Bei solchen Fragen bzw. Entscheidungen, Svenjamin22, würde für mich - ganz persönlich - immer die Gesamtaufstellung (sprich das gesamte Vermögen und seine Aufteilung; Stichwort: Asset Allocation) im Mittelpunkt stehen. Und weniger steuerliche Überlegungen.
Vor dem Hintergrund
lese ich das so, daß Deine Mutter (immerhin noch die Eigentümerin der besagten Immobilie) auf die Immobilie (Verkaufserlös) sowie die Erträge daraus (Mieteinnahmen) nicht angewiesen ist, um diesen Fall (Seniorenheim bzw. Alten-Pflegeheim) finanziell abdecken zu können. Wäre für mich die wichtigste Frage von allen und vorab (wäre es meine Mutter würden zudem steuerliche Überlegungen meine Person betreffend gegenüber ihrer Absicherung im Alter immer im Hintergrund stehen).
Das ist aber offensichtlich und verbindlich geklärt: siehe hier
Wenn dem also so ist, hätte der nächste Punkt eine sehr wichtige Bedeutung (siehe schon oben Abs. 1; Aufteilung Gesamt-Vermögen bzw. Asset-Allocation)
Das wäre mir im Gesamtpaket dann möglicherweise zu "Immobilien lastig" (MFH + ETW). Ohne jetzt aber Dein sonstiges Vermögen (Beispiel: Renten-/Altersvorsorgeansprüche) und/oder Dein "freies Vermögen" zu kennen ...
Allzu hoch dürfte das "freie Vermögen" aber vermutlich nicht sein (siehe "lfd. Finanzierung" selbst genutzte ETW"). Siehe aber auch hier:
Vor dem Hintergrund würde ich a) eine Gesamt-Vermögensbilanz erstellen (samt aller Positionen also auch zu erwartende Rente(n)) sowie b) dann einen Blick auf die prozentualen Anteile der Asset-Klassen (insbesondere der Immobilien) werfen.
Eine (mehr oder weniger starke) Übergewichtung von Immobilien scheint mir bei tendenziell knappen freien Mitteln (insbesondere das MFH mit absehbarem Sanierungsbedarf betreffend) eher nicht angezeigt.
Laufende Einnahmen zu haben ist meistens bis immer gut. Einen solchen Cashflow kann man aber auch aus anderen Anlagen generieren ... und/oder über Wertsteigerungen hinbekommen (mit späterem Verkauf von Anteilen). Dies ist bei Immobilien (wie dem MFH) anspruchsvoller, da man von diesen nicht "stückweise" etwas "abbeißen" kann (es sei denn, man hat mehrere Immobilien, die man bei Bedarf sukzessive liquidieren kann).
Vor dem Hintergrund einer sinnvollen Asset-Allocation (das wäre, wie schon gesagt, mein Hauptansatz) kann auch eine ausgewogene Mischung (Rente, später lastenfreie ETW (sprich Immobilie - zwar nicht kostenfreies aber immerhin mietfreies Wohnen im Alter) plus freies Vermögen (ganz oder teilweise investiert in Aktien) samt adäquater Rücklage oder einem Anteil "risikoarm" gehaltener Liquidität) ein sehr guter Weg sein.
Der bequemere und pflegeleichtere (im Vergleich Vermietung MFH, laufende Instandhaltung, absehbare Sanierungen usw.) dürfte es ohnehin sein.
Gute Gedanken und ebensolche Entscheidungen wünsche ich !