Na, dann hoffen wir mal, dass dieser ganze Mist garnicht erst inkrafttreten wird.
Beiträge von Schakal1975
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Es geht ja nicht darum, ob man aktiv handelt oder nicht - höhere Steuern treffen in dem Fall jeden, der Dividenden aus US-ETF`s und Einzelwerten erhält.
Und wie ich schon gesagt habe - steht so ein Gesetz erstmal, könnte es schwierig werden, das wieder rückgängig zu machen. Man bedenke, dass Joe Biden z.B. nach seiner Amtsübernahme die meisten von Donald Trump eingeführten Zölle nicht nur beibehalten, sondern zum Teil sogar verschärft hat ("Section-301-Zölle“). Ähnlich könnte es bei der besteuerung ausländischer Investoren laufen, so schlimm das auch wäre.
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@John Bogle
Ob man sich wirklich garkeine Sorgen machen muss.... ich weiß nicht. Wenn "Section 899" wirklich gezogen wird, sehe ich die Gefahr, dass dieses Gesetz auch nach einem Regierungswechsel in Kraft bleiben könnte - in welcher Form auch immer. Denke nicht, dass "The big beautiful Bill" in der in Rede stehenden Form durchgedrückt wird, aber irgendwas wird da kommen.
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Danke für Deinen Einblick. Finde es interessant, dass scheinbar fast alle hier 50 Positionen und mehr halten. Meine Sorge wäre (und da spreche ich natürlich nur für mich), dass ich schlicht den Überblick verliere. Andererseits teile ich die Meinung vollumfänglich, dass man, wenn man denn den sehnsüchtigen Schritt in die finanzielle Unabhängigkeit wagt, möglichst breit aufgestellt sein sollte.
Noch muss ich mir darüber keine Gedanken machen..... aber der Zeitpunkt wird kommen, da bin ich mir sicher.
Allerdings: Die Meisten von Euch sind ja in ETF`s investiert - bereitet es Euch da keine Sorge, dass der amerikanische "Präsident" seit neuestem in Erwägung zieht, ausländische Investoren höher zu besteuern? Mich hat die Nachricht schon wieder so richtig angekotzt.
Schönes Wochenende.
Gruß
Stefan
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Nein, direkt gesagt hat er mir das nicht. Ich hatte seinerzeit nur deutlich gemerkt, dass da was nicht so ganz stimmte, er wollte nur nicht so recht mit der Sprache raus und ich habe dann auch nicht weiter nachgehakt - sondern meine eigenen Schlüsse gezogen, die für für mich offensichtlich waren.
Um zurück zum Thema zu kommen - wie handhabt Ihr eigentlich die Möglichkeit etwaig möglicher Quellensteuer-Rückerstattungen? Da die Prozesse ja mitunter recht kompliziert und langwierig sind, habe ich für mich die Startup-Plattform Divizend entdeckt und nutze sie. Vielleicht für den einen oder anderen von Euch interessant, wobei ich mal davon ausgehe, dass Ihr da selbst in die Hand nehmt.
{direkten Link vom Mod entfernt, da kostenpflichtiger Dienst. Kann bei Interesse über die Suchmaschine gefunden werden}
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St. Tropez - da waren wir auch schon. Einfach malerisch, genieße die Zeit!
@John Bogle
Zu Deiner Frage - Wenn der Staat an einem Unternehmen beteiligt ist, kann das ja durchaus Vorteile mit sich bringen, muss aber nicht zwingend positiv für die Aktionäre sein. Ein Pluspunkt ist die vielleicht höhere Stabilität solcher Unternehmen. Gerade in Krisenzeiten zeigt sich ja, dass der Staat dazu neigt, systemrelevante Firmen nicht fallen zu lassen – sei es durch finanzielle Unterstützung oder politische Rückendeckung. Das schafft ein gewisses Grundvertrauen, dass solche Unternehmen nicht so schnell insolvent gehen. Zudem verfolgt der Staat in der Regel eine langfristige Strategie, was für Buy-and-Hold-Anleger wie Dich attraktiv sein kann. Es geht mithin weniger um kurzfristige Gewinne, sondern mehr um nachhaltige Entwicklung. In stark regulierten Branchen wie Energie, Telekommunikation oder Infrastruktur kann eine staatliche Beteiligung ja auch helfen, weil politische Entscheidungen eher im Sinne des Unternehmens getroffen werden.
