Beiträge von Alex777

    Von CLARK habe ich noch nie etwas gehört

    Clark ist eine App, die damit wirbt Versicherungen übersichtlich zu verwalten. Tatsächlich erteilt man aber ein Maklermandat für CLARK und beauftragt die Übernahme der bestehenden Betreuungsverhältnisse seiner Versicherungen. Ob das und die Konsequenzen daraus für jeden, der die App nutzt, in der Bedeutungstiefe klar sind, ist fraglich.

    Das ist typisches Nachkarteln und cherry picking. Warum nicht Bitcoin? Oder Tesla? Oder die Lottozahlen von letztem Samstag?

    klar, das mit der Übergewichtung USA sehe ich ja auch etwas kritisch, hier kann man ggf. Mal probieren ob man einen World Ex USA in die Berechnung nimmt. Doch einen Index mit 600 Firmen würde ich nun nicht mit einer n=1 cherry pick zocker Strategie gleichsetzen.

    Spannend an der Übung ist ja vor allem auch, wie sich die Volatilität im verhältnis zu den renditen entwickelt. Eine high Vola Aktie wie Tesla bringt vielleicht tolle Rendite wenn ich meine magische Glaskugel befrage, aber dafür hab ich dann nachts schlechten Schlaf wenn Elon mal wieder Twittert.

    Wer sich für ein 60/40 Portfolio entscheidet, der hat vermutlich auch Kennzahlen wie Maximum drawdown im Blick, die Frage könnte also lauten: lässt sich durch geschicktes Gewichten von Anteiln im Portfolio hier eine systematische Verbesserung erzielen?

    Wenn du nun grade heraus sagst, was interessiert mich die Vergangenheit, die Zukunft kann man nicht voraussagen - da ist ja durchaus viel richtiges dran - dann wäre die Frage auf welche Kennzahlen darf ich mich denn nun überhaupt verlassen?

    Was passiert eigentlich, wenn man die 60/40 GA Strategie mit dem heiligen Amumbo kombiniert? Klar, erstmal werden die USA überproportional gewichtet, das gefällt nich jedem. Aber es passiert noch mehr:

    Die Strategie 90/40, also 30% MSCI World, 30% 2xMSCI USA und 40% GA Bonds erzielt in dem Backtest in etwa die selbe Rendite wie ein MSCI World, hat dabei aber eine bessere Sharpe Ratio also ein günstigeres Verhältnis von Über-Rendite zu Volatilität.

    Ich hoffe der Link geht bei euch, wenn ihr selber mal mit backtesting vergleichen wollt: https://curvo.eu/backtest/de/ve…MwCcALDgIwC6HQA

    PS: falls ich bei den Fonds groben Unfug ausgewählt haben sollte, bin ich für Verbesserungsvorschläge offen :)

    Wenn es dir eine Freude ist, deine Sparpläne so feinziseliert zu gestalten, dann kannst du das sicherlich machen. Ganz falsch sind die vorgeschlagenen ETF nicht. Solltest du allerdings fragen, wie ich das vielleicht machen würde, dann wäre die Antwort so einfach wie langweilig: such dir einen ETF aus, gerne MSCi World, und mach dann genau einen Sparplan über die volle Summe. Das genügt auf viele Jahre und du musst dich um nix kümmern.

    ETF Suche: ETFs finden & analysieren | extraETF
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    extraetf.com

    Da beide Anlagen aktuell Im Minus sind, würden die Verluste bei Verkauf In den Verlusttopf zur spätesten Verlustverrechnung fließen. Nun Erfreut sich dein Schwiegervater bereits eines stattlichen Alters, und nach deinem Post unterstelle ich mal, dass er zukünftig nicht weitere Börsen Investments anstrebt. Das Verlustverrechnungspotential würde er zukünftig wohl nicht ausschöpfen. Verschenktes Geld.

