Jahresrechnung für Gaskosten mit erheblich höheren Abschlägen ohne Preiserhöhung

  • Hallo


    ich habe schon meine Jahresrechnung für den Gasverbrauch und wundere mich sehr über die neuen Abschläge.


    Ich bin seit dem Jahre 2012 beim gleichen Anbieter. Mein Verbrauch liegt ziemlich konstant über all die Jahre bei ca. 20000 bis 21000 kWh. Abgerechnet wurden bisher immer 11 Monate, also von Februar bis Dezember. Mein monatlicher Brutto-Abschlagsbetrag lag dieses Jahr bei 225€. Aufgrund eines unwesentlich höheren Verbrauchs habe ich eine Nachzahlung von ca. 40€. Eine Preiserhöhung habe ich bis jetzt nicht bekommen.


    Die Jahresrechnung ist soweit ok, rechnerisch gesehen, jedoch gibt es zum ersten Mal eine unvollständige Vorausschau der Abschlagsmonate und auch einen extrem erhöhten Abschlags Betrag. Mit dabei ist dann noch eine extra Seite mit einer "Erklärung" für diese Änderungen.


    Statt wie bisher 11 Monate mit Abschlag 225€ werden in der Detailinformation zum Abschlag nur die Monate Januar bis Mai aufgeführt und das mit einem neuen Abschlag von 391€. Ich finde keine konkrete Erklärung in der Rechnung warum schon ab Januar ein Abschlag fällig ist, warum die Vorausschau nur bis Mai statt Dezember geht und warum der neue Abschlagspreis trotz unwesentlich höherer Entnahmemenge so extrem erhöht wurde.

    Eine Preiserhöhung habe ich bis jetzt nicht bekommen.


    Auf dem Beiblatt steht als Erklärung

    "Sofern ihr neuer Abschlagsplan nur bis April bzw. Mai 2025 Gültigkeit besitzt, so haben wir bereits die Information Ihres örtlichen Netzbetreibers erhalten, dass sich der Ablesezyklus für ihre Abnahmestelle ändern wird. Da sie dadurch zukünftig früher im Jahr (April bzw. Mai) abgerechnet werden, erhalten Sie in dieser Abrechnung einmalig eine geringere Anzahl an Abschlagsfälligkeiten, wodurch es leider auch zu erhöhten Abschlagsbeträgen kommen kann. Damit möchten wir evtl. Nachzahlungen bei der kommenden Jahresverbrauchsabrechnung im nächsten Jahr vermeiden. Sollten Sie eine Änderung wünschen oder Fragen zu dem Prozess haben, wenden Sie sich gerne an unseren Kundenservice."


    Ich wurde bisher nicht darüber informiert dass sich mein Ablesezyklus verändert. Ich habe bisher keine Preiserhöhung bekommen. Mir ist keine Änderung bekannt. Es gibt in meiner Lebenssituation keine Veränderung, die im Jahre 2025 einen viel höheren Gasverbrauch zur Folge hätte.


    Weiß zufällig jemand welchen Hintergrund dieses Vorgehen meines Gasversorgers haben könnte ?

    Muß der "Netzbetreiber" mich über Änderungen des Ablesezyklus informieren und warum wird überhaupt ein anderer Ablesezyklus nötig bei ziemlich konstantem Verbrauch ?

    Welche Grundlage könnte es geben um auf einen Abschlag von 391€ zu kommen ?


    Da die Erklärung auf dem Beiblatt für mich sehr nebulös ist würde ich mich über Hilfe freuen diese Erklärung zu verstehen


    Danke

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich habe schon meine Jahresrechnung für den Gasverbrauch und wundere mich sehr über die neuen Abschläge.

    Welchen Zeitraum umfaßt denn die Jahresrechnung?

    Ich bin seit dem Jahre 2012 beim gleichen Anbieter. Mein Verbrauch liegt ziemlich konstant über all die Jahre bei ca. 20000 bis 21000 kWh. Abgerechnet wurden bisher immer 11 Monate, also von Februar bis Dezember. Mein monatlicher Brutto-Abschlagsbetrag lag dieses Jahr bei 225€.

    Einem Gasanbieter treu zu bleiben ist teuer. Gegenüber jährlichem Wechsel dürfte Deine Gasrechnung um 25% teurer sein.


    Ich habe spaßeshalber meinen Tarif mal mit 21 MWh gerechnet und komme dabei auf 1900 € oder 155 €/m Abschlag. Beim Grundversorger würde ich um die 2600 € bezahlen. Ok, Gastarife sind lokal und somit unterschiedlich.

    Die Jahresrechnung ist soweit ok, rechnerisch gesehen, jedoch gibt es zum ersten Mal eine unvollständige Vorausschau der Abschlagsmonate und auch einen extrem erhöhten Abschlags Betrag.

