Mehr netto für alle
Bild: Finanztip, Datev

Millionen Arbeitnehmer bekommen ab Januar deutlich mehr Geld vom Arbeitgeber überwiesen – und das sogar ohne Lohnerhöhung. Verantwortlich dafür sind vor allem neue Regeln für Lohnsteuer und Krankenkasse. So müssen Sie auf die ersten 9.168 Euro Jahreseinkommen gar keine Steuern mehr zahlen; bisher waren nur 9.000 Euro steuerfrei.

Auch jenseits dieser Summe sinken die Steuern ein bisschen. Verdienen Sie zum Beispiel 1.500 Euro brutto und sind in Steuerklasse 1, dann bekommen Sie monatlich knapp 5 Euro mehr. Bei 3.000 Euro brutto sind es gut 7 Euro, bei 5.000 Euro bleiben Ihnen knapp 19 Euro mehr.

Die meisten Arbeitnehmer müssen außerdem weniger für die Krankenkasse zahlen. Gesetzlich Versicherte profitieren nämlich davon, dass der Arbeitgeber künftig die Hälfte des Zusatzbeitrags übernimmt – macht bei 3.000 Euro brutto und 1 Prozent Zusatzbeitrag beispielsweise 15 Euro im Monat.

Insgesamt verzeichnen nach Berechnungen des Steuerberater-Dienstleisters Datev die mittleren bis gehobenen Gehaltsklassen das größte Plus bei ihren Nettobezügen – wie schon im Vorjahr. Ab 6.500 Euro brutto fällt die Ersparnis wieder etwas geringer aus. Die größten Gewinner sind Alleinerziehende und Alleinstehende in der Gehaltsstufe bis 6.500 Euro. Den geringsten Zuwachs verzeichnen Verheiratete mit niedrigem Einkommen (siehe Grafik oben).

Wer neben seinem Gehalt auf staatliche Hilfen wie Hartz IV angewiesen ist, der hat von alledem leider überhaupt nichts. Denn die Unterstützung wird um die Beiträge gekürzt, die netto mehr vom Arbeitgeber ausgezahlt werden.

Hermann-Josef Tenhagen
Autor

Stand:

Als Chefredakteur verantwortet Hermann-Josef Tenhagen alle Inhalte und die grundsätzliche Ausrichtung von Finanztip. Er war 15 Jahre Chefredakteur bei der Zeitschrift Finanztest (Stiftung Warentest). Davor war er unter anderem Nachrichtenchef der Badischen Zeitung und stellvertretender Chefredakteur bei der taz. Er studierte Politik, Volkswirtschaft, Pädagogik und Literaturwissenschaften.

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