Beiträge von tobiasweiss

    Ich habe mich neulich mit einem Versicherungsberater unterhalten (also einem, der auf Basis von Honoraren statt Provisionen arbeitet). Der hat ebenfalls bestätigt, dass Geldanlage und Versicherungen am besten getrennt werden. Seiner Erfahrung nach halten die wenigsten einen Rürupvertrag über all die Jahre durch.

    Der Rentenfaktor von 14,58€ bedeutet, dass Du Dein bis dahin erwirtschaftetes Geld renditelos über 57 Jahre ab Rentenbeginn zurückbekommst. Ich persönlich würde das nicht abschließen. Durch die Verknüpfung mit der BU wird eine Kündigung evtl. kompliziert, aber eine separate Fortführung klappt wohl manchmal ohne neue Gesundheitsprüfung.

    Eine unabhängige Überprüfung lohnt sich meines Erachtens. Kostet ca. 150€ und spart in 30-40 Jahren evtl. Hunderttausende.

    Hallo @Bavilo, willkommen in der Community. Ein Riester-Vertrag lohnt sich vor allem mit mehreren Kindern und wenn in einer Partnerschaft einer sehr wenig verdient. Wenn Du als Single auch riesterst, wird die staatliche Förderung von den Versicherungskosten oft wieder aufgefressen. Zudem klingt es so, als habest Du in der Vergangenheit gar nicht die jährlich erforderliche Sparsumme aufgewendet, um die Grundzulage immer zu bekommen. Der heutige Wert ist zumindest recht klein.

    Was ist Dein Ziel mit dem Bausparer? Möchtest Du mal bauen o.ä.? Ob der sich noch lohnt, hängt von den Konditionen ab. Die Zinsen aufs Guthaben sind heute oft sehr niedrig, und die Zinsen auf den späteren Kredit nicht nennenswert tiefer als außerhalb eines Bausparers.

    Bekommst Du Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie?

    Seit 01.01.2018 gilt ja das neue Investmentsteuergesetz. U.a. wird bei thesaurierenden Fonds und ETF eine jährliche Vorabpauschale ermittelt, die den Basiszins berücksichtigt. Ausführlich ist das hier beschrieben:
    https://www.finanztip.de/indexfonds-etf…erreformgesetz/

    Grob zusammengefasst:
    1) Falls ein ETF am Jahresende weniger wert ist als am Jahresanfang, wird keine Steuer fällig.
    2) Falls er an Wert zulegt, wird entweder die Wertsteigerung oder der Basisertrag versteuert (das Kleinere davon).

    Definition Basisertrag = Wert der Fondsanteile zum Jahresanfang x Basiszins x 0,7

    Definition Basiszins = Zins der 15-jährigen Bundeswertpapiere am ersten Handelstag des Jahres

    Quelle: https://www.bundesbank.de/dynamic/action…=www_s140_it03b

    So weit, so gut (naja, das Gesetz war schon ein ziemliches Monster, wir haben uns durchgefressen...).

    Dieser Basiszins lag im Jahr 2018 bei 0,87%, im Jahr 2019 bei 0,52% und im Jahr 2020 bei 0,07%. Zuletzt also fast Null, wodurch bei Thesaurierer fast keine jährlichen Steuern mehr anfallen.

    >>> Nun kommt die Preisfrage: Was passiert, wenn dieser Zins weiter sinkt und ins Negative abtaucht? Haben wir dann negative Erträge und erhalten eine jährliche Steuergutschrift, die beim späteren Verkauf anzurechnen sein wird? <<<

    Die oben verlinkte Zeitreihe der Bundesbank endet aktuell am 19.05.2020 bei einem Zinssatz von minus 0,27%.

    Im Investmentsteuergesetz finde ich keine Begrenzung auf positive Werte (https://www.gesetze-im-internet.de/invstg_2018/__18.html).

    Dein alter ETF ist völlig ok. Wenn Dich die Ausschüttungen nicht stören, kannst Du ihn einfach behalten. Ansonsten hängt es v.a. davon ab, ob er Dich aus Gründen der Übersichtlichkeit im Depot stört, und wie hoch die Kosten für Verkauf und Wiederanlage wären.

    Ich bin juristischer Laie, aber falls es Entschädigungen gibt, muss man dafür die Aktien nicht behalten. Falls die Position nicht deutlich mehr als 0€ wert ist und man auf einen kleinen Anstieg spekulieren will, spricht m.E. nichts gegen einen sofortigen Verkauf. Der Kurs könnte natürlich jederzeit durch Zocker hochgezogen werden.

