Beiträge von Wanderslust

    Versuche einfach mal, die europäische Einigung positiv zu sehen. Sie hat die Menschen nach vielen Kriegen zusammen gebracht und eine Zone nie gekannten Friedens und Wohlstands geschaffen, mit Möglichkeiten und Freiheiten, von denen frühere Generationen nicht einmal träumen konnten. Ein Blick nach Osten reicht, um zu sehen, was für eine Leistung das ist.

    Der Euro ist eine der stabilsten Währungen weltweit und hat seit 2002 (damals 0,8954 USD pro Euro) sogar gegenüber dem US-Dollar aufgewertet (heute 1,0689 USD pro Euro).

    Ebenso gegenüber dem Japanischen Yen (2002: 117,18, heute 171,42 Yen pro Euro).

    Vom britischen Pfund ganz zu schweigen (2002: 0,6217, heute 0,84453 GBP pro Euro).

    Meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen und harten Fakten, ganz ohne Geschwurbel ;)

    Die Haftpflichtversicherung hat zwei sich ergänzende Aufgaben:

    - erstens, unberechtigte Ansprüche Dritter gegen Dich (nicht die Versicherung) abzuwehren, notfalls auch vor Gericht. Insofern ist sie eine passive Rechtsschutzversicherung.
    - zweitens, berechtigte Ansprüche Dritter gegen Dich im Rahmen Deiner Vertragsbedingungen zu übernehmen (d.h. Dich insoweit von den Folgen Deines Handelns zu entlasten).

    Ohne, dass ich das Formular und die Hintergründe kenne, scheint es mir logisch, dass die Versicherung in jedem Fall auch prüfen muss, ob der Vermieter überhaupt irgendeinen Ersatzanspruch gegen Dich hat.

    Mir fällt es übrigens sehr schwer, mir den Unfallvorgang anhand Deiner Beschreibung vorzustellen. Welches Gewicht und welche Wucht muss ein Parfümflakon denn haben, um ohne äußere Einwirkung ein Regalbrett durchzuhauen, an das er nur angelehnt wurde? Selbst die Gesetze der Schwerkraft wirken ja eigentlich nicht seitlich.

    Falls Du wirklich meinst, selbst für den Schaden verantwortlich zu sein, solltest Du der Versicherung genau schildern, was wirklich passiert ist. Sonst musst Du mit sehr vielen Rückfragen rechnen und im schlimmsten Fall sogar mit einer Kündigung, falls die Versicherung Zweifel an der Darstellung zurückbehält.

    Wenn Du dem Vermieter den Schaden ohne die Versicherung nicht aus eigener Tasche bezahlen würdest, weil Dich keine Schuld trifft, solltest Du dies der Versicherung auch so schildern. Dann wird sie Dich verteidigen und den Anspruch des Vermieters gegen Dich abwehren, notfalls auch eine Klage des Vermieters abwehren. Das Risiko trägt dabei die Versicherung, d.h. sollte der Vermieter doch einen Anspruch haben, wird sie ihn (ggf. nach Urteil) ersetzen.

    Ach so. Gut zu wissen. Dann ist ja alles bestens ...

    Als Finanz-Laie dachte ich damals glatt, es ging um die globalen Finanzmärkte vor dem Hintergrund der zuvor im Jahr 2012 völlig aus dem Ruder laufenden Zins-Spreads diverser Länder der Eurozone. Wie man sich als Laie da doch täuschen kann.

    Nehme Deine Einlassungen (aus Nr. 443) als - aus meiner ganz persönlichen Sicht - eher humoristische Einlage und lasse es damit daher auch bewenden.

    Vielen Dank für Deinen sachlich äußerst fundierten und differenzierten Beitrag.

    Es wurden damals von der EZB vor allem britische und deutsche Banken "gerettet", denn diese hatten am stärksten in Südeuropa investiert und aufgrund der Zinsspreads massive (Buch-)Verluste, die sie nicht verkraften konnten. Großbritannien war damals auch noch Teil der EU.