Auf der anderen Seite bringt staatliches Engagement m.E. auch Nachteile mit sich. Die wohl größte Schwäche ist die politische Einflussnahme. Entscheidungen, die ökonomisch vielleicht sinnvoll wären, können aus politischen Gründen verhindert oder verzögert werden. Denk dabei an Personalentscheidungen, Standortfragen oder auch das Thema Dividendenpolitik – wenn der Staat eine Ausschüttung als „unpassend“ empfindet, kann er diese mit seiner Macht blockieren oder zumindest beeinflussen. Auch die Effizienz leidet manchmal. Unternehmen mit staatlicher Beteiligung gelten häufig als träger, bürokratischer und weniger innovationsfreudig. Sie sind oft nicht darauf ausgerichtet, maximale Renditen für Aktionäre zu erwirtschaften, sondern verfolgen auch politische oder gesellschaftliche Ziele.
Insofern stehe ich staatlichen Beteiligungen neutral gegenüber und sie hängen sicherlich auch vom Einzelfall ab. Ein explizites Kaufkriterium sind sie zumindest für mich nicht.
Und Sovereign
Ich bin selbst gelegentlicher Raucher und teile Deine Meinung. Zudem hat unser Staat im Jahr 2024 rund 15,6 Milliarden Euro an Tabaksteuer eingenommen – ein Plus von 6,6 % gegenüber dem Vorjahr, habe es gerade mal nachgesehen. Wenn diese Einnahmen wegbrechen würden... dennoch bin ich mit meinem Laster alles andere als glücklich. Es ist dumm, ungesund und teuer.
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Hallo McProfit,
toller Beitrag von Dir, vielen Dank. Deine Zeilen teile ich inhaltlich zu 100%!
Mit dem Thema Krankenkasse habe ich mich noch nicht sonderlich lang beschäftigt und ich möchte das auch gar nicht weiter vertiefen, insofern sorry fürs OT. Nur ein Punkt stiess mir doch sauer auf - nämlich, dass sich die Bemessungsgrundlage auf die Bruttodividende bezieht und nicht auf den Nachsteuersatz. Die Bemessungsgrenze von 5.000 Euro ist mir bereits bekannt.
Schöne Grüße nach Südfrankreich - wo ich jetzt auch gerne wäre.
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Sehr interessante Grafik. Interessant ist auch Dein niedriger US-ETF-Anteil..... Gold möchte ich mittelfristig auch mit 5-10 % gewichten. Gehört letztlich klar in jedes Depot.
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Nochmal: ich habe doch schlüssig dargelegt, warum ich die Story mit der Krankenkasse hier mal geteilt habe - und auch, warum es mir fern liegen würde, dies auch so zu machen. Ich war einfach nur verblüfft und wollte das mal schreiben. Wenn Du jetzt meinst, mir Deine eigene Interpretation bzgl. meiner Intention und natürlich auch Deine moralischen Wertvorstellungen darzulegen, steht Dir das natürlich frei. Aber ich muss mich sicherlich nicht für etwas entschuldigen, was andere gemacht haben.
Eigentlich wollte ich einfach nur mal erfahren, wie andere Ihre Depots so strukturieren, wenn man halt davon leben will. Ich habe nicht um eine Bewertung meines Anlagestils gebeten und habe einfach nur mal auf netten Input gehofft. Interessant hätte ich vor Allem gefunden, worauf ihr ganz konkret in Euren Depots setzt, mit welchen Gewichtungen und wie viel Positionen.
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Das ist zum Beispiel interessant für mich. Eure Depots beinhalten demnach deutlich mehr Einzelpositionen. Okay, das nehme ich schonmal mit.
Auch ich bin ansich ein großer Befürworter von Sparplänen. An dieser Stelle fällt mir ein Artikel in einer Focus Money-Ausgabe ein, in dem beschrieben wurde, wie man Sparpläne auf klassische Indizes wie dem Nasdaq 100 deutlich aufwerten kann: Die Idee war, die Sparraten nur DANN einzuzahlen, wenn der Kurs des Index maximal 8-10% über der 200 TL steht. Liegt der Kurs weiter darüber, könnte man die Beiträge aufs Tagesgeld sparen und so lange warten, bis der Index sich dem gleitenden Durchschnitt wieder nähert oder unterschreitet - und dann gestaffelt oder voll die zuvor gesparten Beiträge investieren. Dies soll, so die Berechnung seinerzeit, langfristig eine prozentual zweistellige Mehrrendite mit sich bringen und ich fand den Artikel zumindest plausibel. Dies aber nur am Rande.
