ETFs mit negativer Wertentwicklung verkaufen um Zinsgewinne aus Tagesgeld "auszugleichen"?

  • Hallo zusammen,

    ich habe dieses Jahr Barmittel vom Tagesgeldkonto in ETFs umgeschichtet. Leider sieht es so aus, als würden diese ETFs zum Jahresende mit einer negativen Wertentwicklung dastehen.

    Auf dem Tagesgeldkonto habe ich dieses Jahr allerdings Zinsen weit über meinen Sparer-Pauschbetrag hinaus erzielt.

    Ich überlege nun, die Verluste aus den ETFs soweit zu realisieren, dass meine Zinseinnahmen und Verluste sich aufgeben, ich also auf die Zinseinnahmen keine Abgeltungssteuer zahlen muss, und danach das Geld gleich wieder in die ETFs zu investieren.

    Außer ggf. entgangenen Kursgewinnen, falls die ETFs im kurzen Zeitraum (wenige Tage) zw. Verkauf und Neukauf steigen, dürfte das doch nur Vorteile haben oder übersehe ich etwas?

    Danke Euch!

  • Hallo,

    ich halte das für sinnvoll. Manch anderer offenbar nicht.

    Das Thema wurde hier im April nach dem Kurseinbruch auch schon diskutiert.

    Als z.B. mein Amundi ETF (im Plus) zwangsverkauft wurde, habe ich danach einen anderen ETF im Minus verkauft und Steuern, die ich für den Amundi Verkauf bezahlt hatte, zurückbekommen, weil die Verluste gegen die Gewinne gerechnet wurden.

    Verkauf von ETFs im Minus kann man auch gut nutzen um steuerfrei auf einen besseren ETF umzustellen.

    Stichwort auch: Tax Loss Harvesting.

    Nachtrag: sollte mit Tagesgeld und ETF auch funktionieren, da beide den gleichen allgemeinen Verlustverrechnungstopf nutzen. Mit Einzelaktien geht das z.B. nicht, da unterschiedliche Verlustverrechnungstöpfe.