Beiträge von Samuel

    OK, bei nur noch vier Jahren bis zur Rente, brauchst du genügend Liquidität, du willst ja davon (zum Teil) leben. Es spricht meiner Ansicht nach zunächst nichts dagegen, einen gewissen Teil deines Geldes weiterhin in einem Aktien-ETF (MSCI World) zu belassen. Du hast ja sicher nicht vor, sofort nach dem Beginn des Ruhestands zu sterben. Folglich sollte ein Teil deines Vermögens auch weiterhin an Wertsteigerungen teilnehmen.

    Also ich habe und würde auch keine über das absolut Notwendige hinausgehende Geldbeträge auf Tagesgeld- oder Girokonten zu liegen haben. Target-Salden, Italien, Billionen von gedruckten Euro .... nein. Mit Sichteinlagen haftest du vollständig bei entsprechenden Problemen.

    Liquidität (also nicht längerfristig) im Ausland zu parken, mag gut klingen. Aber man muss bedenken, dass dort vielleicht kein Euro in die Suppe spucken kann, aber dafür die lokalen Währungen. Wenn man sich die Staatsverschuldung des Dollar, sprich der USA ansieht, gibt es da keinen nennenswerten Unterschied zum Euroraum. Und bei anderen Währungen können ebenfalls die jeweiligen Notenbanken jederzeit dein Vermögen entwerten. Aber klar, für Liquidität gibt es eben nur begrenzte Alternativen.

    Ich würde vielleicht mir eine Kombination kurzlaufender Staatsanleihen aus diversifizierten Währungen ansehen und gleichzeitig zu einem gewissen Prozentsatz eine "Versicherung" in Form von Gold (bitte kein Papiergold) abschließen. In deinem Alter ist von einem sehr hohen Aktienanteil aufgrund der nötigen Liquidität eher abzuraten.

    Vielleicht sollte man nicht mit dem Index anfangen, sondern noch etwas einfacher. Wie willst du denn dein Geld investieren? Langfristig, ok. Möchtest du also langfristig am Wirtschaftswachstum teilhaben? Dann musst du in Unternehmen investieren. Am einfachsten geht das, wenn du in eine breitgefächerte Auswahl an internationalen Aktien investierst, sprich in einen ETF auf den MSCI World.

    Möchtest du deine Investition gegen das Geldrucken der Zentralbanken absichern, kannst du zusätzlich in Rohstoffe, allen voran Edelmetalle investieren. Wie viel? Das hängt ganz von deinem Absicherungswunsch ab.

    Der MSCI berücksichtigt keine Schwellen- oder Entwicklungsländer. Hier könntest du zusätzlich in den MSCI Emerging Markets investieren.

    Wenn du gerne Staaten einen Kredit geben willst und hoffst, sie zahlen das Geld einmal zurück, dann sind noch Staatsanleihen eine Option.

    Mit einer Kombination aus MSCI World und Emerging Markets plus eventuell Rohstoffe (Edelmetalle) hättest du in das weltweite Wirtschaftswachstum investiert und deine Investition teilweise abgesichert. Man nennt das auch Core-Satellite-Strategie. Der Kern wäre der MSCI World, ergänzt um kleinere Satelliten.

    Welchen ETF-Anbieter du nimmst, ist Geschmackssache. Niedrige Kosten sind bei einer langfristigen Anlage aber sicher mit am wichtigsten. Die TER Quote gibt dir da einen guten Vergleich. Du findest sie bei allen ETF angegeben. Desto niedriger, desto günstiger.

    Wie alt bist du? Ich entnehme deiner Frage, dass deine gesamte Altersvorsorge auf dem Sparbuch und jetzt zum Teil eventuell in Staatsanleihen liegt. Ist das so richtig? Sofern du nicht direkt vor dem Ruhestand bist (und selbst dann nicht) ist das eine sehr schlechte Form der Altersvorsorge. Du solltest über eine geeignete Diversifikation nachdenken. Nur kurz zur Erinnerung: Staatsanleihen/Renten sind Kredite, die du einem Staat gibst.

    Die ING ist eine ganz normale Bank deutschen Rechts mit holländischer Mutter.

