Beiträge von Rocado101

    So mal ein kleines Update zu meiner Geschichte, es geht aktuell um den Preis von 474,95€ / MWh (Arbeitspreis).

    Wir haben eine Gruppe gebildet und für alle betroffenen Eigentümer ein Schreiben erstellt.

    Was wir nun an das Kartellamt übergeben. Wir haben festgestellt, das es schon erfolgreiche Maßnahmen gegen die Anbieter von Fernwärme gibt und die Kunden entschädigt wurden.

    Zwecks Verbrauchsprognose, gibt es bis heute keine Rückmeldung.

    Werde von den nächsten Schritten mal berichten.

    Zu Fernwärme kann ich mangels Kenntnis nichts beitragen. Aber eigentlich müsste es da einfacher sein, weil nur Verbraucher und Wärmelieferant beteiligt sind, während es bei Gas und Strom drei Beteiligte sind, von denen einer (Verbraucher) an sich nichts mit der Verbrauchsprognose und einer (Verteilnetzbetreiber) nichts mit der Bezahlung der Energielieferung durch den Endverbraucher zu tun hat.

    Sie sprechen es genau an, mit " mangels Kenntnis". Das bekommt man leider bei allen zu hören, damit kennen wir uns nicht wirklich aus. Sei es bei der Verbraucherzentrale oder gestern beim Kartellamt. Als ich die Schlichtungsstelle im Internet aufgerufen habe und meinen Fall eintragen wollte, kam die Meldung für Fernwärme sind wir nicht zuständig. Da bekommt man schon seine Fragezeichen.

    Ja es sollte einfacher sein und das ist es für Fernwärmekunden nicht.

    Wir wollen das alles fördern in den nächsten Jahren und bekommen die einfachsten Dinge zu den Thema nicht hin. Habe versucht so viele Infos zu sammeln, jedoch findet man einfach nichts.

    Deswegen habe ich mich auch bei Finanztip registriert, um anderen auch zu helfen.

    Persönlich bin ich von den Thema Fernwärme weg, kann es niemanden wirklich empfehlen.

    Man darf die Preise so machen wie man will und kann auch wirklich nichts dagegen tun.

    Jemand schrieb mal so schön das sich die Kosten rechnen müssen. Wir haben über 6000€ für den Anschluss bezahlt und dann waren wir 10 Jahre dabei. Wir sind hier in Halle ein kleines Einfamilienviertel und da sind genug Häuser angeschlossen. Man hat extra ein Heizhaus gebaut, jedoch 10 Meter entfernt geht die Fernwärme vom Stadtversorger lang. Die sind auch um einiges günstiger und nutzen alternative Energieträger.

    Gruß Rocado101

    Das Problem ist, dass die Jahresverbrauchsprognosen nach den Netzzugangsverordnungen eigentlich einen völlig anderen Zweck haben und es bisher von den Beteiligten, also Verteilnetzbetreiber und Versorger, nicht besonders genau genommen wurde, weil das zur Zweckerreichung auch gar nicht nötig war. Welcher Netzbetreiber ermittelt denn überhaupt noch die exakten Verbrauchswerte, indem er flächendeckend jedes Jahr die Zähler ablesen lässt? Da wird im besten Fall dem Verbraucher ein Kärtchen mit der Bitte um Selbstablesung geschickt oder gleich geschätzt bzw. Vergangenheitswerte fortgeschrieben oder Erfahrungswerte angesetzt. Im Prinzip reicht das ja auch, denn es geht ja eigentlich bei den Verbrauchsprognosen nur darum, erstens dem Versorger mitzuteilen, wieviel er ungefähr im nächsten Jahr für die jeweilige Verbrauchsstelle einspeisen muss und zweitens um die Höhe der Abschläge für die Abrechnung zwischen Verteilnetzbetreiber und Versorger. Bei erstens kommt es auf ein paar Tausend kWh Abweichung zwischen der Prognose und der späteren tatsächlichen Einspeisung nicht an, das Netz bricht deshalb trotzdem nicht zusammen und die Versorger verfügen über Reservekapazitäten. Und bei zweitens wird sowieso nachträglich noch nach den tatsächlich eingespeisten Mengen exakt abgerechnet. Der Endverbraucher von Energie hatte mit dem ganzen Vorgang sowieso nicht direkt etwas zu tun.

