Wenn es so ist, wie Du schreibst, hast Du aktuell 80% Deines Portfolios in Aktien-ETF. Das ist schon ziemlich risikoreich!
Ausgewogen wäre eher so 50/50 oder der 'Klassiker' 60/40.
Nur warum willst Du im Bereich Anleihen auf mehr Risiko setzten? Geh doch einfach auf 85% Aktien-ETF und 15% Geldmarktfonds.
Dann hast Du das 'bisschen' mehr Risiko und langfristig die höhere Renditeerwartung! 
Die "klassische" 60:40 Regel bezog sich doch gerade auf eine Aufteilung in Aktien und Anleihen, nicht Geldmarktfonds. Letztere sind klassischerweise eher für den Notgroschen bzw. die Liquidität gedacht. Dann wäre die Aufteilung vielleicht 50:40:10 oder 60:35:05.
Im Moment sind Geldmarktfonds zwar noch relativ gut verzinst (dank inverser Zinskurve), es zeichnet sich jedoch bereits ab, dass die Zinskurve am längeren Ende eher steigt und am kürzeren fällt. Insofern kann es schon Sinn machen, den mittel- bis langfristigen Teil des "sicheren" Depotanteils ebenfalls zumindest in mittelfristig ordentlich verzinsten Anlagen zu halten und nicht nur in Liquidität. Denn auch der sichere Teil des Depots soll ja (möglichst sicheren) Ertrag bringen.
Eine Investition in Unternehmensanleihen scheint mit da jedoch eher ein nachteiliger "Zwitter" zu sein, der die Unsicherheit von Aktien mit den niedrigeren Erträgen von Anleihen kombiniert. Insofern wäre das aus meiner Sicht nicht zielführend.
M.E. böte es sich eher an, in auf Euro oder US-Dollar lautende Staatsanleihen von erstklassigen Schuldnern zu investieren. Dazu braucht man eigentlich keinen ETF, das geht besser direkt, indem man einfach eine Staatsanleihe der USA, Kanadas, der Bundesrepublik oder Österreichs usw. usf. kauft. Dann weiß man, was man hat und und wann die Anleihe genau zurückgezahlt wird und man zahlt auch keine jährlichen Verwaltungsgebühren dafür.
Wenn man lieber einen ETF haben will, müsste dieser mehr Ertrag bringen als eine Staatsanleihe. Das geht zB mit Pfandbrief-ETFs. Ein Beispiel wäre etwa DE0002635265 von iShares. Pfandbriefe haben eine geringfügig höhere Verzinsung als Staatsanleihen, dafür aber den Nachteil, deutlich weniger liquide zu sein.
Gegenüber Unternehmensanleihen haben Pfandbriefe den Vorteil, dass sie mit Sicherheiten besichert sind, daher ihr Name. In der Regel sind das Immobilienkredite oder Kredite an die öffentliche Hand. Wenn die Pfandbriefbank pleite gehen sollte, könnte man also immerhin noch die Sicherheiten verwerten, d.h. ein kompletter Ausfall ist kaum wahrscheinlich.