Etf wird aufgelöst und soll überschrieben werden

  • Ich hab aktuell den AIS-A.I.MSCI WRD UC.ETFDR – ISIN LU1437016972 in meinem Portfolio seit etwa 4 Jahren (es war eine einmalanlage 10 000€) dieser ist auch ganz gut gelaufen seitdem.

    Nun teilte mir allerdings mein Broker mit dass dieser bis nächstes Jahr aufgelöst werden soll.

    Anbei war auch dieses Dokument wo auch der aufnehmende etf genannt wird

    https://s.wmdaten.de/?d=11947

    Steuern werden wohl in jedem Fall auf die Gewinne fällig, da stellt sich mir die Frage verkaufen oder übertragen lassen?

    Bei Verkauf würde ich die Anteile aufteilen auf 2 andere etfs die ich habe (IE00BM67HT60 und IE00BK1PV551)

    nach dem Motto „keep it simpler“

    Was würdet ihr machen?

  • Ich hab [seit etwa 4 Jahren] den AIS-A.I.MSCI WRD UC.ETFDR – ISIN LU1437016972 in meinem Portfolio (Es war eine Einmalanlage 10 000€). Dieser ist auch ganz gut gelaufen.

    Nun teilte mir mein Broker mit, dass dieser [ETF] bis nächstes Jahr aufgelöst werden soll.

    Steuern werden wohl in jedem Fall auf die Gewinne fällig, da stellt sich mir die Frage verkaufen oder übertragen lassen?

    Bei Verkauf würde ich die Anteile aufteilen auf 2 andere ETFs, die ich habe (IE00BM67HT60 und IE00BK1PV551) nach dem Motto „keep it simpler“

    Was würdet ihr machen?

    Nachrechnen.

    Ich würde insbesondere danach schauen, ob mein diesjähriger Sparerfreibetrag noch Luft hat, und wenn ja, einen Teil des Fonds (je nach Gebührenstruktur des aktuellen Brokers) noch dieses Jahr abstoßen, um den Freibetrag zu nutzen.

    Wie Du darüberhinaus agierst, ist Deine Entscheidung. Du könntest die Verschmelzung zulassen und hast dann hinterher (wie bisher) zwei Fonds auf den MSCI World im Portfolio. Das hat Vor- und Nachteile (Vorteil: getrennte Posten, die Du gezielt verkaufen kannst, Nachteil: etwas weniger einfach). Du kannst das Geld auch aufteilen auf MSCI World und Sektor-ETF, wie Du es vorhast. Da kann Dir keiner einen Rat geben, das wirst Du schon selber entscheiden müssen.

  • Wer viel von den vermeintlich "hohen Steuern" zu zahlen hat, hat in der Regel auch einen entsprechend hohen Kapitalertrag, und einen solchen gönne ich jedem.

    Das ist aber eine Mindermeinung hier. Viele Foristen würden gern auf den Kapitalertrag verzichten, wenn sie nur keine Steuer zahlen müssen. Ich darf mich hier als nicht gerade leidenschaftlichen Steuerzahler outen, aber unter aktuellen Bedingungen bleiben mir von 4 Euro Kapitalertrag an die 3, und das ist mir immer noch lieber, als daß ich von 0 Euro Kapitalertrag alles selbst behalten darf.

    Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

    Eine Frage zur Verschmelzung habe ich aber doch, die nur einer beantworten kann, der so etwas schon einmal erlebt hat: In aller Regel dürfte die Umschreibung nicht ganz aufgehen, bei genauer arithmetischer Umrechnung sollte rechnerisch ein gebrochener Anteil übrigbleiben. Eine Depotbank löst das intern, etwa bei jedem Sparplan, eine Fondsgesellschaft ist aber extern.

    Wie löst die das Problem? Gibt es da eine Ausgleichszahlung für den letzten, gebrochenen Anteil?

  • Wer viel von den vermeintlich "hohen Steuern" zu zahlen hat, hat in der Regel auch einen entsprechend hohen Kapitalertrag, und einen solchen gönne ich jedem.

    Man zahlt ja nur steuern auf den Betrag über der Pauschale, in meinem Fall auf die mindestens 500€

    Grob gerechnet bekomme ich nach steuern 1360€ raus (bei glatten 1500) ist für mich okay, zumal ich die ersten Jahre bis ich 18 wurde quasie nur staatliche Hilfen& gemeinnützige Organisationen gelebt habe. Aber dass wäre eher ein Thema dass nicht in diesen Thread passt, nur kurz, 2/3 der kapital Erträge gehen ohnehin an eben jene gemeinnützige Organisation, und senken letztlich meine persönliche Steuerlast.

  • Mir geht es um etwas anderes. Niemand zahlt gern Steuern, auch ich nicht. Aber sie müssen halt sein zur Finanzierung unseres Gemeinwesens. In diesem Forum wird reichlich über Steuern gejammert. Ich mag das nicht. Wenn man einen Kapitalertrag versteuert, geht etwa ein Viertel davon weg. Ich halte das für tolerabel, also sollte man das einfach bezahlen. Sich darüber zu ärgern, ist kontraproduktiv, schließlich ärgert man sich und nicht das Finanzamt.

    Ich sehe den Kapitalertrag zwar nicht als "leistungsloses Einkommen" (auch das ist so ein Stereotyp), sondern unter anderem als Ausgleich für die Inflation, denn ich möchte ja nicht den Nominalbetrag meines Ersparten behalten, sondern möglichst die Kaufkraft für die Zukunft konservieren. Aber Einkommen ist das schon, also halte ich eine Steuer darauf für gerechtfertigt.

    Aber das führt in diesem Thread vermutlich zu weit. :)

  • Ich hab jetzt für die Position des aufzulösenden etfs ein Verkauf mit Limit eingestellt, sobald der Kurs 103€/anteil ist wird dieser nun automatisch veräußert.

    Damit nehme ich jetzt das hoch des Marktes zu einem definierten Punkt mit.

    Aktuell liegt der Anteil bei 102,70€, erreichte aber die letzten Tage im Verlauf eigentlich immer 103, da bin ich jetzt einfach zuversichtlich :)

    Dann muss ich mir nächstes Jahr überlegen was ich mit dem Kapital weiter anstelle, und Park es erstmal auf dem Tages Geld Konto.