    Ich habe keine Ahnung von den Produkten der Sparda Bank, aber wenn er ohnehin vor hat das ganze zu verschenken, wäre es vielleicht sinnvoll Zu überlegen ob ihr zunächst die Fonds / Produkte verschenken könnt. Wichtig ist hier, dass ihr das dann auch als Schenkung bei einem Übertrag handhabt. Also unentgeltlicher Übertrag von Wertpapieren mit Wechsel des Inhabers.

    Dann bleiben die Anschaffungsdaten erhalten, und die Kinder = Beschenkten können den Kram dann alsbald verkaufen, wobei sie die Verluste in Ihren eigenen Verlusttopf aufnehmen. Der bleibt ein Leben lang, bis er durch Verrechnung von Gewinnen aufgebraucht ist. Die Idee dahinter: wenn die Kinder das Vermögen in vernünftige Anlagen, also bspw einen MSCI World ETF investieren, der auch wirklich Gewinne erwarten lässt, habt ihr durch Verrechnung der Verluste einen Teil der Erträge steuerfrei.

    Direkt verkaufen und Bargeld schenken ist natürlich leichter, aber vielleicht macht es Sinn, hier geschickt vorzugehen. Dann ärgert das Minus oben gleich ein Stück weniger.

    Bei Verkäufen gilt generell der Grundsatz, dass zuerst die ältesten Anteile verkauft werden. Das nennt sich FIFO, First-in-first-out. Wenn du also vor hast, nur einen Teil deiner Anteile zu verkaufen, dann musst du zur Berechnung des Gewinns, erstmal nachschauen, zu welchem Kurs du die ältesten Anteile gekauft hast. Ein einfacher Mittelwert (mittlerer Anschaffungswert) genügt also nicht.

    Wenn du dich darauf verständigt hast wie viele Anteile du verkaufen möchtest und den Einstandskurs = Kaufpreis (+ggf. Gebühren) aus deinen Kaufabrechnungen abgelesen hast, kannst du schon gut berechnen was du an Gewinn erwarten kannst. Dazu kommen bei thesaurierenden ETFs noch die bereits geleisteten Vorabpauschalen (wenige Euros), die du bereits versteuert hast, und nun nicht noch ein zweites Mal versteuern musst, der steuerrelevante Gewinn wird also gemindert.

    Zu guter letzt kannst du dann noch die Teilfreistellung bei Aktien ETFs berücksichtigen. Du zahlst nur auf 70% der Gewinne Steuern, 30% gibts steuerfrei. Aus den regulären 25% Kapitaletragssteuer+Soli=26,375% werden also 18,4625%.

    In der App lässt sich nun auch einsehen, wo der Barbestand vom Scalable Verrechnungskonto gehalten wird.

    Dazu in der App auf den Punkt: Profil > Produkte > Guthabenverteilung

    Bei mir liegt das Geld aktuell vollständig bei der Deutschen Bank. Ist also wie üblich von der Einlagensicherung geschützt.

    Die allermeisten ETFs die du als Privatperson hier in Deutschland angeboten bekommst sind sogenannte UCITS ETFs. Das sind Europäische sicheheitsstandards für die ETFs: https://www.justetf.com/de/news/etf/di…-regelwerk.html

    Diese ETFs werden innerhalb von Europa aufgelegt, bspw. In Deutschland, oder anderen EU Ländern wie Irland, Frankreich Luxemburg. Am einfachsten erkennst du das an den ersten zwei Buchstaben der ISIN. Das ist der Ländercode des Auflage Landes, bspw DE für Deutschland.

    Der Fond Anbieter unterhält dann in diesem Land eine Niederlassung, und kümmert sich nach dem Lokalen Recht entsprechend der UCITS Standards um den Fond.

    Tatsächlich kommen viele Anbieter aus den USA, aber es gibt auch Europäische Vermögensverwalter: DWS Xtrackers ist ein Abkömmling der Deutschen Bank, und Amundi kommt aus Frankreich.

