
Jedes vierte Wohnhaus in Deutschland wird mit Heizöl beheizt, vorwiegend Eigenheime. Aber Ölheizungen sind besonders klimaschädlich – und sollen daher aus den Gebäuden verschwinden. Das hat sich die Bundesregierung im Zuge des Klimaschutzprogramms vorgenommen und dazu nun einen Gesetzentwurf vorgelegt.
Das sogenannte Gebäudeenergiegesetz (GEG) verbietet den weiteren Betrieb von Standard-Heizkesseln – sowohl für Heizöl als auch für Erdgas. Vor 1991 installierte Anlagen sind sofort zu ersetzen. Ab 1991 installierte Kessel dürfen maximal 30 Jahre laufen. Neu ist, dass ein Verstoß mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro bestraft werden kann. Die sparsameren Niedertemperatur- und Brennwertheizkessel sind vom Verbot nicht betroffen.
Ab 2026 dürfen Sie auch solche sparsamen Ölkessel nicht mehr neu installieren. Es gibt allerdings zwei Ausnahmen: Sie beheizen Ihr Haus zu mindestens 15 Prozent auch mit erneuerbaren Energien. Oder Sie haben praktisch keine andere Wahl, weil Erdgas und Fernwärme mangels Netzanschluss ausscheiden und das Heizen mit erneuerbaren Energien nicht möglich ist.
Beim Umstieg von Heizöl auf einen anderen Brennstoff greift der Staat Ihnen unter die Arme: 40 Prozent der Kosten für eine klimafreundlichere Heizanlage will er tragen. Den Austausch der Ölheizung können Sie künftig zu 20 Prozent von der Steuer absetzen. Bis Jahresende sollen die Gesetze verabschiedet sein.
Ines Rutschmann ist unsere Energie-Expertin und widmet sich allen Fragen, die sich Verbraucher rund um Strom und Heizen stellen. Über den Strommarkt berichtete sie erstmals 2005 für die Leipziger Volkszeitung. Danach war sie für den Deutschlandfunk und das Solarstrom-Magazin Photon tätig. Ines ist Diplom-Ingenieurin (FH) und hat einen Masterabschluss in Energiemanagement.
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Eine Frage: Ausgehend von einer mittleren Klimasensititvität von CO2 (gem. IPCC), wieviel geringer fällt aufgrund der beschriebenen Maßnahme die prognostizierte Erhöhung der Weltdurchschnittstemperatur aus?
Der Bundesfinanzminister war zu einer Antwort auf diese Frage (bezogen auf alle Maßnahmen aus dem Klimapaket) im Bundestag nicht in der Lage. Dabei ist die Antwort sehr leicht. Die CO2-Einsparung der Maßnahmen ist bekannt. Die Klimasensititvität von CO2 kann man dem IPCC-Bericht entnehmen. Alles weitere ist simple Mathematik.
Wenn man den Politikern also eine durchschnittliche Intelligenz unterstellt, kann es nur noch einen Grund geben, warum niemand die Frage beantworten will: Angst vor der Bevölkerung.
Aber diese findet das ja mehrheitlich toll.