    Da ich persönlich nur mit der DKB vergleichen kann, sind mir folgende Dinge wichtig:

    • Bei für mich interessanten ETF-Sparplänen ist die DKB durch ihre Pauschalgebühr von €1,50 deutlich günstiger als die 1,75 % der ING. Bespart man den oder die Sparpläne statt monatlich nur alle drei Monate, sinkt dadurch die Gebühr bei der DKB noch einmal um zwei Drittel. Das ist dann wirklich deutlich günstiger als bei der ING.
    • Der Support ist bei der ING um Welten besser als bei der DKB.
    • Wer häufig in das Nicht-Euro-Gebiet fährt oder von dort online ordert, spart bei der DKB die Auslandseinsatzgebühr der Kreditkarte (dasselbe am Geldautomaten)
    • Bargeldeinzahlungen sind ohne Gebühr nur bei der ING an Filialen der Reisebank (oft an Bahnhöfen) möglich
    • Bargeldabhebungen sind pro Woche auf €4000 (statt €7000 bei der DKB) bei der ING begrenzt.

    Es gibt kein generelles Richtig oder Falsch.

    Am besten man vergleicht zuerst einmal die Leistungen zwischen dem Unisex und Bisex Tarif. Hier kann es bei manchen Versicherungen (ein Beispiel wäre die DeBeKa) erhebliche Verbesserungen geben. Bei anderen Versicherungen (ein Beispiel die Universa) gibt es praktisch keine Unterschiede.

    Gibt es keine oder nur geringe Verbesserungen, bleibt man im günstigeren (zumindest für Männer) Unisex Tarif.

    Gibt es wesentliche oder wichtige Verbesserungen, lässt man sich ein Angebot erstellen. Wichtig: Für die Mehrleistungen kann die Versicherung eine Gesundheitsprüfung verlangen (nicht jedoch für den unveränderten Teil); manche verzichten aber komplett darauf.

    Und dann ist es eben eine Frage des Preises. Die Altersrückstellungen bleiben voll erhalten. Aber zumindest für Männer wird es teurer ... über die ganze Lebenszeit. Also will ein Wechsel (kein zurück möglich) gut überlegt sein und nur bei eesentlich besseren Leistungen erfolgen.

    Wie erwähnt gibt es durch das Kohortensystem keine Vergreisung. Aber die Kalkulationsgrundlagen können zwischen den Tarifen abweichen. Das aber merkt man leider erst im Laufe der Zeit. Eine "Vergreisung" ist nur dann möglich, wenn viele Versicherte aus dem Unisex in den Bisex Tarif wechseln (oder kümdigen) und die Kalkulation der bisherigen Kohorte verändert wird.

    Wie mein Vorredner schon sagte: Was einmal gespeichert ist, kann und wird auch benutzt werden.

    In vielen Lebensbereichen ist es nahezu unmöglich, die Sammlung von Daten zu verhindern. Dort wo es aber möglich ist - sogar ohne großen Aufwand - sollte sich jeder ernsthaft überlegen, ob er nicht die Gelegenheit nutzt, dem Staat weniger in die Hand zu geben.

    Auch darf die Polizei nur bei sehr schwerwiegenden Straftaten auf die Daten zugreifen.


    Ja, und das darf man dann halt einfach so glauben. Und man darf auch glazben, dass solche Gesetze natürlich auch niemals geändert werden.

    Also wer so gutgläubig ist u d das tatsächlich glaubt, der kann Telematikdienste und entsprechende Versicherungstarife gerne nutzen. Das geht niemanden anderen etwas an.

    Ich jedoch bin nicht so leichtgläubig und werde deshalb sicher nicht meine Standorte, Routen, Fahrtziele und mein Fahrverhalten für ein paar Euro Ersparnis speichern lassen.

    Vielleicht noch als Ergänzung: Auch der ETF hat eine sogenannte Gesamtkostenquote, die in Prozent angeben wird. Hat ein ETF beispielsweise eine Gesamtkostenquote von 0,2 %, so bedeutet dies, dass die Jahresrendite um 0,2 % geringer ist, als würden keine Kosten anfallen. Hat der ETF also in einem Jahr eine Rendite von 8 % (weil beispielsweise der zugrundeliegenden Index um diesen Wert gestiegen ist), so ist der Anteilswert des ETF dennoch nur um 7,8 % gestiegen, weil die 0,2 % Kosten abgezogen werden.