    Wie gesagt, hat die EZB damals nichts anderes getan als die Bank of England oder die Federal Reserve, die jeweils fast 100% der neuen Staatsanleihen der USA und von UK aufkauften. Nur dass die EZB eher weniger aufkaufte und vor allem grundsätzlich auch keine neuen Anleihen, sondern nur die, die schon am Markt waren (d.h. Banken oder Privaten gehörten). Sie wurde dafür als einzige kritisiert von Leuten, die offensichtlich mit zweierlei Maß messen und schlicht die EU nicht mögen.

    Deine Einlassung buche ich auch da ab und würde mich über mehr Humor und weniger Galle sehr freuen.

    Nur meine persönliche Meinung, basierend auf langen Erfahrungen. Dir noch sehr viel Glück, auch in Deinen zwischenmenschlichen Beziehungen.

    Auch derart langjährige und massive Rettungseingriffe (wie Billionen schwere Käufe von Staatsanleihen durch eine EZB und langjährige Null- und Negativzinsen samt einer extrem langen Phase negativer Realzinsen) gibt es natürlich nicht zum Nulltarif.

    Apropos London: Genau dort hat (präziser mußte) damals (26. Juli 2012) Draghi als ultima ratio die legendären Worte sprechen ...

    Nun stell Dir vor, die EZB hat nichts getan, was nicht die Federal Reserve oder die Bank of England vorexerziert haben: Null- und Negativzinsen, "Quantitative Easing" (inkl. Ankauf von Staatsanleihen). Und das auch noch recht erfolgreich.

    Sorgen mache ich mir deshalb weder um den Dollar noch den Euro, eher schon um das britische Pfund, und das schon vor dem Brexit... es ist kein Zufall, dass Draghi damals vor allem die extrem nervöse britische Bankenlandschaft beruhigen musste.

    Die fiskalische Lage und Instabilität des Finanzsektors war in Großbritannien schon 2008 viel ernster als in der EU oder den USA und sind es heute noch. Hinzu kommen die massive Verschuldung der privaten Haushalte sowie die Sackgasse der Brexit-Isolation.

    Meine persönliche Meinung, basierend auf langjährigen Erfahrungen, auch in UK.

    Dir noch viel Glück mit Deinen privaten Finanzen.

    Ich zahle sehr gerne sowohl mit Bargeld (v.a. kleinere Beträge) als auch mit Karte. Ich habe auch immer eine größere Menge Bargeld vorrätig (ca. 1-2k) und auch eine kleinere Menge in fremden Sorten (v.a US-Dollar).

    Ich glaube dabei überhaupt nicht an den Zusammenbruch des Euro, erst recht nicht aus den Gründen, die manche hier umzutreiben scheinen, die in ihren Posts gegen die EU oder die EZB wettern. Eher fürchte ich mich vor der Wiederkehr des Transfer-Rubels und Parteien, die sich Putin andienen möchten.

    Ich glaube aber sehr wohl an Stromausfälle, Kartenverluste und IT-Störungen aller Art. Auch Bankenpleiten halte ich für durchaus möglich und habe 2008 in London (außerhalb der Eurozone, wohlgemerkt ;)) erlebt, dass Geldautomaten während der Finanzkrise mehrere Tage kein Geld mehr ausgaben. Deshalb kann ein kleiner Bargeldvorrat mE nie schaden.

    Wie gesagt, zahle ich sehr gerne auch im Alltag bar - allerdings fühle ich mich durch Obergrenzen in Höhe von 3.000 Euro in keinster Weise eingeschränkt. Eine Anschaffung in dieser Höhe habe ich noch nie in bar bezahlt und auch noch nie Bargeld in dieser Höhe für irgendetwas angenommen. Ich habe es auch nicht vor und sehe schlicht keinen Sinn darin.

    Kurzum: ich zahle gerne bar und fühle mich dabei überhaupt nicht eingeschränkt. Ich halte die Regelungen sogar für vernünftig. Trotzdem habe ich immer auch Bargeld zu Hause. :)

    Der Eigenheimer dagegen hat in 30 Jahren sein Wohneigentum abbezahlt und 400k € Wert, der durch politische Einschränkungen in Sachen Eigenheim und Bauland auch noch explosionsartig steigt.