Und Grossrat : Es ist nicht meine Absicht, die Allgemeinheit "zu bescheißen", um es mal auf Deinem Niveau zu sagen. Ich fand es nur einfach interessant, dass sowas überhaupt möglich zu sein scheint. Ich selbst würde das so niemals machen, da ich sicherlich keine Lust auf womöglich gewaltige Nachforderungen oder gar eine Kündigung bei Änderungen der Gesetzeslage hätte. Ich wollte den Umstand einfach nur mal in den Raum stellen, meine Güte.
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Okay, Eure Meinungen akzeptiere ich natürlich und jeder hat so seinen eigenen Stil, denke ich. Ob ihr es glaubt oder nicht - die annualisierte Rendite meines Depots über die letzten 10 Jahre liegt bei knapp 22% und auch ich habe eine "gewisse Erfahrung" an der Börse.
Klar - Optionen sind nicht jedermanns Sache, aber diejenigen, die damit handeln, gleich als schlechte Investoren hinzustellen - ich finde nicht, dass das angemessen ist, sondern anmaßend. In den letzten Jahren waren Optionen für mich wesentliche Bausteine, die mich nach vorne gebracht haben - wengleich mir auch schon 2 auf die Füße gefallen sind und auch das gehört für mich dazu. Aber es ist doch eben auch alles eine Frage der Gewichtungen, des eigenen Charakters und der persönlichen Risikoneigung - und deshalb halte ich eben auch Stock Picking gerade in diesen schwierigen Zeiten für absolut unerlässlich, auch und insbesondere wegen der in meinen Augen teils absurd hohen Bewertungen bekannter Bluechips.
Im Fall von Cegedim empfehle ich ansonsten mal, einfach bei Youtube folgendes Video anzuschauen.
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Rückblickend war es ein Fehler, die Aktie über Jahre zu halten - klar. Aber ich habe mich bewusst dazu entschieden, weil die Aktie nach klassischen Bewertungskriterien Potenzial hat. Daneben ist auch der Thread auf Ariva sehr lesenswert, wo wirklich erfahrene Börsianer und Wikifolianer mit AuM im zweistelligen Millionenbereich ihre (für mich immer nachvollziehbare) Einschätzung zu der Aktie teilen. Insofern kann ich von mir sagen, dass ich nicht der klassischen "Psychologiefalle" unterlag, sondern schlicht stoisch auf den Konzern und dem Potenzial des Geschäftsmodells geschaut habe und stets versuche, CHANCEN zu nutzen. Schlussendlich: Ja, die lange Haltezeit bis heute war ein Fehler und nein - aus emotionalen und irrationalen Gründen habe ich die Aktie bis heute nicht gehalten. Wie lange sie noch in meinem Depot verbleiben wird, wird sich mit den kommenden Zahlen entscheiden, um es mal grob zu umreißen. Ich setze mich generell jedenfalls recht intensiv mit den Geschäftsberichten auseinander und habe dafür, was mein Depot insgesamt anbelangt, auch stets die Früchte eingefahren. Ich bin mir meiner höheren Risikoneigung respektive aggressiverem Investmentstils durchaus bewusst, aber sie entspricht einfach meinem Charakter - und das seit Jahrzehnten.
Ansonsten, und deshalb habe ich mich auch hier angemeldet, soll es eines Tages schon so sein, mein Depot in ruhigeres Fahrwasser zu bringen. Die hohe Volatilität meines Gesamtwertes ist und war nie ein Problem für mich und die Frage der Umstrukturierung stellt sich mir derzeitig auch noch nicht. Angedacht ist in dem Fall jedenfalls tatsächlich, Nebenwerte weitestgehend aus dem Depot zu verbannen und das Depot vollumfänglich in Richtung Eures Stils umzubauen. Derzeitig halte ich exakt 30 Positionen, die sollen es, so mein grober Gedanke, auch dauerhaft bleiben. Aber in vollständig neuer Struktur. Und genau für diese Zeit bin ich für Inspirationen immer dankbar.
Natürlich nur, wer Lust hat.
Schönen Abend in die Runde.
Gruß
Stefan
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Hallo zusammen,
natürlich bin auch ich froh, dass es eine Krankenkasse gibt, die mich und meine Gesundheit schützt. Mit dem Begriff "Hauptgegner" wollte ich doch nur umschreiben, dass die KV halt ein wesentlicher Kostenfaktor als Privatier ist - was nicht heißen soll, dass ich nicht froh bin, in einer versichert sein zu dürfen.