    Das Ganze hin und her mit dem FIFO ist ja nur deshalb von Bedeutung, weil ihr nicht eurer gesamtes Depot auf einen Schlag auflösen möchtet. Egal ob 3x10 oder separieren der Anteile via Übertrag: sobald ihr jeden Anteil verkauft habt, zahlt ihr Steuern in identischer Höhe.

    Nur wann braucht man schon sein gesamtes Kapital auf ein mal? Geschicktes verkaufen per LIFO nimmt einfach die geringste Steuerlast vorweg. Umgangen wird da nix.

    Dort ist der Beschenkte der Nießbrauch*geber* (und der Schenkende ist der Nießbrauch*nehmer*).

    Tatsächlich, da habe ich mich genau in der Bezeichnung vertan.

    Hier werden die beiden Formen des Nießbrauch, Vorbehaltsnießbrauch („der Standardfall“) und Zuwendungsnießbrauch abgegrenzt:

    Nießbrauch: Steuerliche Folgen / 2 Nießbrauch an Kapitalvermögen | Haufe Finance Office ...
    2.1 Unentgeltlicher Zuwendungsnießbrauch Die Bestellung eines unentgeltlichen Zuwendungsnießbrauchs an Wertpapieren, z.  B. Aktien, wird vom BFH nicht…
    www.haufe.de

    Ich dachte bisher immer beim Nießbrauch erhält der Nießbrauchgeber die Erträge und der Beschenkte das Kapital (…/Haus/Wertpapiere).

    In deiner Konstruktion ist es, wenn ich dich richtig verstehe genau andersrum gedacht: du behältst das Geld auf dem Konto und die Erträge/Zinsen, sprich das wofür Kapitalertragssteuer anfällt, fließt zum Kind, mit dem Zweck hier vom Grundfreibetrag Gebrauch machen zu können. Sprich das Kind vereinnahmt die ersten 12.000€ quasi steuerfrei.

    Dazu zunächst der Hinweis: solltet ihr in der gesetzlichen Krankenversicherung familienversichert sein, dann habt ein Auge auf die (erheblich niedrigeren) Freibeträge! Sonst kann es noch überraschend teuer werden.

    Inwiefern sich deine Vorstellung wirklich umsetzten lässt, ist vielleicht tatsächlich besser eine Frage für einen Gestaltungsprofi bzw. Anwalt. Auch solltest du schauen für welche Banken so ein Nießbrauch klar geht im Fall von Depot etc.

    Bei Brokern wie der FNZ Bank (ebase) werden die Depotgebühren im VL Sparen aus Anteilsverkäufen beglichen. Vielleicht findet sich in deinem Postfach ein Hinweis auf dem Konto- bzw. Depotauszug. Auch bei der Umsatzliste könntest du beim Verkauf mal schauen, ob sich dort eine Notiz findet.

    Um welche und wie viele Anteile geht es denn?

    Ich meine, dieser MSCI World ETF von Amundi ist ab 2025 der Kandidat für Sparpläne. WKN: A2H59Q. ISIN: LU1681043599. Man beachte den gelben Hinweis „0-Euro-ETFs“:

    AMUNDI MSCI WORLD UCITS ETF - EUR ACC, ETF, LU1681043599 | comdirect Informer

    Meinen Sparplan auf den A1XB5U habe ich jetzt zu einem anderen Broker (SC) umgezogen. Das ewige getauschte der Sparplanfähigen Papiere bei Comdirect ist doch recht störend. Vielleicht sollte man sich dazu mal näher bei ING umschauen, die spielen ja in einer ähnlichen Liga.

    Wenn der Wert deines Ursprungsinvestment auf 50% gefallen ist, ist doch deine Investition weg.

    Wenn der Wert des Basiswerts (=der Index) innerhalb einer Periode bis zum Rücksitzen des Hebels (=1 Handelstag / „Daily“) um 50% gefallen ist, ist die Investition weg.