    Und dann haben die Politstrategen das als Anküpfungspunkt für die Berechnung von Geldflüssen zwischen Staat, Versorger und Endverbraucher entdeckt. Da darf man sich nicht wundern, dass das etwas unausgegoren wirkt, die Ergebnisse manchmal willkürlich, manchmal offensichtlich falsch sind und manchmal reichlich ungerecht wirken.

    Hallo R.F.,:)
    da gebe ich Ihnen schon in gewissen Punkten recht.
    Wir müssen jedes Jahr die schöne Karte abgeben. Jedoch habe ich seit November 2022, jeden Monat ein Foto gemacht und es eingereicht. Man hat ja fast gefühlt jede Woche eine Erhöhung bekommen und diese ging immer steiler nach oben. Der digitale Zähler, zeigt ja schön den Verbrauch an und damit wollte ich mich nicht auf eine Berechnung verlassen.

    Bei uns hat die Firma Engie eine Mail geschrieben, das man den Jahresverbrauchsprognose mit ca 7 MWH angerechnet hat und beruft sich auf den September 2022. Die Füchse bei Engie schrieben mir jedoch im September 2022 per Brief, das mein Jahresprognose bei ca 11 MWh liegt.

    Darauf berufe mich auch, man kann doch hier nicht die Tatsachen verdrehen.

    Ich werde bestimmt nicht der einzige Kunde sein den es so geht.

    Im Gesetz ist steht ja auch das die Prognose für September 2022 genommen werden sollte.

    Gruß

    Rocado101

    Hallo Rocado101,

    Einen richtig guten Rat habe ich leider nicht. So wie ich die Rechtslage sehe, hat der Gesetzgeber die Festlegung der Verbrauchsprognose letztendlich der Willkür des Versorgungsunternehmens überlassen. Ob aus Nachlässigkeit oder Absicht, wage ich nicht zu bewerten.

    Selbstverständlich könnten Sie die Verbraucherzentrale konsultieren. Die Schlichtungsstelle Energie anzusprechen, wäre auch noch eine Möglichkeit.

    Gruß Pumphut

    Danke Pumphut für deine Info. :)
    Ich werde dann mal berichten wie es gelaufen ist.

    Vielleicht hilft es ja den einen oder anderen. :)

    Habe jetzt mit dem Kartellamt gesprochen und sie haben sich den Sachverhalt notiert.

    Sie meinten, das sie froh sind wenn sich Verbraucher melden.

    Man sagte auch das die Firma Engie in letzter Zeit schon öfters aufgefallen ist und es gegeben falls prüft.
    Also alle die betroffen sind, bitte dort anrufen beim Kartellamt. :)

    Erfahrung habe ich zum Glück keine. Wärmenetze sind in der Theorie eine tolle und effiziente Sache. In der Praxis hat man es immer mit Monopolstrukturen und den damit kommenden Problemen zu tun. Entsprechend müsste hier entweder die Bundesnetzagentur oder das Kartellamt zuständig sein, den Missbrauch dieser Monopolstruktur zu verhindern. Entsprechend würde ich mich dort einfach mal durchtelefonieren, schon aus Prinzip. Preisbremsen enden ja auch irgendwann wieder.

    Finde ja auch Fernwärmenetze an sich gut, jedoch passen die Gesetze nicht.
    Es kann ja nicht sein das man willkürliche Preise ansetzt und diese nicht mal richtig begründen kann. Zu den Thema habe ich echt viel hin und her geschrieben, jedoch kaum eine vernünftige Antwort erhalten.

    Sie sprechen mir aus der Seele " schon aus Prinzip, genau das werde ich jetzt auch tun.

    Ich hatte schon versucht nach §3 Abs 2 AVB Fernwärme zu kündigen.

    Da wir eine Photovoltaikanlage aufs Dach bekommen und diese mit einer 5 KW Wärmepumpe betreiben wollten.

    Die Antwort, habe ich auch mal angehangen.

    Der Vertrag lief schon 10 Jahre und dann wurde er um 5 Jahre verlängert.;(

    Hat hier jemand einen Tipp für mich? :)

    Gruß

    Rocado101

    Also, ich zahle bei Fernwärme 225 Eur / MWh also 22,5ct/kWh.

    Das finde ich schon ganz schön teuer, aber 47ct... Hui!