    Jedem muss klar sein, dass die €100.000 nur auf dem Papier stehen. Wie Finanztip.de vollkommen richtig schreibt, beinhalten die Sicherungsfonds nur homöopathische Geldmittel, die bei der Pleite schon einer mittleren Bank nicht mehr ausreichen. Nicht umsonst verweigern die Sicherungsfonds die Angabe des tatsächlich vorhanden Kapitals. Transparenz würde in diesem Fall die Illusion einer Einlagensicherung nämlich sofort zerstören.

    Und ja, es kann sein, dass Staaten erneut anderer Leute Geld nehmen (Steuern) und damit bei einer Bankpleite das Volk ruhigstellen. Aber dies ist nicht garantiert.

    Ein Beispiel: Die DKB hatte 2017 ca. €50 Mrd. Kundeneinlagen. Alle Kosten für Regulierung und Risikovorsorge (inkl. Einlagensicherung) beliefen sich auf nicht einmal €38 Millionen. Wieviel davon an die Einlagensicherung flossen, wird nicht aufgeschlüsselt. Und von den €50 Mrd. hielt die DKB lediglich ca. €1,7 Mrd. in bar vor. Der gesamte Rest ist verliehen und unterliegt damit einem mehr oder minder hohen Ausfallrisiko.

    Also ja, auf jeden Fall sollte man sich sehr genau überlegen, wem an wieviel Geld anvertraut.

    Hier wurde ja wohl nicht die ganze Geschäftsbeziehung gekündigt, sondern ein Sparkonto, weil das Produkt so nicht mehr angeboten wird. Das ist durchaus normal.

    Schulden sind übrigens aus Bankensicht sehr positiv. Damit verdienen sie Geld (Zinsen). Ein Kunde, der nie Schulden macht und nur ein Giro- und vielleicht Sparkonto führt, ist für eine Bank gänzlich unattraktiv. Hier wäre wirtschaftlich betrachtet tatsächlich eine komplette Kündigung zumindest nachvollziehbar.

    Überlegen sie sich, wie sie die €60.000 am besten wieder anlegen (oder investieren/ausgeben). Finanztip.de und andere seriöse Quellen geben ihnen dafür ausreichend Hilfestellungen.

    Verwendet man die TAN-App auf demselben Gerät wie die die Onlinebanking-Anwendung sind Angriffsszenarien denkbar. In der Praxis spielen diese kaum eine Rolle. Zumindest bisher wurde in ähnlichen Betrugsfällen der Schaden immer von der Bank übernommen. Unabhängig von der Haftungsfrage ist es eine PR-Frage. Die Banken wollen, dass wir Onlinebanking machen. Wenn es hier dann zu Unsicherheiten bei den Kunden käme, wäre das geschäftsschädigend. Folglich haften die Banken in der Praxis meist unabhängig von der rein rechtlichen Haftungsfrage.

    Noch sicherer ist es, wenn man Onlinebanking auf dem Tablet oder dem PC macht und die TAN in der App auf dem Handy empfängt. Hier sind praktisch keine Angriffsszenarien vorstellbar.

    Ich könnte jetzt ein wenig bösartig und nicht ganz falsch sagen, der Deutsche an sich hat eben eine angeborene Obrigkeitshörigkeit und tendiert dher eben auch eher zu den halbstaatlichen Sparkassen.

    Ich denke, dass dieser Grund tatsächlich eine gewisse Rolle spielt, aber sicherlich nicht die alleinige oder größte. Sparkassen sind omnipräsent. Und jede hat andere Gebühren und Kontenmodelle - durchaus auch mal wettbewerbsfähige.

    Es kommt, wie bereits erwähnt, darauf an, was man mit seinem Depot machen möchte. Wer oft und häufig Aktien und andere Wertpapiere handelt, sollte auf günstige Provisionen pro Auftrag achten. Bei höheren Summen sind meist feste Beträge günstiger, bei kleineren Summen dagegen rechnen sich ift prozentuale Provisionen.