    Uiui, seid Ihr Euch da sicher? Seit 2015 lief der DAX hinterher, das stimmt schon. Die ganzen US-Techwerte liefen da so gut, dass sie den restlichen Weltindex einfach mitzogen.

    Langfristig schaut es aber anders aus. Von 1992-2018 hat der MSCI World um 5,3% p.a. zugelegt, der DAX um 7,7% p.a.
    Nasdaq 100 und MDAX liegen natürlich noch besser. Und meinen Stoxx600 habe ich explizit im Depot, um es schwankungsärmer zu machen (Markowitz lässt grüßen).

    @Kater.Ka: Gleiches Ergebnis, sehr gut :)

    Ergänzung für Dich, @Big B: Wenn Du den ETF101 vor Jahren selber versehentlich als Sparplan angelegt hast, dann ist das wohl unglücklich gelaufen und lässt sich nun nicht mehr ändern. Dann wäre die Frage, wie viel er gerade wert ist, wie hoch die monatliche Sparrate ist, und ob Du das künftig alles in einen MSCI World oder etwas anderes stecken willst. Beim Umstiegszeitpunkt könntest Du zocken (alles auf einmal) oder es über einen Zeitraum von einigen Monaten verteilen, um Chance und Risiko zu verkleinern.

    Falls Du den ETF101 damals über einen Dritten ausgesucht oder als Sparplan eingerichtet hast, könntest Du schauen, ob da eine falsche Beratung oder falsche Umsetzung des Dritten vorliegt. Dann wäre eventuell noch Schadensersatz zu holen.

    Die beiden ersten schlagen den Index nicht. Hatten aber wohl einfach nur Pech, dass Japan lange nicht gut lief:
    https://www.fondsweb.com/de/vergleichen…78,IE00B0M63730

    Der UniEMGlobal war mal über, mal unter dem Index:
    https://www.fondsweb.com/de/vergleichen…67,LU0635178014


    UniFonds war 2020 besser als der Dax, davor meist etwas schlechter:

    https://www.fondsweb.com/de/vergleichen…02,LU0378438732


    UniGlobal war 2020 besser als Index, davor meist etwas schlechter.

    UniFavorit: Aktien hat einen Vorsprung 2011-2013 rausgeholt, danach unter Index:

    https://www.fondsweb.com/de/vergleichen…83,DE0008477076


    UniDynamicFonds: Global A war mal besser, mal schlechter als UniFavorit:Aktien oder Weltindex

    https://www.fondsweb.com/de/vergleichen…51,LU0089558679


    Ich hoffe, ich habe die richtigen Fonds erwischt. UniFavorit und UniDynamic sind nur Teile der Fondsnamen.


    Die ETF, mit denen ich vergleiche, sind keine konkrete Empfehlung. Sie sind nur representativ für ETF als Alternative zu den aktiven Fonds und haben den Index bisher gut abgebildet. Auch andere Emittenten haben vergleichbare ETF.


    Die teilweise bessere Performance des "UniFavorit: Aktien" und "UniDynamicFonds: Global A" ist nicht über die Fondsstruktur nachvollziehbar. Beide legen weltweit an, machen keine systematische Übergewichtung bestimmter Länder oder Branchen. Die Abweichung vom Index (mal nach oben, mal nach unten) kommt offenbar "nur" vom Stock Picking. Ob das Können der Fondsmanager ist oder doch nur Glück, überlasse ich Deiner Einschätzung. ;)


    Für mich sieht es nicht so aus, als ob ein Umtausch in den Dynamic gut wäre. Ich sehe keinen systematischen Grund, wieso er künftig besser laufen sollte. Aber der Steuervorteil wäre auf jeden Fall weg.


    Dein "steuerfreies" Depot ist knapp 100.000 EUR wert. Wenn es im Schnitt gut 7% p.a. zulegt, erreichst Du nach 10 Jahren die Verdoppelung und damit den Freibetrag (wenn nicht auf mehrere Personen aufgeteilt). Wichtig ist der Startwert vom 31.12.2017.


    An Deiner Stelle würde ich mir zunächst eine neue Zielstruktur des Depots überlegen. Dann die alten Fonds rausschnmeißen, die nicht dazu passen und die nicht gut liefen. Die Altfonds, die trotz ihrer Kosten den Index trotzdem erreichten oder sogar schlugen, würde ich behalten. Und den Rest des Depots dann durch passende neue ETF ergänzen.

    Besteht Deine Zielstruktur darin, am liebsten wenige aktive Fonds zu haben? Oder möchtest Du Länder und Branchen eher selbst steuern? Oder vollständig auf den Markt vertrauen und nur noch einen Weltindex passiv abdecken?

