Beiträge von Jemand123
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- die Einkommensgrenze für die Familienversicherung ist m.E. aktuell 505 EUR
- ab regelmäßigem monatlichen Einkommen über 538 EUR müsste sich das Kind eh selbst versichern
- nicht gezählt werden Kapitalerträge, die unterhalb des Freibetrags liegen
- Kursegewinne von ETF sind keine Kapitalerträge, solange die ETF nicht verkauft werden
- zudem kann man für das Kind bei einer eigenen Steuererklärung auch die Werbungskostenpauschale in Anspruch nehmen
- wenn wir das jetzt ohne Nebenjob betrachten, wäre die Jahresgrenze ohne Werbungskostenpauschale bereits bei 505* 12 +1000 = 7060 EUR. Selbst wenn alles in einem ausschüttenden MSCI World mit ca. 1,8 % Dividendenzahlungen liegt, reden wir hier doch von einer Depothöhe, die mit einer „normalen“ Sparplanrate eher nicht erreicht wird, bevor das Kind hoffentlich anfängt, selber Geld zu verdienen
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Hallo, das ist ein interessantes Thema. Die Unklarkeit kommt meines Erachtens daher, dass sich der Kontext von „freiwillig versichert“ vor und nach der Rente ändert. So habe ich das verstanden:
- vor der Rente kann man in der GKV freiwillig versichert sein, wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze verdient.
- wenn man während des Arbeitslebens durchgängig in der GKV versichert war, bekommt als Renter den Status eines Pflichtversicherten. Freiwillig Versicherte sind dann diejenigen, welche die Voraussetzungen für den Status des Pflichtversicherten nicht erfüllen, also z.B. weil man selbständig war. Zu den Voraussetzungen gibt es z.B. mehr Informationen:
- Im Ruhestand günstig krankenversichert
- Krankenversicherung der Rentner
Bei Finanztip wird das mit den relevanten Einkommen übersichtlich dargestellt.
Zu den den beiden Fragen wegen der Veranlagung bin ich auch etwas unschlüssig.Bin gespannt auf die weiteren Antworten.
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Ich bezweifle, dass das Finanzamt sich die Mühe machen würde, die Rechnungen selbst auf anrechenbare Kosten zu durchsuchen
Zumal sie die Belege ja nur noch auf Nachfrage sehen wollen.
Ich gebe die anrechenbaren Kosten immer in einer Steuersoftware meines Vertrauens ein und archiviere die Rechnungen zusammen mit einem Ausdruck der zugehörigen Überweisung, falls Mal jemand danach fragt.
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Ein Aspekt, der in der ganzen Diskussion für mich zu kurz kommt ist, wie man mit dem Depot in zunehmenden Alter umgeht. Mit Ausschüttern kann man auch darüber nachdenken, frühzeitig eine Schenkung an die Kinder zu machen, mit eingetragenem Nießbrauchrecht auf die Dividenden. Soweit ich weiß, ist der Nießbrauch mit Thesaurierern nicht möglich. Alternativ kann man natürlich einen Teil des Depots überschreiben, was dann aber die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass man Anteile in einer Krise verkaufen muss. Wir haben da für uns auch noch nicht wirklich eine Entscheidung gefunden. Gibt es da Meinungen zu?
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Für mich klingt das wie eine grundsolide, um nicht zu sagen komfortable Ausgangslage. Herzlichen Glückwunsch!
Gegenfrage: Warum würdet ihr den Aktienanteil reduzieren wollen?
Für mich klingt das momentan so, dass ihr selbst im Falle eines Börsencrashs und eines gleichzeitigen, hoffentlich nicht eintretenden Pflegefalls die erforderlichen Kosten aus dem Tages- und Festgeld für mehrere Jahre bestreiten könnt, um die Börsenkrise aussitzen und keine Anteile im Tiefpunkt verkaufen zu müssen. Wenn das aus eurer Sicht auch so zutrifft, würde ich keinen Grund sehen, etwas zu ändern. Eine Frage wäre vielleicht, ob geklärt ist, wer sich im Falle des Falles kümmert, falls euch das nicht mehr so leicht fällt.
