Beiträge von mstormi

    im aktuellen Newsletter wird es gut erörtert. Eine Wärmepumpe lohnt in den meisten Fällen.

    Wobei selbst diese neuen Berechnungen höchstens den ersten meiner o.g. Punkte enthält.
    Die tatsächliche Ersparnis mit einer WP kann also nochmals um die genannten Beträge größer ausfallen. Jedes Jahr!

    Allerdings wurde in dieser Berechnung nicht genügend eingegangen, dass die Wärmepumpe ausschließlich über Strom betrieben werden muss. Damit wird die Stromrechnung zukünftig in die Höhe schießen. Nicht jedes Dach ist für eine Solaranlage geeignet. Die Strompreise wurden bekanntermaßen nicht gesenkt. Das stand auch im Artikel. Zu berücksichtigen ist ebenfalls, dass die Wärmepumpe unter Umständen gesondert versichert werden muss. Ein weiterer jährlicher Kostenfaktor.

    Nein, erstens kein "weiterer" sondern schon eingepreist.
    Und zweitens falsch.
    Strom wird durch den massiven Zubau von Solarkapazitäten billiger.
    Dass die aktuelle Regierung den Strompreis nicht senken will, heißt ja nicht, dass das nicht schon von ganz allein passiert, erst Recht auf Sicht von 20 Jahren.

    Habe ich etwas vergessen?

    Sehr viel sogar.

    Zum Beispiel:

    * die jährliche Ersparnis für Gasgrundgebühr und Schornsteinfeger - ca. 250 €.

    * dass der CO-Preis ein *Marktpreis* ist und mit zunehmendem Bewusstsein der Kosten, die uns der Klimawandel beschert, noch stärker steigen wird als in den Finanztip/Ariadne-Berechnungen angenommen

    * dass nur mit einer WP das Sparpotenzial dynamischer (Strom-)Tarife ausgenutzt werden kann. Ein gutes Energiemanagement-System holt durchschnittlich 450-600 € / Jahr heraus

    * die jährliche Erstattung für das Dimmbarmachen nach §14a - 150-500 €/a

    ich kenne die gesetzlichen Regelungen. Aber selbst von der EU beschlossene Gesetze sind keine Naturgesetze, sondern von Menschen gemacht.

    Genau wie das sich immer heißer wandelnde Klima, weil von den "Männern, die die Welt verbrennen" (ein lesenswertes Buch!), noch viel zu viel CO2 unnötig zusätzlich in die Luft geblasen wird.

    Mal ganz abgesehen von der menschenverachtend egoistischen Einstellung, dass das ja alles egal sei und nur der eigene Geldbeutel wichtig, sitzen Sie hiermit ...

    Zitat von Radlcaesar

    - in Abkehr von den bislang geltenden Regelungen. Und so wird es auch bei den Zertifikaten sein, welche die fossilen Energiequellen verteuern sollen.


    ... auch einem fundamentalen Irrtum auf.

    Der CO2-Preis für Gebäudeemissionen wird ab 2027 mit Inkrafttreten des ETS-II nämlich nicht mehr durch die deutsche und nicht einmal mehr durch die EU-Politik festlegt, sondern wird ein täglich neu verhandelter *Marktpreis* sein.
    Die Crux: auf die Entwicklung haben dann weder EU noch Deutschland einen Einfluss mehr. Und zu erwarten, dass die EU die ganze Systematik zulasten des Erreichens der Klimaziele einstampft, wäre nun wirklich naiv - einmal beschlossene Dinge macht man nicht wieder rückgängig, gerade nicht in der EU. Und EU-Recht sticht an der Stelle nationales Recht. Da muss Deutschland mitmachen, egal ob GasKathi das jetzt gut findet oder nicht.
    Gasrabatte o.ä. in dieser Größenordnung gibt kein Haushalt her.
    Nee. Der Drops ist gelutscht.

    Und für Gasfans kann es sogar noch viel schlimmer kommen. Die Berechnungsgrundlage hier waren 181 €/to 2030. Bisher sind wir bei 65. Es wird aber wie gesagt ein Marktpreis und es gibt auch schon ernstzunehmende Schätzungen von 200 €/to in 2027 und 320 €/to in 2030.

