Nach dem Ende von Onvista - welches neue Depot empfehlt Ihr?

  • Hallo Zusammen!


    Zunächst toll, dass es hier dieses Forum mit so vielen engangierten Menschen gibt, die anderen in ihrer kostbaren Freizeit helfen.


    Nachdem die Ära des Onvista-Depots zu Ende geht, frage ich mich, welches Depot das nächstgeeignetere wäre.

    Die Standard-Werbung ist zur Comdirekt im Briefkasten.


    Ein Scalable-Capital Konto habe ich vor Jahren eröffnet, faktisch damit aber noch nichts gemacht.


    Etwas Recherche habe ich schon betrieben, bin mir aber immer noch nicht ganz sicher und würde daher gern eure Expertise dazu hören.


    Grundsätzlich habe ich in meinem Depot ca 5-6 ETFs und ca. 15 Einzelaktien.

    Angefangen habe ich mit regelmäßigen ETF-Sparplänen und bin dann nach und nach zum Kauf von Einzelaktien mit Dividenenausschüttungen gekommen.


    Seit gut einem halben Jahr habe ich nicht mehr getraded und jetzt nur noch hold aufgrund eines in den nächsten Jahren anstehenden Immobilienerwerbs.


    Demzufolge benötige ich ein Depot, was genau diesem Zweck entspricht, mit dem Option nach dem Immobilienkauf erneut Einzelaktien ggf. ETFs wieder zu erwerben...


    Primär jedoch für die nächsten 1-2 Jahre jedoch nur Hold und kein Neukauf... Danach kann man ja wieder das Depot wechseln.


    Die Einzelaktien sind Deutsche und US-Unternehmen.


    Dazu noch:

    Muss ich grundsätzlich drauf achten, ob alle Werte im neuen Depot/Broker zur Verfügung stehen?

    Sprich, was passiert, wenn ETF X oder Aktie Y nicht zum Kauf beim anderen Broker zur Verfügung stehen? - Können diese dann nicht übertragen werden, bzw nicht mehr verkauft werden o.Ä.?


    Sonst noch etwas Elementares zu wissen zwecks Depotübertrag?


    Danke in jedem Fall für eure Zeit und kommt gut in die Woche! :)



    Viele Grüße!

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Nachdem die Ära des Onvista-Depots zu Ende geht, frage ich mich, welches Depot das nächstgeeignetere wäre.

    Die Standard-Werbung ist zur Comdirect im Briefkasten.

    Geschmack ist Geschmackssache :)

    Zu Jahresanfang lag ein Prämienangebot der comdirect im Briefkasten, das hätte man nutzen können*. Ansonsten wäre die comdirect nicht meine erste Präferenz, zumal das Depot dort nur 3 Jahre kostenfrei ist.


    *Erst haben sie Überträge von onvista zu comdirect ausgeschlossen - ist ja die gleiche Firma - dann aber auch diese Überträge prämiert.

    Ein Scalable-Capital Konto habe ich vor Jahren eröffnet, faktisch damit aber noch nichts gemacht.

    Auch dafür hätte es im letzten Jahr eine Prämie gegeben. :)


    Das Depot bei Scalable Capital ist praktisch für Geldmarktfonds.

    Etwas Recherche habe ich schon betrieben, bin mir aber immer noch nicht ganz sicher und würde daher gern eure Expertise dazu hören.

    Grundsätzlich habe ich in meinem Depot ca 5 bis 6 ETFs und ca. 15 Einzelaktien.

    Angefangen habe ich mit regelmäßigen ETF-Sparplänen und bin dann nach und nach zum Kauf von Einzelaktien mit Dividenenausschüttungen gekommen.

    McProfit freut sich, wenn er das liest. Hoffentlich ist bei Deinen Aktien wenigstens McD dabei!

    Seit gut einem halben Jahr habe ich nicht mehr getraded und jetzt nur noch hold aufgrund eines in den nächsten Jahren anstehenden Immobilienerwerbs.

    Was auch immer "in den nächsten Jahren" heißt.

    Demzufolge benötige ich ein Depot, was genau diesem Zweck entspricht, mit der Option nach dem Immobilienkauf erneut Einzelaktien ggf. ETFs wieder zu erwerben.

    Primär jedoch für die nächsten 1-2 Jahre jedoch nur Hold und kein Neukauf. Danach kann man ja wieder das Depot wechseln.


    Die Einzelaktien sind deutsche und US-Unternehmen.

    Für Dein Anforderungsprofil tut es vermutlich jedes Depot bei einem Discount- oder Neobroker. Du hast doch schon ein Zweitdepot?


