Hallo,
ich habe ein kleines Problem bzw. vielmehr eine Frage. Doch davor eine Zustandsbeschreibung:
Ich bin in einer Teilzeitbeschäftigung (25 Stunden pro Woche), welche
bis Oktober/November 2017 befristet ist, aber auch gute Aussichten auf
Verlängerung bietet. Dennoch möchte ich mich für die Zukunft wappnen und
nutze meine 2 freien Tage pro Woche für ein Zweitstudium
(Bacholor Geo). Zudem noch ein Französisch-Sprachkurs in der vhs einmal
die Woche (vergünstigt wg Studentenstatus). Darüber hinaus habe ich die
Zeitschrift Geo bestellt (vergünstigt wg Studentenstatus). All das
mache ich, da ich mir vorstellen kann, später in Bereich
Umwelt/Internationales zu arbeiten. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber gibt
es auch Abteilungen, die in diese Richtung gehen. Es ist also nicht
reiner Zeitvertreib, sondern macht auch perspektivisch beruflich
durchaus Sinn,
Nun habe ich diese Kosten als Werbungskosten in meiner
Einkommenssteuererklärung 2016 angegeben (Studiengebühren, Sprachkurs,
Zeitschriften-Kosten und andere kleine Kosten). Daraufhin habe ich vom
Finanzamt ein Schreiben bekommen, dass ich all diese Kosten nachweisen
soll (kein Problem) und dass ich von meinem jetzigen Arbeitgeber eine
Bestätigung einreichen soll, dass diese Fortbildungsmaßnahmen und
Werbungskosten berufsbedingt sind.
Im Wortlaut:
"Nachweis des Arbeitgebers darüber, dass das Zeitschriftenabo i.H.v. beruflich veranlasst ist sowie Kostennachweis"
"Bestätigung des Arbeitgebers, dass das Zweitstudium an der TU Berlin beruflich veranlasst ist"
"Bestätigung des Arbeitgebers, dass der Sprachkurs "Französisch" an der Volkshochschule beruflich veranlasst ist"
"Auflistung der geltend gemachten Arbeitsmittel i.H.v. 243,- Euro"
etc.
Mein Arbeitgeber soll quasi dem Finanzamt schriftlich erklären, dass meine provisorischen
Weiterbildungen beruflich bedingt , also von meinem Arbeitgeber
gewünscht sind.
Werden Kosten für Weiterqualifizierungen in der Steuererklärung nur dann
akzeptiert, wenn sie vom Arbeitgeber gefordert/gewünscht werden? Geht
das nicht auch - wie in meinem Fall beschrieben -, wenn man sich in
einer befristeten Teilzeitbeschäftigung befindet, somit also Zeit hat,
sich perspektivisch für die Zeit nach der Befristung zu qualifizieren?
Oder, wenn man sich in einer befristeten Teilzeitbeschäftigung befindet,
und die freie Zeit nutzen möchte, um sich für einen bestimmten Bereich
zu qualifizieren? Was soll ich machen?
Viele Grüße
OY