    Es werden die täglichen Gewinne und Verluste jeweils verdoppelt. Erstreckt sich der Verlauf über mehrere Tage hinweg, jedoch an keinem Einzelnen Tag -50%, erfolgt kein Totalverlust, auch wenn der Basiswert über die Hälfte seines Wertes einbüßt.

    Hier auch ein paar Berechnungen/Simulationen.

    Das Schaubild zur Wirkung des Hebels auf die Volatilität verdeutlicht die Funktionsweise ganz gut, hilfreich!

    Seriös: ja. Einfach zu bedienen: nein!

    IBKR richtet sich schon sehr deutlich eher an professionelle Trader und Privatleute mit Ambitionen zum Börsenprofi. Das hat natürlich auch gutes: bei kaum einem Broker bekommst du so umfangreiche Werkzeuge an die Hand wie bei IB.

    Wenns dir ums einfache Depot ohne Schnickschnack geht bist du bei IB wohl fehl am Platz.

    Wir kennen ja deine Ambitionen nicht, vielleicht sagt dir die Kostenstaffel zu 😜

    Steigt man jedoch - zufällig - zum richtigen Zeitpunkt ein, kann es natürlich ein toller Renditebooster sein. Letztlich handelt es sich um Spekulieren, nicht mehr um passives Investieren.

    Ja, das scheint so. Im Rahmen der Recherche finden sich interessante Informationen zum Thema, die auch direkt mal die Brücke rüber zum lebhaften 60/40 Aktien/Bonds Thema spannen:

    Leveraging the Low-Volatility Effect

    Da gehts zwar eigentlich um Factor Investing mit Leverage, aber wird mit 60/40 Bonds verglichen und ist halbwegs verständlich geschrieben. Seiten 4 bis 7.

    Man ließt ja allerorten, dass gehebelte Produkte wie dieser Leveraged ETF nur für kurzfristige Anlage-Strategien geeignet seien. Oft wird das darauf zurückgeführt, dass durch den täglichen Hebel (kann man das so sagen?) also das tägliche Rollen der Derivate die Pfadabhängigkeit und die erheblichen Kosten bei einem seitwärts laufenden Markt, der bereits genannte Volatility Drag, zustande kommen:

    Wenn ein Basiswert mal einen schlechten Lauf hat, am Zeitpunkt t0 abstürzt, rumdümpelt und sich schließlich erholt nach Zeitpunkt t1 wieder den selben Kurs hat, wie zu t0, so hat das gehebelte Produkt zu t1 noch einen Kurs geringer als zu t0, eben aufgrund der Kosten und Pfadabhängigkeit. Es braucht also länger bis zu einem späteren t2, um aufzuschließen und durch den Hebel die Mehrkosten aufzuwiegen. Man könnte auch sagen, jemand drittes verdient an deiner erhöhten Risikoexposition.

    Meine Frage ist nun, ist das wirklich schlimm? Unsere allgemeine Hypothese ist ja: der Weltmarkt ist Produktiv, eine Beteiligung an den Firmen wird langfristig Gewinne erwarten lassen und ein All-time-high ist der Normalfall, ein Crash dagegen ein solitäres Ereignis.

    Wenn ich nun annehme, dass lange Phasen des Wachstums normal sind, und die im Rahmen des Marktrisikos von Crashs unterbrochen werden, die niemand verlässlich voraussagen kann, müsste dann ein gehebelter aber möglichst diversifizierter ETF nicht sogar als Langfristanlage geeignet sein? Wieso weicht die allgemeine Auffassung hier so ab?

    Also meiner Erfahrung nach ist bei den ganz großen Anbietern wie E.on, enbw, etc. das mit dem Bonus-wirklich-bekommen kein Problem mehr, sondern Standard. Keine Ahnung ob es wie früher noch so möchtegern-scammer als Anbieter da draußen gibt, aber bei mir kam auch nach 12 Monaten der Bonus bisher immer mit der Schlussrechnung an.

    Ich würds einfach mal probieren, wenn du bereit bist ggf. Nächstes Jahr da 1x per Mail nachzufragen. Schätze aber das klappt auch so.