Zu meinem Depot: Dieses hat einen Gegenwert im mittleren sechstelligen Bereich. Es besteht aus folgenden (Kern)-Werten wie:
Comfort Systems, Amazon, Einhell Germany, Dell, Kontron, Micron Technology, Cegedim (langjährige Depotleiche), Netease, Broadcom, Secunet, Grammer, Sto SE, Stride, SBF AG, Friedrich Vorwerk, Bridgepoint, MuM, Xiaomi, Freenet, einem Japan-ETF, Hellofresh, Hometogo, Sartorius..... wobei dies auch eher eine Momentaufnahme ist. Des Weiteren halte ich noch mit 10% und langjährig das Wikifolio "Umbrella" sowie 2 Indizes von Börse Online. Viele Werte halte ich seit vielen Jahren, des Weiteren halte ich Optionen auf einige Werte mit für mich vertretbaren Hebeln. Bin seit über 20 Jahren an der Börse aktiv und mein Gedanke ist halt, das Depot bei Zeiten in Richtung von Werten wie Realty Income, Verizon, P&G, NN Group und dergleichen zu verschieben - und natürlich ETF`s wie dem VanEck Morningstar Deveoped Markets Leaders oder dem Invesco Morningstar US Energy Infrastructure MLP. Der Begriff "Dividendenabschlag" ist mir geläufig.
Letztlich wäre es mir schon wichtig, ein monatliches "Gehalt" zu kreieren, wenn es denn eines Tages so weit ist - was man natürlich im derzeitigen geopolitischen Umfeld schwer vorhersagen kann. Ich halte die Risiken, die uns derzeitig umgeben, für enorm. Aber das soll auch nicht das Thema sein.
Das Thema "Psychologie" wurde ja in diesem Thread auch schon diskutiert und ich gebe zu, dass auch ich mich schwer damit tun würde, meine Stückzahlen zu reduzieren, um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Aber wenn ich Eure Beiträge so lese, so scheint es halt wirklich nur ein psychologisches "Problem" zu sein, über das auch ich mich sicherlich hinwegsetzen könnte, lach.
Ich freue mich auf einen weiter netten Austausch mit Euch, wenn Ihr Lust dazu habt. Danke schonmal für die Links, diese werde ich mir später durchlesen.
Gruß
Stefan
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Liebes Forum,
ich bin Stefan, 49 Jahre alt und komme aus dem Münsterland. Und auch ich habe mich in das Thema "Von Dividenden leben" regelrecht verbissen. So habe ich mir diesen Thread mal durchgelesen und die vielen Beiträge von Euch sind sehr interessant. Was allerdings etwas untergegangen zu sein scheint, ist das Thema Krankenkasse - so ich es nicht überlesen habe. Den in der KV habe ich meinen persönlich größten Gegner ausgemacht.
Ich hatte mich tatsächlich mal mit einem Privatier ausgetauscht, der seit seinem 26. (!) Lebensjahr "die Füße hochgelegt hat" und sich ausschließlich auf Aktien fokussiert hat - er ist jetzt an die 70. Das Verrückte: Er hat bei seiner Krankenkasse als freiwillig gesetzlich Versicherter immer nur den Mindestbeitrag entrichtet (DAK) und, so hat es sich mir zumindest dargestellt, die Kapitalerträge aus seinem Depot stumpf nie erwähnt. DIe Krankenkasse hat ja kein Recht darauf, aktiv private Vermögenswerte einzusehen, sodass sich der Beitrag nur z.B. nach den Angaben in der Steuererklärung bemessen lässt. Seine Kapitalerträge wiederum hat er dort aber nie angegeben - musste er ja auch nicht, weil alles über dem Freibetrag automatisch ans Finazamt abgeführt wird. Kurz vor seinem regulären Renteneintritt hatte die DAK dann aber wohl mal nachgefragt, wovon er denn eigentlich leben würde. Irgendwie hat er sich da rausgewurschtelt und inzwischen den Status "Versicherung der Rentner" erlangt.
Diese kleine Anekdote zum Einstieg. Mein Gedanke ist jedenfalls, auf absehbare Zeit mein Depot so umzugestalten, dass es mir ein Monatsgehalt generiert, von dem ich leben kann, mehr nicht. Lediglich bei größeren Kostenblöcken ist der Verkauf von Anteilen angedacht. Die Gründung einer vermögensverwaltenden GmbH erscheint mir zu kompliziert und ich kann keinen echten Vorteil erkennen, da ja spätestens Zahlungen aus der GmbH an mich dem regulären Steuersatz unterliegen würden. Und natürlich frage ich mich, ob man so ein Ding mit der Krankenkasse tatsächlich drehen kann.
Ich freue mich auf den Austausch mit Euch.
Gruß
Stefan