Das geht mir genauso. 
(Dafür habe ich auch keinen ETF of disruptive technology!)
Mir fallen dazu zwei Dinge ein:
1. Anlagemix. Wieviel Renten willst Du, wieviel Aktien willst Du? Wie sieht das bisher bei Dir aus?
Ich bin Aktionär im Kopf und damit schon viele Jahre gut gefahren. Ich habe mein Gehalt, mit dem ich meinen Lebensunterhalt bestreite (Ach!), von dem auch noch Geld übrig ist, das ich spare. Ob mein Depot aktuell Kapriolen schlägt, braucht mich nicht zu beunruhigen, weil ich dieses Geld nicht brauche.
Ich habe im Ruhestand ausreichend konstante Einnahmen zu erwarten, weniger als mein Gehalt, aber ich brauche dann ja nicht mehr zu sparen. Rechne ich die Sparrate aus meinem Gehalt heraus, bekomme ich jetzt weniger als im Ruhestand, werde dann als auch kein Geld brauchen. Bei mir besteht leider die akute Gefahr, daß ich mein Gespartes nicht mehr verbrauchen kann. 
Aus diesem Grund - der festen Basis der konstanten Einnahmen - fahre ich mit meinem Ersparten, also meinem frei verfügbaren Aktien einen hohen Aktiengrad und schlafe gut damit.
Das sind meine Überlegungen meine Person betreffend. Wie Du das für Deine Person siehst, ist Deine Sache. Allgemein ist zu lesen, man solle mit 60 in Sicherheitsbausteine gehen, möglichst noch mehrere Sicherheitsebenen übereinandertürmen, damit die zweite Ebene Sicherheitsbausteine eintreten kann, wenn die erste Ebene der Sicherheitsbausteine versagt. Ich hoffe, ich habe plausibel machen können, warum ich diesbezüglich anderer Meinung bin.
2. Ein Dividendenfonds ist ein Fonds, der speziell Hochausschütter bevorzugt. Das kostet regelmäßig Rendite, weil wachsende Firmen zwar im Kurs zulegen, aber wenig oder keine Dividende zahlen.
Vermutlich meinst Du "ausschüttende" ETFs.
Von Dividenden-ETFs würde ich Dir eher abraten, ausschüttende ETFs kannst Du nehmen. Ich würde sie in Deinem Alter sogar bevorzugen, weil mit dieser unsäglichen Vorabpauschale ihr struktureller Nachteil gegenüber thesaurierern in der Ansparphase praktisch weg ist. In der Entsparphase sind Ausschütter steuerlich günstiger als Thesaurierer.
Ich halte es für sinnvoll, neue Gelder nicht in Dividenden-ETFs zu stecken, wohl aber in die ausschüttenden Versionen normaler breitbandiger ETFs. Ich würde vorhandenene thesaurierende ETFs nicht mit Eintritt in die Entsparphase ruckartig in Ausschütter tauschen, weil dann nämlich ruckartig alle Gewinne versteuert werden müßten. Es ist steuerlich günstiger, die Thesaurierer graduell zu entsparen.
Es gibt unter Anlegern Dividendensüchtige, die kein schlechtes Wort auf Dividenden kommen lassen. Ich gehöre nicht zu diesen.
Das ist realistisch, ich halte es nicht für sinnvoll.