seiner Vermögenshöhe egal sei. Dem stimme ich zu. Solange er sehr konzentrierte Klumpenrisiken (z.B. alles in einem Wert) vermeidet, ist es ziemlich egal wie er anlegt. Sogar 100% in einem Geldmarkt-ETF dürfte kein Problem darstellen. Er könnte auch alles abheben und das Geld im Haus an die Wand kleben. Solange die Bude nicht abbrennt oder jemand nachts einsteigt, reicht das Geld.

    Aber darum ging es ja nicht, oder? Es geht darum, dass er seinen Freunden zu Einzelaktien rät und anscheinend denkt, dass auch seine Nachkommen damit gut beraten wären. Er denkt auch, dass sein Portfolio zwar ein bisschen weniger Rendite habe, aber im Großen und Ganzen mit einem Index mithalten könne.

    Das ist schlichtweg falsch und das versuche ich ihm seit Wochen mitzuteilen. Verstanden hat er es bis heute nicht.

    Die sagen dann immer: das ist ja so schrecklich langweilig und doof. Einzelwerte sind viel spannender.

    Es ist auch deutlich spannender. Man kann sich bei dem Thema richtig verausgaben. Geschäftsberichte lesen, auf Hauptversammlungen gehen, mit Gleichgesinnten fachsimpeln, sich durch selektive Wahrnehmung toll vorkommen...

    Wer das mit 10-20% seines Geldes machen will und versteht, dass es eine Spielerei ist, die am Ende nix bringt, ist das meines Erachtens okay. Andere Hobbys kosten zwar weniger Geld, aber über den Sinn und Unsinn von Hobbies zu diskutieren ist vermutlich wenig zielführend.

    Problematisch wird es, wenn der Privatanleger glaubt er könne sein gesamtes Geld oder große Teile davon mit Einzelwerten vernünftig anlegen, den Markt schlagen oder das Risiko kontrollieren. Aber ich denke da redet man oft gegen eine Wand (siehe dieser Thread).

    Das ist wie bei der Religion. Rationalität oder Fakten sind völlig irrelevant. Man glaubt was man glauben will und baut sich seine Blase. Jeder, der nicht in die Blase will, liegt falsch und ist im Grunde Bestätigung, dass die Blase funktioniert und richtig liegt.

    Liebe Forumsfreunde - bitte überspringen!!! Will Euch nicht ärgern!!!

    Nur für meinen Spezialfreund Irving

    lieber Irving, solange es Menschen gibt die ausgrechnet MICH einen 79jährigen Mann (im 80. Lebensjahr) fragen, der seit fast 50 Jahren selbst sein Vermögen mit Immobiien und Aktien ierwirtschaftet hat, braucht es Dir nicht Angst machen.

    Wieso kommst du eigentlich immer mit deinem Alter und deiner ,,Erfahrung"? Denkst du das beeindruckt mich oder liefert einen Beleg, dass deine Anlagestrategie gut wäre? Du wirkst wie ein pensionierter Mathelehrer, der seine falsch gelöste Rechenaufgabe mit seinem langen Dienst an der Schule rechtfertigen will. Es gibt noch ältere und noch ,,erfahrenere" Menschen als dich, die seit Geburt noch nie eine Aktie oder einen Fonds besessen haben und trotzdem denken, dass sie alles richtig gemacht hätten und, dass sie Menschen Ratschläge geben könnten wie man Geld anlegt.

    Zitat von McProfit

    Viel mehr Angst könnte es Dir machen, wenn solche Menschen sich nicht von mir, sondern von einem der vielen sogenannten Anlageberater von Finanzvertriebsfirmen beraten lassen wollten. Meist Projekte wie die berüchtigten geschlossenen Fonds oder Beteiligugen an Immobiien, Containerschiffen, Energie und selbst den klassischen Lebensversicherungten mit denen auch auf Grund der hohen Vermittelprovison nicht nur keine Gewinne erzielt wurden sondern oft das Geld komplett weg war.

    So sieht es aus. Das hat zwar nichts mit deinen falschen Ratschlägen bzgl. stock picking zu tun, aber du hast recht: die Leistungen und Ergebnisse der Finanzindustrie sind eine Katastrophe. Und zwar in allen Vermögensklassen.

    Zitat von McProfit

    Ich habe immer nur solche Anlagen empfohlen, die ich auch selbst gekauft habe.

    Und wenn ich da im Gegensatz zu DEINER Strategie ein etwas geringere Rendite gehabt haben sollte, dann hat mir deshalb noch keiner die Freundschaft gekündigt.

    Wie oft willst du das eigentlich noch bringen? 20 Mal oder 30 Mal? Willst du es nicht verstehen oder verstehst du es wirklich nicht:

    Es geht nicht um die geringere Rendite, sondern das höhere Risiko!!!

    Zitat von McProfit

    Vielleicht sollte ich in Zukunft zumindest diejenigen meiner Freunde mit Anlagebedarf oder mit "übrigem Geld" an Dich verweisen.

    Du könntest sie an das Forum hier verweisen. Oder an einen Honorarberater. Der würde sie auch ganzheitlich beraten und wenn er gut ist die Frage ,,wie lege ich X Euro an?" als wenig zielführend bezeichnen. Oder du könntest ihnen ein gutes Buch von Walz oder Kommer schenken. Alles besser als deine Tipps bzgl. Einzelaktien.

    Auch wenn es für dich schwer zu verkraften ist: Deine Tipps sind nicht besonders gut und du solltest ehrlich sagen, dass sie sich woanders und neutral informieren sollen.