    Ich würde an Deiner Stelle gelassen abwarten, bis mit onvista tatsächlich den Stuhl vor die Tür stellt.

  • An deiner Stelle würde ich über extraetf oder justetf zunächst prüfen, wo deine ETfs (und auch Einzelaktien?) als Sparpläne laufen können.

    Dann würde ich einen Blick auf die Depotkosten, Kaufgebühren etc. werfen (dazu gibt’s jedes Jahr Depotvergleiche von Finanztip und Finanzfluss) und mich dann für einen Broker entscheiden.


    Ich war auch bei Onvista und mit deren Angebot eigentlich relativ zufrieden, habe aber vor einigen Monaten das Depot zur Vollbank ING übertragen lassen, weil dort das Girokonto seit Jahren besteht und weil ich auf jeden Fall nicht zu comdirect wollte.

    Die ING ist zwar ganz schön teuer bei ETF-Einmalkäufen, hat aber jede Menge Sparpläne im Angebot und auch der Service ist - ähnlich wie bei Onvista damals - sehr gut, finde ich jedenfalls.

  • Hallo Forumsfreund Kelborn

    Ich schreibe dir gerade vom Urlaub aus. Mangels Tageszeitung ist es für mich immer ein Vergnügen, die unterschiedlichen Kommentare hier im Forum zu studieren.

    Mit demnächst 80 Lenzen, und seit über 40 Jahren an der Börse gehöre ich wohl zu den alten Hasen hier.

    Du hast eigentlich zwei Fragen gestellt

    - Zu welcher neuen Depot Bank solltest du wechseln?

    Zur Wahl stehen ja

    Haus-Banken (Sparkasse usw)

    online Banken (ING, Targo)

    und die so genannten Neo Broker

    Haus-Banken haben auch bestimmte Vorteile.

    Für die Depot Verwahrung sind Sie jedoch nicht ideal, weil sie jedes Jahr auf den Depotwertv, eine prozentuale Verwahr-Gebühr verlangen. Das summiert sich im Laufe der Jahre.

    Online Banken wie zum Beispiel die ING verlangen jedoch keine jährlichen Gebühren, sondern lediglich Kauf und Verkaufsgebühren.

    Für langfristige Anleger sind diese Gebühren vollkommen akzeptabel zumal diese Banken auch sehr guten online Service bieten

    Die Neo Broker sind eigentlich nur für sogenannte Trader interessant, also Menschen, die ständig kaufen und verkaufen und damit ihr Glück versuchen (erfahrungsgemäß meist vergeblich)

    ich selbst habe sowohl ein Depot bei der örtlichen baden-württembergischen Bank in Stuttgart.

    Dort halte ich nur Aktien von europäischen Unternehmen (z.B. Air Liquide Frankreich)

    Weil die Hausbank, die bei europäischen Aktien, doppelte Quellensteuer automatisch auf Antrag vom FA zurückgefordert und man keine Arbeit damit hat

    Der Hauptteil meines Vermögens liegt jedoch in den großen amerikanischen Multis, darunter auch wie schon Achim Weiss erwähnt, mein langfristiger Favorit McDonald’s. (Inzwischen 20 % persönliche Dividendenrendite pro Jahr)

    Diese US-Aktien habe ich in einem Depot bei der ING Bank und bin mit dem Service hervorragend zufrieden

    Die in den letzten 10-15 Jahren stark in Mode kommenden ETF Fonds habe ich in einem separaten Depot bei der Targobank liegen

    Der online Service dort ist etwas umständlicher, aber am Ende Übungssache außerdem reicht es bei ETFs in der Regel, wenn man einmal im Jahr die Kursentwicklung anschaut

    Meine Empfehlung für Dein Depot wäre ING Bank, die erledigen auch den Depotübertrag kostenlos

    Wenn es dir um langfristige Anlage und Vermögensvermehrung geht, reicht auch ein einziger Welt-ETF Fonds

    Einzel-Aktien sind nur dann empfehlenswert wenn du vor allem Wert auf Dividende legst, dann kannst du die einzelnen Unternehmen besser auswählen als bei einem Fonds

    Die Dividendenstrategie ist vor allem dann interessant, wenn man schon ein größeres Vermögen hat und von den Erträgen leben will beziehungsweise die Erträge als Zusatzeinkommen verwendet

    Dann braucht man sich um die Kursentwicklung der Aktien nicht ständig kümmern.

    Ähnlich wie bei einem Immobilien Anleger, der von den Mieten lebt und dem die Wertentwicklung seiner Immobilie zweitrangig ist.

    Viel Erfolg wünscht dir, McProfit