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Du wirst solltest dich auch mit der Möglichkeit vertraut machen machen, dass die Börsenkrise kurz vor deiner Entnahme zuschlägt. Worst Case sozusagen. Du hast dann ggf. mit Sparplan teuer eingekauft und fängst an in einer Krise zu verkaufen. Sequence of Return lässt grüßen. Viele planen hier mit einem Tages-/Festgeldpuffer, um eine derartige Situation aussitzen zu können. Ich werde dann meine bAV Auszahlung für diesen Zweck einsetzen.
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Du kannst ja mal hier schauen, ob du damit in die Glaskugel schauen kannst:
Aber wie das bei der Statistik so ist, im Einzelfall ist es letztendlich Glückssache.
Wenn man sich mit einer Einmalinvestition nicht wohl fühlt, kann man ja auch das Geld mit mehreren Sparplänen auf einen Index gestaffelt über einen Zeitraum von mehreren Monaten los werden. Aber auch das ist Glückssache. Wenn die Kurse vom aktuellen Stand fallen, mag das eine gute Entscheidung gewesen sein, falls nicht, ….
Du wirst hier öfter hören: Hinterher ist man immer klüger
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Warum legen sich die Kinder nicht das Depot und den Sparplan an und du überweist das Geld dann als Dauerauftrag auf deren Verrechnungskonto?
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Wie würdesr du da vorgehen. Ich denke monatliche Zahlung einstellen. Und einen neuen 10 Jahres Sparplan für ETFs erstellen. Aber was mit den DWS machen? Liegen lassen oder oder auszahlen lassen und in ETFs reinvestieren?
Das kannst du dir ja ausrechnen. Die jährlichen Verwaltungskosten dürften mind. 1,5% über denen eines günstigen World oder All Country ETFs liegen. Mit 27 könnte man deinen Anlagehorizont durchaus als 50 Jahre und noch höher definieren. Schau doch mal in einem Sparplanrechner, was das für diesen Zeitrahmen mit den unterschiedlichen Verwaltungskosten für einen Unterschied macht, dann hast du sehr wahrscheinlich die Antwort. Und dann wird da ja auch noch die Frage der Kursperformance sein. Ist besser, wenn du dir das selber anschaust, als dir sagen lässt, was die für dich beste Variante ist. Ich weiß nicht, wieviel du bereits investiert hast und bei Verkauf fallen sicher Gebühren und Steuern auf den Gewinn an. Das muss man dann halt mal gegen rechnen.
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Moin, herzlichen Glückwunsch zu der Entscheidung, dich selber mit dem Thema zu beschäftigen und auch potentiell kritischen Fragen zu stellen. Ich wünsche dir gutes Gelingen auf deinem Weg.
Was mir auffällt:
- Ist dir klar, wieviel du bei deinen beiden DWS Sparplänen zur Altersvorsorge an Ausgabeaufschlägen und Produktkosten zahlst? Vergleich das mal mit den anfallenden Kosten für den gewählten xTracker. Hier lässt du einen nicht unerheblichen Teil deiner Einzahlungen beim Fondsanbieter. Das geht sehr viel günstiger und würde ich aufgrund deines jungen Alters und des Zinseszins Effekts überdenken.
- Für die Einmalzahlungen: Als Branchenwette wäre mir persönlich die Relation zum übrigen eingesetzten Kapital viel zu groß. Letztendlich wirst du das selbst wissen müssen, meinem Eindruck nach sind hier die meisten (wie auch ich) ohne derartige Wetten dabei und das nicht ohne Grund.
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Vielleicht einfach pragmatisch anfangen? Die genannten FTSE ACWI oder ein MSCI AW werden wohl eine solide Basis für die ersten Schritte (Jahre) bilden. Dann könnt ihr erstmal Erfahrung sammeln und ggf. später immer noch auf andere umsteigen, um z.B. nicht mit dem Verkauf der ältesten Anteile mit den meisten Gewinnen anzufangen.
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Wobei wir hier jetzt wahrscheinlich alle unterstellen, dass eingangs mit ETF einer der marktbreiten World oder All World ETFs gemeint ist? Und nicht z. B. der hier: IE00BMDKNW35 (VanEck Crypto and Blockchain Innovators UCITS ETF USD A). Ist auch ein ETF und ist auch mehr wert als noch vor ein paar Monaten
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Die offensichtlich nicht nur von mir gestellte Frage lautet also, ob man bei den von Finanztip empfohlenen ETF-Sparplänen oder bei Einzelkauf von Aktien am Ende mehr Rendite hat.
