das ist aber der max drawdown und nicht die durchschnittliche langfristige Volatilität/Schwankung... und der drawdown hängt eben von der Art der Krise ab...in anderen Krisen sind Dividendentitel viel stabiler als der Gesamtmarkt (z.B. aktuelles Trump Zoll Ding...MSCI -20%, die Dividendenfonds ~ -10 bis ~-12%), bzw. haben viel weniger drawdown...gerade in der Finanzkrise waren eben die Div ETF stärker als der Markt betroffen, weil eben gerade die Bankenbranche ein altes und etabliertes Geschäftsmodell ist das Gewinne ausschüttet und die Finanzkrise war eine der heftigsten aller Zeiten, da drohte eben genau diese ganze branche unterzugehen...wenn die nächste Krise bei "Tech" oder auch regional USA ist, dann läuft es völlig andersrum, man kennt die nächsten Krisen auch nicht aber die können eben sehr vielfältig sein...
will sagen: nur weil in der heftigsten Krise die wir alle erlebt haben genau die Banken und damit auch viele Dividendentitel am stärksten betroffen waren, kann man nicht sagen, dass die grundsätzlich sogar mehr Schwankungsrisiko haben als der Markt. Im langfristigen Schnitt und im Mittel aller Krisen haben sie tendenziell schon weniger Kurs-Volatilität, aber eben je nach Zeitraum und Art der Krise auch mal nicht.
Leider nein. Wir haben Daten von über 120 Jahren. Dividenden-Titel fallen leider regelmäßig in heftigen Krisen aus (nicht immer). Das Problem ist, dass einem Anleger ein Portfolio-Hedge nicht viel bringt, wenn er genau dann ausfällt, wenn es drauf ankommt. Das ist übrigens bei Gold ähnlich. Und wie man sieht auch bei Bitcoin. Und auch Unternehmensanleihen fallen in diese Kategorie. Selbst wenn sie am kurzen Ende liegen und Investment-Grade sind.
In ,,normalen Zeiten" reduzieren zwar alle die Vola, aber genau dann, wenn man sie braucht, fallen sie oft aus als sicherer Hafen.
Deshalb würde ich das Portfolio trennen und den risikoarmen Teil wirklich so risikoarm halten, dass ich was damit anfangen kann, wenn mal 8 oder 9 Jahre die Welt untergeht (das haben die meisten hier im Forum noch gar nicht erlebt - und nein, Daten genügen hier nicht, das muss man mit echtem und viel Geld erlebt haben).
Und wenn man so weit ist, dass man auch mal 10 Jahre nur aus seinen kurzlaufenden Staatsanleihen bester Bonität leben kann, wird man hoffentlich auch so vernünftig sein und den risikobehafteten Teil so rational und renditeorientiert ausrichten wie es geht. Und dafür benötigt es keine Dividenden-ETF, kein Gold, kein Bitcoin, keine Immobilien,....
Wie gesagt: Zwei Assets. Der eine für maximale Rendite und der andere für maximale Sicherheit. Und für Anleger, die noch nicht so weit sind: Ein Multi-Asset-ETF.
Alles andere ist ein Rumgewurstel, das zwar theoretisch gut funktioniert, allerdings eine hohe Wahrscheinlichkeit hat, dass es im Sturm zusammenklappt. Meistens beginnen Privatanleger mit diesem Rumgewurstel, wenn sie erkennen, dass kurzlaufende Staatsanleihen bester Bonität nach Inflation und Steuern negativ rentieren (eigentlich schon immer) und sie nicht bereit sind diesen Preis zu bezahlen.