Vorgehensweise mit Justify

  • Guten Tag,

    einige haben es hier vor längerer Zeit erwähnt - Die Erfahrungen mit dem Dienstleister justify GmbH, der versprach, Bankgebühren zurückzufordern und dafür einen bestimmten Prozentsatz zu erhalten, waren alles andere als erfreulich. Der Dienstleister sammelte fleißig Vollmachten ein und meldete sich dann nur mit wenigen generischen Mails und antwortete ansonsten nicht auf Nachfragen.

    Hat hier irgendjemand eine konkrete Vorgehensweise ausprobiert, die ihr hier beschreiben und vorschlagen möchtet?

    Das Unternehmen ist im Handelsregister (HR) inzwischen als "in Auflösung" vermerkt, aber in der Datenbank der Insolvenzverfahren finde ich es nicht. Auch die Verbraucherzentrale (VZ) sagte mir in der Beratung, dass der Vermerk im HR nicht bedeutet, dass der Insolvenzantrag tatsächlich gestellt wurde. Interessanterweise sagte die VZ Niedersachsen, dass sie bis jetzt (Juni 2025) das Unternehmen gar nicht auf dem Schirm hatten. Das wundert mich sehr, da sich im Internet viele negative Erfahrungen finden. Seit der Gründung hat das Unternehmen mehrmals seinen Sitz gewechselt, aber in Hamburg (die Adresse damals auf der Webseite, auf den Formularen und als Signatur in den E-Mails) war es nie registriert. Jetzt in Wolfsburg.

    Ich habe eine Auskunft nach Art. 15 DSGVO an Justify gestellt, per Einschreiben, trotzdem keine Antwort. Die Gebührenerstattung kann ich schon vergessen, aber wie erwirke ich die Datenauskunft und wie erfahre ich, an wen die Vollmacht bzw. die Untervollmacht gegeben wurde, wo die ganzen Daten gelandet sind und ob die Forderung an die Bank jemals gestellt wurde? Alles eine Black Box bis jetzt.

    Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen. Viele Grüße

  • Kater.Ka 26. Juli 2025 um 00:18

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Habe leider mit justify keine Erfahrungen gemacht.

    Habe beruflich viel mit einem anderen LegalTech-Unternehmen zu tun und wenn ich mit deren Mandanten spreche, bereuen die relativ oft nicht zu einem vernünftigen Anwalt vor Ort gegangen zu sein.

    Aus meiner kleinen Sozialrechtswelt sind die meisten LegalTech echte Plagen die einen mit Textbausteinen zuscheißen ... oft an der Sache vorbei. Und manchmal mit Vollmachten ausgestattet, bei denen mir als Mandant sehr unwohl wäre.

  • Interessant, sogar der Stern hat den Laden angepriesen.

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    Ich habe Ende 2021 selbst mit der Stadtsparkasse kommuniziert, erst wollten sie nicht, dann haben sie mir ein Angebot unterbreitet, wenn ich auf die weitere rechtliche Schritte verzichte. Es ging damals um das Konto meiner verstorbenen Mutter.

    Vielleicht versuchst du es selbst noch mal, aber vermutlich schon verjährt?!