    Wenn ich mir die Welt so ansehe, sehe ich ganz andere politische Risiken in den nächsten 30 Jahren heraufziehen (Russland, China, autoritäre und demagogische Parteien von links und rechts, zT in Diensten dieser Länder, Bildung auf Tiktok-Niveau). Das ist keinesfalls "wertsteigernd" für Immobilien. Mit Aktiendepot und Koffer könnte ich aber evtl. noch ins Exil gehen...

    Als Arbeitnehmer tut man gut daran, sein Geld in Wohneigentum zu stecken, nicht nur weil man dadurch direkt Vorteile im hier und jetzt hat, sondern (...) zugleich sich ein Vermögen aus Grundstück und Wohnraum geschaffen hat.

    Das Vermögen hätte man sich auch ohne Grundstück, z.B. in Form von Aktien oder anderen Werten, schaffen können. Damit wäre man viel flexibler und breiter aufgestellt.

    Ein Haus ist für Arbeitnehmer ein enormes Klumpenrisiko.

    Welchen "Wert" hätte zB heute noch ein mühsam erspartes Häuschen in Mariupol oder auf der Krim für Menschen, die in Freiheit leben möchten (falls es überhaupt noch steht)?

    Für mich steht und fällt "alles" mit der Rechnung von Arbeit und Wohnkosten.

    (..)

    Natürlich ist man mit Wohneigentum an die Region gebunden (...). Aber man ist auch "gebunden" wenn man verheiratet ist, so ist das nun mal im Leben, man "bindet" sich.

    Wir sind verheiratet, aber in den letzten 20 Jahren achtmal umgezogen, davon dreimal ins Ausland. Meist gemeinsam, aber zweimal auch mit zeitweiser Fern-/Wochenendbeziehung.

    Die Wohnkosten waren dafür nie ein Kriterium. Wir haben überall schönen Wohnraum gefunden. Für die Lebensqualität waren andere Faktoren viel wichtiger.

    Ich habe mit Wohnungen auch keine Bindung, die mit meiner Partnerschaft vergleichbar wäre. Wenn die Karawane weiterzieht, ziehe ich lieber mit ihr und rufe die Packer.

    Mal anders gefragt: warum sollte ich mir Wohneigentum anschauen, noch dazu in Region X?

    Das Leben bringt mehr Spaß, wenn ich mein Gehalt in Opernkarten, gutes Essen und Reisen umrechnen kann. Berlin bietet z.B. drei Opernhäuser, aber auch Hamburg und München sind nicht zu verachten und auch kulinarisch interessant.

    Wetter, Landschaft, Freizeitangebot und Verkehrsanbindungen wollen noch bedacht werden.

    Dann ist ja alles egal, wenn es eh' auf nichts davon ankommt.

    Ich sehe weiterhin deutliche Unterschiede zwischen Geldmarkt und Anleihemarkt und auch zwischen Staats- und Unternehmensanleihen, bei letzteren auch zwischen Pfandbriefen und ungesicherten Unternehmensanleihen.

    Auch wenn man nur einmal den Spread bezahlt, macht es einen großen Unterschied, ob sich der gekaufte Pfandbrief wegen des fehlenden Limits statt mit 3,5% nur mit 2,5% rentiert. Jedenfalls, wenn einem das wichtig ist.

    Ich sehe den sicheren Teil des Vermögens (ich schreibe bewusst nicht Depot!) aktuell als Fels in der Brandung. Ich muss damit keine Rendite machen. ...

    Die Rendite kommt über den Risikoteil des Vermögens.

    Ob über den Risikoteil des Vermögens eine Rendite kommt, ist möglich, aber ungewiss. Genauso möglich ist ein Verlust ("Risiko").

    Umso besser, wenn dann die Erträge aus dem sicheren Teil Verluste teilweise kompensieren können. Jeder Teil des Vermögens sollte idealerweise Ertrag bringen, es sei denn es handelt sich nur um eine bloße Versicherung (zB Put-Optionsschein).