    Ach ja, und dann wäre da ja noch die Sache mit dem Strompreis. Anders als beim Gas-Weiter-So können Sie Ihre *Heiz*kosten mit einer Wärmepumpe auch selbst senken, z.B. indem Sie sich eine PV-Anlage zulegen und/oder ein Energiemanagement-System mit einem dynamischen Stromtarif nutzen.

    Der Witz der PKV sind günstigere Beiträge in jungen Jahren und ggfs noch die Beitragsrückstellungen zur späteren Kostendämpfung.

    Aber mit 55 *anzufangen* macht keinen Sinn, da hat man beides ja nicht.

    Einige PKV bieten Zusatzversicherungen, die die Unterschiede zur GKV ausgleichen. Das ist in Summe dann günstiger.

    Und wer das alles nur will um bevorzugt behandelt zu werden, soll halt dafür extra zahlen.

    Geht ja auch ohne dafür versichert zu sein, bezahlst halt hinterher die Privatrechnung.

    Der WP Tarif ist im Laufe der Zeit von knapp unter 20ct auf 28ct angestiegen.
    Der Hausstrom von 36ct auf 27ct runter. Ist natürlich nur eine Momentaufnahme.
    Aber richtige WP Tarife scheint es hier laut Verivox nicht mehr zu geben. und da ist mir dann der zweite Zähler zu teuer für. Und Wenn ich dann sogar noch mit Modul 1 zusätzlich was wiederbekomme, bin ich ja bei über 200€ Ersparnis im Jahr. Das ist gefühlt sensationell und man hat den Umbau von 2 auf 1 Zähler in 2 Jahren wieder raus.

    Nein, das ist nicht bloß eine Momentaufnahme. WP-Tarife sterben aus, seitdem jeder Stromanbieter seit Jahresbeginn auch einen dynamischen Tarif anbieten muss.

    Seit 1.4.25 gibt es zusätzlich einen Anspruch auf Modul 3, das sind die zeitvariablen Netzentgelte. Da spart man in der Niedertarifzeit ggü. dem Standardtarif nochmals typischerweise 6 ct / kWh, wenn man es schafft, das Heizen in diese Zeit zu legen.
    Dazu wiederum braucht man ein HEMS, siehe mein voriger Post.
    Modul 3 setzt Modul 1 voraus, also die pauschale Vergütung. Mit Modul 2 (also eigenem Zweitzähler) kann man es nicht bekommen.

    Übrigens bekommt man den Netzrabatt einmal pro steuerbarer Verbrauchseinrichtung, und zu denen gehören auch Batteriespeicher.

    In Zeiten dynamischer Tarife lohnen separate Wärmepumpenstromtarife sich nicht mehr.

    Inzwischen bieten die ggü. dem Durchschnittspreis bei einem dyn. Tarif keinen Preisvorteil mehr, kosten durch die doppelte Zählerinfrastruktur aber extra.
    Und nicht vergessen, dass der Zählereinbau auf eigene Kosten noch dazukommt.

    Schlauer ist, sich einen einzigen dynamischen Tarif zu holen und ein Home Energy Management System zu installieren, das auch die Wärmepumpe steuern kann.
    Damit kann man dann sozusagen bevorzugt zu den Tiefpreisstunden eines jeden Tages heizen und kommt dadurch unter den Durchschnittspreis.
    Und so ein HEMS schützt vor den Preisausreißern.

    Anbei mal meine Rechnung aus dem letzten Dezember.
    Und der Zeitraum war wirklich der worst case, wie man sieht quasi keine Sonne und vllt. erinnert ihr euch noch an die lange Dunkelflaute in der Zeit und den 12.12. mit kurzzeitigen Preisen um einen Euro.
    Trotzdem keine 30 Cent pro kWh. Ich finde, da kann man nicht meckern.

    Außerdem kann man sich perspektivisch noch den Netzrabatt nach §14a dafür sichern, dass man dem Netzbetreiber die (nur theoretische) Möglichkeit einräumt, die WP bei Netzengpässen zu dimmen. Dafür bekommt man ~150 € pro Jahr vergütet.