Kontozugriff für Ehepartner

  • Hallo Saidi,

    Ich folge mit großem Interesse eurem Podcast. Jetzt habe ich mal eine Frage bzw. einen Vorschlag für ein Thema. Meine Frau und ich beschäftigen uns gerade mit dem Thema Kontozugriff für den Ehepartner für den Fall, dass einer das nicht mehr durch Krankheit oder im schlimmsten Fall durch ein Ableben. Die heutigen Onlinekonten und Trading Apps, wie Trade Republic, etc. geben keine Möglichkeit, eines Zweitzugriff. In der Regel geht das über eine App auf EINEM Handy.

    Vielleicht könnt ihr das Thema ja mal anreißen und Tipps geben, wie man das am Besten organisiert.


    Vielen Dank

    Gruß

    Torsten

  • Hallo ToLo23


    Wir standen vor dem gleichen "Problem" .

    Bei uns war es aber nur das Depot, bei unserer Vollbank ( und eigentlich alln anderen Vollbanken) sind Vollmachten problemlos möglich.


    Problematisch sind im Grunde nur die Vermittler wie Scalable, TradeRepublic etc.


    Da diese nur vermitteln in deinem Auftrag gegeben sie meist keine Vollmachten.

    Es ist halt eine Dreiecksbeziehungs-Kisten zwischen Dir, dem Vermittler und der Bank.


    Wir sind einfach mit dem Depot zur Vollbanken gewechselt und gut. BuyandHold lässt sich in Form kostenfreier Sparpläne auch dort betreiben.

    Und welcher Broker noch zu welchen Konditionen am Markt ist wenn ich in über 20 Jahren "entspare" sehe ich dann.


    Bis dahin werden noch einige verschwinden und neue auftauchen.

  • Hallo Saidi, ...

    [ich habe] einen Vorschlag für ein Thema.

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    Meine Frau und ich beschäftigen uns gerade mit dem Thema Kontozugriff für den Ehepartner für den Fall, dass einer das nicht mehr [kann] durch Krankheit oder im schlimmsten Fall durch ein Ableben. Die heutigen Onlinekonten und Trading Apps, wie Trade Republic, etc. geben keine Möglichkeit eines Zweitzugriff[s].

    Aber sie bieten die Möglichkeit eines Erstzugriffs.


    Ich habe all meine Finanzbeziehungen in einer Datei zusammengeschrieben, alle Konten, alle Depots, alle Karten, alle Abos, zusammen mit einer detaillierten Beschreibung der Zugriffsprozeduren. Diese Datei habe ich als Ausdruck an einer kommunizierten Stelle hinterlegt, wo ihn die dann zuständigen Personen im Bedarfsfall auch finden werden. Ich bringe diese Datei etwa alle halbe Jahre auf den neuesten Stand. Ein Gutteil der genannten Kennwörter ist leicht kodiert, so daß die Familie sie problemlos entschlüsseln kann, eine fremde Person aber nicht, der diese Datei (oder der ausgedruckte Text) irgendwie in die Hände fällt.


    Es gibt Finanzverfügungen, die im Falle meiner Nicht-mehr-Handlungsfähigkeit oder meines Todes nicht monatelang warten können, sondern umgehend umgestellt werden müssen. Das können meine Leute dann mit den dort hinterlegten Informationen unproblematisch erledigen. Sie brauchen auch meine Unterschrift nicht zu faken, sondern sie nutzen einfach meine Nutzerkennungen und Kennwörter. Sie brauchen sich nicht zu rechtfertigen, wenn sie etwa den Dauerauftrag für den Telekommunikationsanschluß beenden und einen neuen von ihrem eigenen Konto einrichten. Noch gibt es beim Kontozugriff ja keine Gesichtskontrolle (wie das, wenn man so will, früher war).


    Selbst wenn ich irgendwelche formalen Vollmachten erteilt hätte, müßte ich die betreffenden Personen ja informieren. Auch in diesem Fall müßte ich diesen Personen ja den Weg zu meinen Konton weisen, etwa beschreiben, wie sie Einblick in meine Kontojournale nehmen können, damit sie wissen, was dort im einzelnen gelaufen ist und laufen wird. Ich erspare mir mit der Erteilung von Vollmachten eigentlich nichts, im Gegenteil, sie sind ein zusätzlicher Aufwand. Meinen Text mit der detaillierten Beschreibung müßte ich ohnehin erstellen und fortführen.