    In eine Versicherung sollte man aber keine 40% investieren, sondern allenfalls einen Bruchteil davon - und die Versicherung sollte im Extremfall (wie zB ein Optionsschein) ein Zigfaches des Beitrags zahlen (zB das 50-fache), denn sonst braucht man sie ja nicht.

    Ich würde Geldmarktfonds ohne Probleme unter "Anleihen" buchen.

    Geldmarkt sind für mich ungesicherte Inter-Bankengeschäfte über Nacht und ggf. beigemischte Anleihen mit extrem kurzer Restlaufzeit (= unter 6 Monaten). Ähnlich wie Tagesgeld oder kurzes Festgeld.

    Eine Unternehmensanleihe dürfte im Durchschnitt ein etwas höheres Ausfallrisiko als eine Staatsanleihe haben (Welcher Staat?), aber prinzipiell dürften Unternehmensanleihen vom Risiko her eher bei den Staatsanleihen liegen als bei den Aktien.

    Das sehe ich anders. Eine Staatsanleihe erstklassiger Qualität (USA, Deutschland, Schweiz, Kanada, Österreich) ist so gut wie ausfallsicher. Nicht vergleichbar mit einer Unternehmensanleihe von zB Bayer, Nvidia, Apple oder was auch immer. Allenfalls Pfandbriefe können in punkto Sicherheit mit AAA-Staatsanleihen mithalten.

    Wenn man in Fremdwährungsanleihen geht, hat man zusätzlich ein Währungsrisiko, das einen möglichen Zinsvorteil schnell mal auffrißt (wenn nicht mehr). Der sicherheitsbesoffene Anleger sollte das natürlich nicht eingehen.

    Das kommt darauf an. Das "Währungsrisiko" kann auch eine "Währungschance" sein und vor allem korreliert es nicht mit dem Aktienrisiko, sondern ist völlig losgelöst davon. Insofern trägt es zur Risikostreuung bei, auf mehr als eine Währung zu setzen. Zumindest US-Dollar und Euro ergänzen sich mE gut. Aber das ist sicher Geschmackssache.

    Ich habe nicht den Eindruck, daß Pfandbriefe "deutlich weniger liquide" wären. Außerdem spielte sie für den Sicherheitsanleger ohnehin keine Rolle, denn der hält die Anleihe bis zur Fälligkeit.

    Vergleiche einfach mal die Spreads und Handelsvolumina zwischen Bundesanleihen und Pfandbriefen einer beliebigen Bank. Pfandbriefe würde ich deshalb immer nur mit Limits ordern, sonst ist der Kurs schnell ein Roulettespiel.

    Wenn es so ist, wie Du schreibst, hast Du aktuell 80% Deines Portfolios in Aktien-ETF. Das ist schon ziemlich risikoreich!

    Ausgewogen wäre eher so 50/50 oder der 'Klassiker' 60/40.

    Nur warum willst Du im Bereich Anleihen auf mehr Risiko setzten? Geh doch einfach auf 85% Aktien-ETF und 15% Geldmarktfonds.

    Dann hast Du das 'bisschen' mehr Risiko und langfristig die höhere Renditeerwartung! :/

    Die "klassische" 60:40 Regel bezog sich doch gerade auf eine Aufteilung in Aktien und Anleihen, nicht Geldmarktfonds. Letztere sind klassischerweise eher für den Notgroschen bzw. die Liquidität gedacht. Dann wäre die Aufteilung vielleicht 50:40:10 oder 60:35:05.

    Im Moment sind Geldmarktfonds zwar noch relativ gut verzinst (dank inverser Zinskurve), es zeichnet sich jedoch bereits ab, dass die Zinskurve am längeren Ende eher steigt und am kürzeren fällt. Insofern kann es schon Sinn machen, den mittel- bis langfristigen Teil des "sicheren" Depotanteils ebenfalls zumindest in mittelfristig ordentlich verzinsten Anlagen zu halten und nicht nur in Liquidität. Denn auch der sichere Teil des Depots soll ja (möglichst sicheren) Ertrag bringen.