    Wer regelmäßig ETF bespart muss rechnen. Aktionen sind immer zeitlich begrenzt, dennoch kann es sich lohnen ein weiteres kostenloses Depot bei einem Anbieter zu eröffnen, der gerade die gewünschten ETF kostenlos bespart lässt. Außerhalb von kostenlosen Aktionen kommt es ganz auf den Einzelfall an. Bespart jemand beispielsweise monatlich drei ETF mit je €50 würde er bei der DKB (€1,50 pro Auftrag) doppelt soviel zahlen wie bei der ING (1,5 % pro Auftrag). Hier würde ein Wechsel zur ING lohnen. Alternativ kann man bei der DKB die ETF nur noch jedes Vierteljahr (dann natürlich höhere Summen) besparen. In diesem Fall wäre wieder die DKB günstiger.

    Also einfach schauen, was man mit seinem Depot machen möchte und dann einfach mal kurz durchrechnen.

    Das kann man machen, wenn man selbst genau das tun will, was man bei anderen kritisiert. Denn richtig wäre es, sie lehnen das Angebot ab und belassen es dabei. Aber Heuchelei tragen ja heute manche quasi wie eine Monstranz vor sich, als wäre es etwas Positives.

    Also normalerweise steht gleich zu Beginn der Rezension, auf welche Artikelvariante sich die folgende Rezension bezieht. Wenn man das liest, weiß man also, worüber der Rezensent spricht.

    Ansonsten muss man den gesunden Menschenverstand benutzen. Die Rezensionen schreiben Kunden und nicht Amazon. Und sie schreiben es aus den unterschiedlichsten Beweggründe. Viele Rezensionen sind nützlich, viele sind es nicht. Dafür habe ich mein Urteilsvermögen.

    Und jeder kann etwas dazu beitragen, wenn er selbst eine Rezension schreibt. Dafür muss man den Artikel nicht einmal bei Amazon selbst gekauft haben. Hat man dies jedoch, wird dies automatisch von Amazon neben der Rezension vermerkt.

    Fonds müssen auf dem Fonds zugeflossene Dividenden 15 % KöSt abführen. Die Teilfreistellung greift aber erst, wenn der Anleger tatsächlich Steuern zahlen müsste, sprich sein Sparerfreibetrag ausgeschöpft ist. Hat er ihn nicht ausgeschöpft, gibt es keinerlei Ausgleich und er zahlt 15 % der Dividenden an den Staat. In der Praxis ist die Ausschüttung des Fonds an den Anleger entsprechend gekürzt. Letztlich ist dies nichts weiter als eine verkappte Doppelbesteuerung.

    Die bestraft insbesondere Kleinanleger. Es durchbricht auch die bisherige Besteuerungslogik, die davon ausging, dass der Fonds selbst kein Steuersubjekt ist, alle Einnahmen an den Anleger durchreicht und erst dieser dann die Besteuerung vornimmt.

    Erstaunlicherweise kam diese Steuererhöhung (für Kleinanleger) auch bei der Stiftung Warentest (die hinter finanztip.de steht) nur in einem Nebensatz mal zur Sprache, wurde aber nie weiter thematisiert.

    Auch der Wegfall der Steuerstundung bei thesaurierenden Fonds durch die nunmehr vorweggenommene virtuelle Pauschalbesteuerung kann für etliche Anleger eine praktische Steuererhöhung bedeuten.

    Und eher als Nebenwirkung stellen viele Fondsanbieter bisher thesaurierende Fonds auf eine jährliche Ausschüttung um. Dies wiederum führt bei der Mehrzahl der Kleinanleger zu einer verringerten Rendite, da die oft geringen Ausschüttungen aus Kostengründen eben nicht sofort wieder angelegt werden. Bei einer Thesaurierung führt ja gerade dies zu einer Renditesteigerung durch den Zinseszinzeffekt.

    Alles in allem hat diese Steuerreform für die Masse der Anleger, die fürs Alter vorsorgt, handfeste Nachteile und Steuererhöhungen zur Folge. All das habe ich hier und bei der Stiftung Warentest kaum oder gar nicht thematisiert gefunden. Aber dafür werden Glühlampenverbot und Staubsaugerkastrierung bejubelt. Was das alles noch mit Verbraucherschutz zu tun hat, bleibt deren Geheimnis.