    Oder andersrum: Bei Dir lohnt sich die Preisbremse ja richtig! 8)

    Hallo itschytoo, :)

    ja du hast Recht das es sich hier lohnt mit der Preisbremse.

    Deswegen kämpfe ich ja aktuell mit der Verbrauchsprognose, da diese viel zu tief gewählt wurde.

    Es ist schlimm das solche Firmen uns "alle" viel Geld kosten, da wir alles als Steuerzahler zahlen dürfen.

    Die Firma kauft einen großen Teil am EEX Markt ein, wir wissen ja alle wie die aktuellen Preise aussehen. ;)

    Gruß

    Rocado101

    Anschlusszwang ist bei Wärmenetzen üblich, da sich sonst der Aufwand nicht wirklich amortisiert. Aber gerade in Kombination mit dem Anschlusszwang halte ich diesen Preis für sittenwidrig. Üblich wäre ja eher um die 10c, in der aktuellen Situation wäre vielleicht 15c noch ok. Aber das Dreifache?

    Ich würde mich auf jeden Fall in der Hinsicht beraten lassen

    Hallo LebenimSueden, :)

    das sehe ich genauso wie Du.

    Ich war damals schon bei der Verbraucherzentrale und da konnte man mir nicht wirklich helfen.

    Hast Du oder andere einen Tipp für mich, was ich noch tun kann?

    Habe mal gehört, das man sowas beim Kartellamt melden kann.

    Hat da jemand irgendwelche Erfahrungen?

    Gruß

    Rocado101

    Hallo Pumphut,:)

    ich habe mir gestern Abend mal Zeit gelassen und alles genau gelesen.

    Sie haben vollkommen Recht mit Ihren Aussagen, nochmal vielen Dank für die super Erklärung.:thumbup:

    Zu den Thema Prognose des Jahresverbrauchs war ich auch erfolgreich.

    Wie sie richtig geschrieben haben ist die Prognose im September 2022 ausschlaggebend, so steht es auch im Gesetz.

    Habe dann mal meine Unterlagen geprüft und ein Schreiben vom September 2022 gefunden, in dem die Prognose vom Anbieter steht.

    Dort wird eine Prognose von 11,460 MWh angeben und ist weit von den 9151MWh entfernt.

    Darauf hin habe ich das Dokument an Engie gesandt, mit der bitte dies zu ändern.

    Zwischenzeitlich hat Engie sich gemeldet und mir mitgeteilt, das sie es nicht ändern wird.

    Haben Sie einen Tipp für mich, was ich jetzt am besten tun sollte?

    Würde persönlich die Verbraucherzentrale und die Schlichtungsstelle einschalten, so wie es im Newsletter von Finanztip steht.

    Gruß

    Rocado101

    47,5c/kWh Fernwärme? Wow. Da ist es ja billiger, sich einen Heizlüfter hinzustellen.

    Ja das leider so, sie haben vollkommen Recht mit dem Heizlüfter. Jedoch ist es bei den Fernwärmeverträgen nicht erlaubt, man darf maximal einen Kamin nutzen. Persönlich kann ich Fernwärme nicht empfehlen. Man ist 10 Jahre nach Abschluss dort gebunden, danach sind es immer 5 Jahre. Selbst bei Preiserhöhungen können sie hier nicht kündigen. <X

    Hallo Pumphut,

    Hallo Rocado101,

    einmal vornweg. Bitte prüfen Sie die von Ihnen angegebenen Maßeinheiten und Dimensionen des Wärmeverbrauchs.

    Haben Sie. Maßstab ist nicht der konkrete Verbrauch in einer definierten Zeiteinheit sondern die Prognose über einen Jahresverbrauch, die der Lieferant im September 2022 vorliegen hatte. Das Wort Prognose beinhaltet denklogisch, dass der Betrachtungszeitraum vor dem September 2022 enden musste. Der Gesetzgeber definiert aber nicht explizit, wie der Zeitraum genau aussehen muss. Es kann also sein, es wird ein Jahr von September 2021 bis August 2022 angesetzt oder auch von Januar bis Dezember 2021 usw. Üblicherweise wird wohl die letzte Abrechnungsperiode vor dem September 2022 herangezogen. Sie müssten also als erstes herausfinden, welchen konkreten Abrechnungszeitraum Ihr Versorger für die Verbrauchsprognose herangezogen hat.

    Ihr Versorger rechnet nach den Vorgaben des §15 EWPBG. Sie sind wie viele andere auch auf die Medien hereingefallen.