    Eine Investition in Unternehmensanleihen scheint mit da jedoch eher ein nachteiliger "Zwitter" zu sein, der die Unsicherheit von Aktien mit den niedrigeren Erträgen von Anleihen kombiniert. Insofern wäre das aus meiner Sicht nicht zielführend.

    M.E. böte es sich eher an, in auf Euro oder US-Dollar lautende Staatsanleihen von erstklassigen Schuldnern zu investieren. Dazu braucht man eigentlich keinen ETF, das geht besser direkt, indem man einfach eine Staatsanleihe der USA, Kanadas, der Bundesrepublik oder Österreichs usw. usf. kauft. Dann weiß man, was man hat und und wann die Anleihe genau zurückgezahlt wird und man zahlt auch keine jährlichen Verwaltungsgebühren dafür.

    Wenn man lieber einen ETF haben will, müsste dieser mehr Ertrag bringen als eine Staatsanleihe. Das geht zB mit Pfandbrief-ETFs. Ein Beispiel wäre etwa DE0002635265 von iShares. Pfandbriefe haben eine geringfügig höhere Verzinsung als Staatsanleihen, dafür aber den Nachteil, deutlich weniger liquide zu sein.

    Gegenüber Unternehmensanleihen haben Pfandbriefe den Vorteil, dass sie mit Sicherheiten besichert sind, daher ihr Name. In der Regel sind das Immobilienkredite oder Kredite an die öffentliche Hand. Wenn die Pfandbriefbank pleite gehen sollte, könnte man also immerhin noch die Sicherheiten verwerten, d.h. ein kompletter Ausfall ist kaum wahrscheinlich.


    oder unbedacht

    Na ja. Jede enthaltene Rente wird zum Ende ihrer Laufzeit (bei einem guten Schuldner, und die sind hier gegeben) zu 100% zurückgezahlt. Das kann aber halt 30 Jahre dauern, bis das ausgeglichen ist. Und man lügt sich damit eins in die Tasche: Die abgestürzte Rente ist ja deswegen abgestürzt, weil der aktuelle Zins für diese Anlagedauer höher ist. Wenn man so will, erholt sich der Kurs nicht, sondern man zahlt ihn über Zinsverlust selbst zurück.

    Die Chance auf Kurserholung hat der Anleger, der zum aktuellen Zeitpunkt den ausgebombten Rentenfonds kauft. Aber auch der bekommt nichts geschenkt, der bekommt nur den Zinsunterschied quasi beim Kauf schon vergütet.

    Es ist letztlich wie bei Aktien - der Blick in die Vergangenheit ist irrelevant, es zählen nur die Zukunftsaussichten.

    Insofern ist es völlig egal, ob man heute in den "ausgebombten" ETF einsteigt oder diesen schon hält. Die Renditechancen ab heute sind für beide exakt dieselben.

    Nein, Du verwechselst mE den Kurs des (thesaurierenden) ETF mit dem Kurs der darin enthaltenen (verzinsten) Anleihen und diesen wiederum mit den Zinsen dieser Anleihen sowie mit Deiner Rendite. Vier verschiedene Dinge.

    Für Deine Rendite im Vergleich zur Marktrendite mit einer anderen Anlage ist es egal, ob der ETF ausschüttet oder thesauriert. Genauso egal ist es, ob der Marktzins wieder auf 0% fällt oder nicht - der Marktzins ist bereits heute in den Kursen aller Anleihen auf dem Markt eingepreist, d.h. diese bringen Dir alle - ab heute - die marktgerechte Rendite. Dafür brauchst Du nichts zu verkaufen oder neu zu kaufen.

    Ein Verkauf macht daher nur Sinn, wenn Du Dir von anderen Anlageformen, die Du stattdessen kaufen würdest - ab heute - eine höhere Rendite als den heutigen (!) Marktzins versprichst. Die Zinsen oder Kursverluste der Vergangenheit sind dafür komplett irrelevant - sie sagen nichts über die laufende Verzinsung bzw. Deine künftige Rendite aus.