OK, bei nur noch vier Jahren bis zur Rente, brauchst du genügend Liquidität, du willst ja davon (zum Teil) leben. Es spricht meiner Ansicht nach zunächst nichts dagegen, einen gewissen Teil deines Geldes weiterhin in einem Aktien-ETF (MSCI World) zu belassen. Du hast ja sicher nicht vor, sofort nach dem Beginn des Ruhestands zu sterben. Folglich sollte ein Teil deines Vermögens auch weiterhin an Wertsteigerungen teilnehmen.
Also ich habe und würde auch keine über das absolut Notwendige hinausgehende Geldbeträge auf Tagesgeld- oder Girokonten zu liegen haben. Target-Salden, Italien, Billionen von gedruckten Euro .... nein. Mit Sichteinlagen haftest du vollständig bei entsprechenden Problemen.
Liquidität (also nicht längerfristig) im Ausland zu parken, mag gut klingen. Aber man muss bedenken, dass dort vielleicht kein Euro in die Suppe spucken kann, aber dafür die lokalen Währungen. Wenn man sich die Staatsverschuldung des Dollar, sprich der USA ansieht, gibt es da keinen nennenswerten Unterschied zum Euroraum. Und bei anderen Währungen können ebenfalls die jeweiligen Notenbanken jederzeit dein Vermögen entwerten. Aber klar, für Liquidität gibt es eben nur begrenzte Alternativen.
Ich würde vielleicht mir eine Kombination kurzlaufender Staatsanleihen aus diversifizierten Währungen ansehen und gleichzeitig zu einem gewissen Prozentsatz eine "Versicherung" in Form von Gold (bitte kein Papiergold) abschließen. In deinem Alter ist von einem sehr hohen Aktienanteil aufgrund der nötigen Liquidität eher abzuraten.