Tages- / Festgeldkonto für Eigentümergemeinschaft WEG

  • Hallo Community,


    ich hoffe das Schwarmwissen der Community kann mir weiterhelfen.


    Ich bin in einer Wohnungseigentümergemeinschaft, Miteigentümer (selbstnutzend) und im Verwaltungsbeirat. Unser Hausgeld (Instandhaltungsrücklage) haben wir bisher auf WEG Konto (zinslos, 30 k) und in einem Bausparvertrag eingezahlt/angelegt. Der Bausparvertrag ist mittlerweile voll eingezahlt (130k) und soll gekündigt werden. Die Summe soll in einem Festgeldkonto (6 Mo bis 12 Mo, 100K) und ein Tagesgeldkonto (60k) im Namen der Eigentümergemeinschaft (Juristische Person) "geparkt" werden. Meine WEG Verwaltung sieht sich außerstande einen Anbieter zu finden. ;(


    Kann mir jemand aus seiner Erfahrung eine Bank/Institution in Deutschland nennen/empfehlen, wo ich ein Angebot für TG/FG im Namen der WEG/ Juristische Person bekomme? Oder habt ihr andere Vorschläge/ Erfahrungen das Hausgeld sicher (nach WEG Gesetz) anzulegen?


    Vielen Dank

    MeLu

  • Hinweis - ich habe wirklich keine Ahnung aber wäre es evtl. gefährlich das Geld in FG zu investieren.


    Sollte das Geld nicht besser tagtäglich verfügbar sein - neues Dach, neue Heizung, ……. usw

  • Dank für den Hinweis, unsere Überlegungen sind für "akute" Fälle zuerst TG, ggf. wenn es die Summe übersteigt mit Sonderumlage..... FG für künftige planbare Investitionen (z.B. Photovoltaik). Die Einzahlungen für FG/TG sind ja noch nicht fix, ich brauch erstmal einen Anbieter ;(

  • Professionell würde man soetwas über einen Geldmarkt-Fonds abwickeln. Täglich verfügbar, Zinsen gemäß €STR (also automatisch an Änderungen des Zinsniveaus angepasst), ohne größere Schwankung und bei Kauf/Verkauf über Fondsgesellschaft auch ohne börsliches Kursrisko. Ggfs auch nach einem Depot umschauen, Anlagen in Anleihen/Aktien/etc wäre natürlich tabu. Setzt voraus, dass man weiß, was man tut.

  • Danke für den Tipp, das WEG Gesetz lässt aber nur FG/TG zu und die Verwaltung die die Abwicklung übernimmt, muss sicher erst googeln, wenn ich sie mit einer Geldmarktfondsanlage konfrontiere oder rufen ihren FinanzDL von der AXA an. <X


    VG Melu

  • Danke für den Tipp, das WEG Gesetz lässt aber nur FG/TG zu und die Verwaltung die die Abwicklung übernimmt, muss sicher erst googeln, wenn ich sie mit einer Geldmarktfondsanlage konfrontiere oder rufen ihren FinanzDL von der AXA an. <X


    VG Melu

    Im WEG (https://www.gesetze-im-internet.de/woeigg/BJNR001750951.html) habe ich die hier genannte Einschränkung auf Festgeld/Tagesgeld nicht gefunden (hingegen auf einigen Webseiten, die allerdings möglicherweise die Regelung verkürzt darstellen). Dass die Anlage sicher sein muss, ist klar, aber wo und wie genau das geregelt ist, interessiert mich. Vielleicht kann hier jemand weiterhelfen. Ich finde nämlich auf mehreren Seiten, dass auch Geldmarktfonds zulässig sind (z.B. hier https://www.haz.de/bauen-und-w…Z6BXJARQWQCEOVEYZEFY.html), und nichts anderes wäre aus meiner Sicht sinnig.

  • Der Threadstarter hat Probleme mit einer insuffizienten Hausverwaltung. Das gehört geradezu zum Standard in Eigentümergemeinschaften. Sofern man in der Eigentümerversammlung eine Mehrheit dafür findet, kann man die Hausverwaltung wechseln. Erfahrungsgemäß ist das aber schwierig, das Beharrungsvermögen vieler Miteigentümer ist erheblich.


    Vermutlich lebt man als Einzel-Miteigentümer am leichtesten, wenn man sich einfach damit abfindet und das nicht erwirtschaftete Geld einfach abschreibt. Ist ja nur der Zins, der fehlt. Würde die Hausverwaltung das Kapital verdummen, wäre der Schaden größer.

  • Korrekt, allerdings ist der Themenstarter auch im Verwaltungsbeirat, und wenn man in einer solchen Rolle rechtlich sichere Auskünfte geben kann (z.B. die Hausverwaltung korrigieren oder die Verwaltung der Mittel als Verwaltungsbeirat selbst übernehmen kann), dann kann das helfen. Aber ich stimme zu, dass schlechtes Hausverwalten eben häufig genauso bezahlt wird wie gutes Hausverwalten.

  • Aus meiner Sicht benötigt man ein offenes Fremdgeldkonto (siehe meine Anfrage vom 25. Mai) um überhaupt Tagesgeld oder Fremdgeld anlegen zu können. Die wenigen Banken, die ein solches Konto anbieten, sind immer sehr knauserig mit den Zinsen. Wer mehr dazu weiß, bitte melden! ;)