Hallo zusammen,
ich beschäftige mich aktuell mit der Frage, ob es für mich noch sinnvoll ist, in die PKV zu wechseln. Habe mir schon einige Gedanken gemacht und würde Euch bitten, mal drüber zu schauen und mich zu korrigieren.
Wichtig ist mir die Bezahlbarkeit im Alter. Ein kleiner Aufschlag ggü. GKV ist für mich ok, das sollte aber nicht ausufern.
Rahmenbedingungen und auch als kleine "Vorstellung":
Angestellt (Finanzwirtschaft), BJ77, verheiratet mit einem Kind. Frau freiberuflich tätig (freiwillige GKV, Überschuss 24k), eigene Einkünfte etwas über 100k durch einen kräftigen Sprung vor 1,5 Jahren. Damit ist meine Tochter mit zu berücksichtigen. 11 Jahre alt, Abi mit 18, mit Studium ist zu rechnen, d.h. noch 12 Jahre PKV-Pflicht muss ich annehmen. Meine Frau bleibt in der GKV, da ohnehin Vorerkrankungen bestehen. Aufgrund dieser habe die GKV-Leistungen mit"erlebt", und ich rechne da noch mit einer massiven Verteuerung des Systems, die ja irgendwie auf die Versicherten abgewälzt werden wird.
Ich habe mich schon nach Gesellschaften und Tarifen umgesehen. Hinsichtlich Gesellschaft bin ich bei der Signal Iduna hängengeblieben (Kommentare erwünscht). Begründung: Gute Erfahrungen in der Vergangenheit mit anderen Versicherungen, gute Bewertungen in Tests hinsichtlich Beitragsstabilität im Alter (ist mir wichtig), passende Tarife (per Vergleichsportal ermittelt und Versicherungsbedingungen durchgearbeitet)
3 Tarife habe ich mir herausgesucht für Vergleichsrechnungen, alle mit 480€ SB. Gern Kommentare auch dazu.
1. Start+: einfacher, für mich aber ausreichender Tarif. Nachteil: Vorsorge nicht von SB ausgenommen und auch rückerstattungsschädlich). Kein 2Bettzimmer, aber das kann ich auch privat bezahlen.
2. Komfort+: hat diese Nachteile nicht bei auch sonst besseren Leistungen.
3. Exclusiv+: beste Leistungen, monatlich 20€ teurer, dafür 300€ Gesundheitsbonus.
Dabei habe ich berücksichtigt:
- In den letzten 10 Jahren 1x Meniskus-OP und 1x Magenschleimhautreizung. Beides folgenlos ausgeheilt. Ansonsten nichts außer Erkältungen, noch nie ein Krankenhaus von innen gesehen seit Geburt. Von daher vermutlich keine Risikozuschläge.
- Tochter bekommt den Exclusiv1 zu 121€. Die niedrigeren Tarife kosten unwesentlich weniger, insbesondere da mein AG mitzahlt. Reduzieren kann man später ja immer noch (?), aber auch im Jugendtarif ab 15 ist der Unterschied überschaubar.
- ein eventueller Gesundheitsbonus (BMI, Nichtraucher etc) wird immer ausgezahlt. Ich bin topfit und habe einen gesunden Lebensstil.
- mögliche Beitragsrückerstattungen rechne ich dagegen vorsichtig zu 50%.
- wo Vorsorge Teil des SB ist, rechne ich diese als 300€ Kosten, die meine Rücklagen mindern.
- jedwede Erstattung, Ersparnis ggü. der GKV usw. wird zweckgebunden angelegt (ETFs).
- Renteneintritt in 20 Jahren.
- wo meine Kosten nicht den AG-Betrag ausschöpfen, wird per Beitragsentlastungstarif aufgestockt. Den rechnet die Signal anscheinend bis 77, da er aktuell die halbe Leistungshöhe als Beitrag kostet. Lohnt sich also immer.
Fragen:
Passt das so als erster Aufschlag? Würde mir ohnehin noch Beratung einholen.
Als Ergebnis käme dann zunächst einmal heraus, dass der mittlere Tarif keinen Sinn macht.
Der teure ergibt ~22k weniger Rücklagen nach 20 Jahren, wobei ich mit den Rückflüssen sehr vorsichtig gerechnet habe, von daher kann der Unterschied geringer sein.
Rein rechnerisch käme für mich der einfache Tarif heraus. Fehlen hier wichtige Leistungen ggü den höheren? Mir scheint da nichts kritisches ausgelassen worden zu sein, insbesondere Heilmitel bei schweren Erkrankungen sind drin.
Beitragsentlastungstarif wäre dann zusätzlich bei max. 340€, also 170€ Entlastung im Alter.
Womit muss ich dann im Alter rechnen? Ich habe ja nur noch 20 Jahre zum Aufbau der Rückstellungen.
Die restliche Altersvorsorge ich geregelt mit eigener Immobilie, 2037 abbezahlt, und aktuell hohen monatlichen Sparraten zwischen 1-2k in ETFs.
Ich glaube, das war es für's Erste, aber ich habe bestimmt etwas übersehen...
Vielen Dank Euch schon einmal!