Die offensichtliche Antwort darauf ist, dass sich mit Einzelkauf von Aktien natürlich eine höhere Rendite erwirtschaften lässt, solange du die richtigen Aktien kaufst. Wenn du glaubst, das zu können, dann mach das und du wirst die Marktrendite mit viel Glück schlagen können. Ich für meinen Teil gebe mich mit der schnöden Marktrendite zufrieden und fahre bislang gut damit. Das Buch von Weber zur Vermögensstrategie hat zu dem Thema ein durchaus lesenswertes Kapitel.
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Darf ich mal fragen, was hier bei Einmalauszahlung mit dauerhafter Erhöhung der Krankenkassenbeiträge gemeint ist?
Nach meinen Recherchen hätte eine Einmalzahlung folgenden Effekt: das Geld müsste bei Auszahlung sofort voll versteuert werden und würde in die Berechnung der bis an's Lebensende zu zahlenden Beiträge zur KV einfliessen, sprich: die Krankenkassenbeiträge dauerhaft erhöhen
Ich hatte das bisher so verstanden, das für den Auszahlungsbetrag bei der GKV Beiträge für Krankenversicherung und Pflegeversicherung anfallen, die auf mehrere Jahre umgelegt werden, aber was ist mit dauerhaft gemeint?
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Was ist denn der Unterschied zwischen Rebalancing mit Sparplan und Rebalancing mit Einmalkauf? Bei beiden wird neues Geld hinzugeführt, bei ersterem halt nur zeitlich gestaffelt. Abhängig vom Broker beim Sparplan häufig kostenlos, beim Einmalkauf mit mehr oder weniger hohen Gebühren.
Wenn man sich entschieden hat, die Ausgangsgewichtung wiederherzustellen, erfolgt dies ja um z.B. das Portfolio wieder auf ein bestimmtes Risikoprofil oder eine favorisierte Regionengewichtung zurückzuführen, zurück zum Mittel sozusagen. Ich verstehe da den Gedankengang einer Verfälschung nicht so ganz.
Beim Rebalancing aus dem Depot heraus werden durch den Verkauf zusätzlich Gebühren entstehen und können zudem, bei Überschreitung des Freibetrages, auch Steuern anfallen.
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Schau mal hier:
Kann man machen, muss man nicht. Ob es besser ist, wird eine Wette sein. Wenn es immer gut funktionieren würde, würden es alle machen und dann würde es auch nicht mehr funktionieren
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Willkommen hier im Forum. Auch meine Empfehlung wäre eindeutig, Ausschüttungszeitpunkte nicht zur Entscheidungsgrundlage einer Strategie für das Depot zu machen. Ohne mir die ETFs angeschaut zu haben, könnte man ja alternativ mit einem Cash Puffer arbeiten, aus dem man sich die monatlichen Entnahmen überweist und welchen man dann wiederum mit den Dividenden auffüllt. So ein Puffer bietet sich eh an, um mögliche Crash-Zeiten auszusitzen.
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Das hängt wohl davon ab, wie du deine Zahlen verwendest. Für unsere Vorsorge-Planung rechne ich z.B. Ausgaben mit angenommener Inflation hoch, Einnahmen und erwartete Rente dagegen mit gemittelter jährlicher Erhöhung (basierend auf den letzten tatsächlichen Erhöhungen). Daraus ergibt sich dann unsere Lücke zwischen Grundbedarf, den wir aus Rente decken wollen und dem Wunschbudget und damit basierend auf unseren aktuellen Vorstellungen bzgl. Entnahmeplan eine Zieldepotgröße. Da das Wunschbudget damit schon inflationsangepasst ist, berücksichtige ich in der Depotsimulation keine Inflation. Allerdings rechne ich in der Simulation trotzdem mit weniger als 7% jährlicher Rendite, allerdings nicht wegen Inflation sondern als Sicherheitspuffer, falls das doch nicht so alles läuft, wie wir uns das vorstellen.