    Hab die Frage gefunden, sorry für die Verspätung :)

    a) ja
    b) Wenn Du das Gleiche im 2. Jahr wieder machst, also wieder Anteile für 8000 € verkaufst, sind das Anteile mit unterscheidlichen Gewinnen:
    2420 € sind Anteile, die Du seit Anfang an hältst --> Ertrag darauf 420 €
    5580 € sind Anteile, die Du nach 1 Jahr schon mal verkauft hattest --> neuer Ertrag darauf 507 €

    Wird im Lauf der Zeit komplex, kann man aber über eine Tabelle gegenrechnen und steuern.

    Ob man einen steuerfreien Altfonds behalten sollte, hängt von mehr Faktoren ab, als man anfangs glaubt. Ich habe das selbst ausführlich durchgerechnet.

    Im ersten Ansatz spart Dir die Steuerfreiheit ca. 18,5% Steuer (Kapitalertrag, Soli, Teilfreistellung, ohne Kirchensteuer, ohne jährliche Freibeträge). Wenn Dein Fonds und ein neuer Alternativfonds also z.B. 10% Rendite abwerfen würden, würdest Du beim neuen Fonds davon nur 8,15% bekommen (weil Steuer abgezogen). Wenn die jährlichen Verwaltungskosten das im Altfonds aber wieder auffressen, ist der Vorteil von Anfang an weg. Und bei kleineren Renditen noch schneller. Die Verwaltungskosten sagen aber nichts über die echte Performance aus, sind nur ein Indikator.

    Letztlich kommt es darauf an, in welcher Reihenfolge welche Renditen eintreffen werden. Und damit, wie schnell Du die 100.000 € Freibetrag erreichst. Je schneller, desto besser für den Altfonds. Je länger es dauert, desto besser für den (steuerpflichtigen) Neufonds.

    Die Unifonds sind i.d.R. recht teuer. Ich tippe darauf, dass sich ein Umtausch in passende ETF vermutlich lohnen würde. Genau durchrechnen müssten wir es aber mit konkreten Werten.

    Hallo @Nessaiy, willkommen in der Community! Bei welchen Banken wurdet Ihr abgewiesen?

    Ich eröffne selbst Konten für andere bei der DAB BNP Paribas. Da wird die US-Staatsbürgerschaft einfach abgefragt, und ggf. musst Du weitere Formulare ausfüllen. Smartbroker nutzt auch DAB, sollte dort also genauso laufen. Consorsbank und Comdirect werden in Foren noch als positive Beispiele genannt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Aktualität.

    Du musst bei der Bank angeben, dass Du auf eigene Rechnung handelst. Es offen oder heimlich für Deine Frau zu tun, ist keine gute Idee, da kommt Ihr mit dem Steuerrecht in Konflikt.

    Ich hatte mal Briefe nicht bekommen, weil die Post sie trotz aktiven Nachsendeauftrags nicht zu mir schickte. Die Briefe sind nie aufgetaucht, was mir einen überraschenden aber sehr angenehmen Besuch eines Gerichtsvolziehers bescherte. Der hat sich nur online zeigen lassen, dass ich inzwischen überwiesen hatte, und kassierte 5 EUR Aufwandsentschädigung. Hat nicht mal einen Kaffee angenommen. ;)

    Die Teilfreistellung in Zeile 42 beträgt ja z.B. 30% bei Fonds mit mindestens 50% Aktienanteil. Erträge aus Aktien-ETF müssen also z.B. nur zu 70% versteuert werden. Auf diese 70% wirkt dann die Kapitalertragsteuer plus Soli und ggf. Kirche, oder der persönliche Steuersatz, falls er niedriger ist.

    Der Sinn der Zeile ist, dass man beim Antrag schon abschätzt, wie hoch die Einkünfte in der Zukunft sein werden. Und dabei darf man eben schon berücksichtigen, dass Erträge aus Aktien-Fonds nur anteilig versteuert werden müssen.

    Hallo @nosef_, willkommen in der Community! In welcher Form haben sie Dich denn (angeblich) informiert?

    Ich könnte mir vorstellen, dass in den Geschäftsbedingungen steht, dass Du Deine Adresse aktuell halten musst. Vielleicht haben Sie Briefe an die alte Adresse geschickt, die nicht beantwortet wurden. Für einen Smartphone-Broker wäre das allerdings tatsächlich unerwartet altmodisch.

    Klingt für mich, als wäre Deine Situation einer dieser Sonderfälle, an die man bei Gründung einer neuen Bank-Plattform nicht sofort denkt, und die dann manuell bearbeitet werden. Ich persönlich mag lieber Banken, die schon ein paar Jahre Routine haben :)