    Gruß Pumphut

    habe mal versucht den §15 EWPBG zu verstehen und ich finde den Fehler nicht.

    Selbst bei Finanztip wird so gerechnet, siehe Foto im Anhang.

    Quelle: https://www.finanztip.de/gaspreisvergleich/gaspreisbremse/

    Mein Anbieter verlangt 47,495 Cent von uns und zieht dann 9,5 Cent Bremse ab.

    Richtig nach meinem Verständnis wäre das man den Preis auf 9,5 Cent deckelt.

    Gruß Rocado101

    Hallo Rocado101,

    einmal vornweg. Bitte prüfen Sie die von Ihnen angegebenen Maßeinheiten und Dimensionen des Wärmeverbrauchs.

    Haben Sie. Maßstab ist nicht der konkrete Verbrauch in einer definierten Zeiteinheit sondern die Prognose über einen Jahresverbrauch, die der Lieferant im September 2022 vorliegen hatte. Das Wort Prognose beinhaltet denklogisch, dass der Betrachtungszeitraum vor dem September 2022 enden musste. Der Gesetzgeber definiert aber nicht explizit, wie der Zeitraum genau aussehen muss. Es kann also sein, es wird ein Jahr von September 2021 bis August 2022 angesetzt oder auch von Januar bis Dezember 2021 usw. Üblicherweise wird wohl die letzte Abrechnungsperiode vor dem September 2022 herangezogen. Sie müssten also als erstes herausfinden, welchen konkreten Abrechnungszeitraum Ihr Versorger für die Verbrauchsprognose herangezogen hat.

    Ihr Versorger rechnet nach den Vorgaben des §15 EWPBG. Sie sind wie viele andere auch auf die Medien hereingefallen.

    Gruß Pumphut

    Hallo Pumphut,
    vielen Dank erstmal für eine Antwort.

    Werde nochmal die Maßeinheiten prüfen. Bei der Berechnung musste noch ein Komma gesetzt werden.

    Sie haben Recht mit dem Zeitraum und genau das macht es für mich so schwierig. Hatte mit dem Anbieter telefonisch gesprochen, jedoch konnte/wollte er mir darüber keine Auskunft geben.

    Antwort war kurz und knapp: IST SO und wird nicht geändert.

    Den §15 EWPBG kannte ich noch nicht, muss mich dazu nochmal belesen.

    Gruß Rocado101

    Hallo liebe Experten,

    ich benötige mal Hilfe und komme irgendwie nicht wirklich weiter.

    Habe versucht mich irgendwie im Netz zu belesen, jedoch verwirrt es noch mehr.

    Jetzt zu meiner Herausforderung:

    Wir leben in einem Haus wo wir durch Fernwärme / Nahwärme versorgt werden.

    Jetzt haben wir ein Schreiben von unserem Anbieter erhalten, in dem Informationen zur Energiepreisbremse erhalten haben.

    In diesem wird eine Verbrauchsprognose von 7055 MWh ( 5644MWh Entlastungskontigent) angegeben. Dies kommt mir sehr gering vor. Wird nicht der Verbrauch vom September 2021 (Zählerstand: 29918 MWh) bis September 2022 ( Zählerstand 39069MWh) angerechnet und da würde ja die Verbrauchsprognose 9151MWh (Sep. 2022 - Sep. 2021) belaufen. Damit wären doch 7320 gedeckelt oder?

    Habe ich da die aktuellen Informationen falsch verstanden oder denke ich da falsch?

    Jetzt zum 2 Problem:

    Unser Anbieter rechnet seinen Arbeitspreis - die Gaspreisbremse.

    Dachte immer der Preis für 80% des Vorjahresverbrauchs werden nur mit 9,5 Cent pro Kilowattstunde berechnet ( 1 MWh 95€)

    Die Rechnung von unserem Anbieter lautet wie folgt:

    5644 MWh x (474,95€ / MWh (Arbeitspreis) - 95€ / MWh (Energiepreisbremse)

    Werde auch mal alles Anhängen, an diese Frage.

    Gerne kann ich noch nötige Infos zusammensuchen.

    Falls ich richtig liege, habt ihr einen Tipp was ich nun tun kann?

    Ich hoffe ihr könnt mir bei meinen Fragen helfen.
    Vielen Dank schon mal dafür.:)