Fahrverbote in Köln
Bild: Oliver Berg / dpa

Wieder verlangen Richter Diesel-Fahrverbote, erstmals trifft es die gesamte Umweltzone einer Millionenstadt: Köln muss ab April 2019 die Innenstadt samt der angrenzenden Viertel für alle Diesel bis Euro 4 sperren, ab September auch für Euro-5-Diesel. Auch Bonn muss Fahrverbote erlassen, allerdings nur in zwei Straßenzügen. Kommende Woche stehen weitere Urteile für Essen und Gelsenkirchen an – und das sind nicht die letzten.

Derweil verhandelte Verkehrsminister Andreas Scheuer am Donnerstag mit VW, Daimler und BMW auf dem fünften Diesel-Gipfel über die Finanzierung von technischen Nachrüstungen für Euro-5-Diesel, mit denen Dieselbesitzer keine Fahrverbote mehr fürchten müssten. Die drei Hersteller haben bis zu 3.000 Euro pro Auto zugesagt. Während VW und Daimler offenbar Katalysatoren (mit-)finanzieren würden, will BMW anders unterstützen.

Wann und was Sie als Diesel-Besitzer genau bekommen, blieb unklar. Die Maßnahme wird auch nur in besonders belasteten Städten angeboten. Köln gehört dazu. Allerdings seien Nachrüstungen nicht vor 2020 verfügbar, erklärte Scheuer. Das Umweltministerium widersprach: Nachrüstungen seien durchaus schon 2019 möglich.

Unsere Empfehlung: Falls Sie einen VW mit EA189-Motor haben, sollten Sie sich spätestens bis Jahresende der Musterklage anschließen. Ansonsten prüfen sie, ob die angebotenen Tauschprämien sich für Sie rechnen. Wer keinen Zeitdruck hat, sollte warten, ob sich eine Nachrüstung lohnt. Eine Klage auf eigene Faust ist außer für VW-Dieselmotoren vom Typ EA189 noch 2019 für die meisten Motoren möglich.

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Matthias Urbach
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Matthias Urbach war von 2014 bis 2022 stellvertretender Chefredakteur von Finanztip. Als Diplomphysiker und Absolvent der Henri-Nannen-Schule kombiniert er analytisches und redaktionelles Know-how. Zuvor war er unter anderem als Verlagsdirektor beim SpringerNature-Wissenschaftsverlag und als Leiter von taz.de tätig.

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