    Im Zeitraum Januar bis Mai wirst Du etwa 60% des Jahresverbrauchs verbrauchen. Deine "Jahresrechnung" am 1. Juni wird also vermutlich 60% einer üblichen Jahresrechnung betragen.


    Aktuell bezahlst Du jeden Monat etwa 8,5% der Jahresrechnung als Abschlag (weil 8,5% x 12 etwa 100% ist). In Zukunft sollst Du 60% der Jahresrechnung in 5 Raten bezahlen, also pro Monat 12% der Jahresrechnung. Insoweit paßt die 50%ige Steigerung der Abschläge.


    Im Zeitraum 1.6.2025 bis 31.5.2026 hast Du wieder ein ganzes Jahr, dafür müßten sie den Abschlag wieder auf den gewohnten Betrag senken.


    Das Ende des Belieferungsjahres auf den 31.5. festzulegen ist der für Dich als Kunden ungünstigste Termin, weil Du im Juni, Juli, August und September zusammen 6% des Jahresverbrauchs verbrauchst, aber 34% der Jahresrechnung bezahlst, also dem Gasversorger einen Kredit gibst. Das kompensiert sich im Winter, wo Du auch monatlich nur 8,5% bezahlst, aber bis zu 16% des Jahresverbrauch verbrauchst.


    Genau aus diesem Grund habe ich bei mir den Beginn des Belieferungsjahres auf den 1.11. gelegt.

    Weiß zufällig jemand welchen Hintergrund dieses Vorgehen meines Gasversorgers haben könnte?

    Siehe oben. Rechnerisch ist das Verfahren ok. Ich halte es dennoch für etwas unglücklich. Die Kundenbetreuung wird eine Menge zu tun bekommen.

  • Ich habe aber aufgrund unglücklicher Konstellationen, die ich SwitchUp zu verdanken habe, einen zum 28.02.25 auslaufenden Vertrag. Der Rechnungszyklus geht von Oktober bis Oktober. Durch den am 28.02.2025 auslaufenden Vertrag und den Umstand, dass ich in der ab Rechnungslegung bis Vertragende laufenden Zeit - siehe oben Anmerkung Achim Weiss - genau in der Periode liege, in der der höchste Verbrauch erfolgt, auch höhere Abschläge. Mich wollte man von 145 Euro auf 195 Euro "hochstufen". Ein Herabsenken des Abschlags auf den ursprünglichen Betrag (werde nach dem 28.02.2025 bei diesem Anbieter bleiben, nur halt mit neuer Kundennummer, ging nicht anders) war nicht möglich. Ich muss mindestens 165 Euro Abschlag zahlen.


    Ich vermute mal, dass wegen des bei Dir erfolgten Wechsels des Rechnungszyklus in Kombination mit "Zeitraum erhöhten Gasverbrauchs" die krasse Erhöhung des Abschlags erfolgt.


    Der Verbrauch kann sich übrigens sehen lassen. Wir sind bei 11.000 kWh und bewohnen ein EFH mit smarten Heizungsthermostaten (das ist dann das Thema, wo der <3 -Mann sich austobt :thumbup: ).

    Viele Grüsse

    *EW*

    :thumbup:

  • Der Verbrauch [von 21 MWh] kann sich übrigens sehen lassen. Wir sind bei 11.000 kWh und bewohnen ein EFH mit smarten Heizungsthermostaten.

    21 MWh ist ein normaler Jahresverbrauch für ein mittelaltes und mittelgroßes Einfamilienhaus. Der Heizungsverbrauch hängt ganz erheblich von Größe und Isolierstandard ab.

  • 21 MWh ist ein normaler Jahresverbrauch für ein mittelaltes und mittelgroßes Einfamilienhaus. Der Heizungsverbrauch hängt ganz erheblich von Größe und Isolierstandard ab.

    Hm, ok, dann passt das ja zu dem Verbrauch unserer Nachbarn und wir sind einfach nur irre sparsam, ohne zu frieren. Unser Haus ist BJ 1973, also nur unwesentlich jünger als ich...


    Aber wir schweifen ab, ging ja um den Abschlag ^^

    Viele Grüsse

    *EW*

    :thumbup:

  • Hm, ok, dann passt das ja zu dem Verbrauch unserer Nachbarn und wir sind einfach nur irre sparsam, ohne zu frieren. Unser Haus ist BJ 1973, also nur unwesentlich jünger als ich.

    Jeder Vermieter wird Dir bestätigen, daß zwischen verschiedenen Mietparteien in der gleichen Wohnung beim Heizmaterialverbrauch locker der Faktor 2 drin ist.