Beiträge von Impidimpi

    Mißverstanden wird das häufig aber auch bei der von Dir erwähnten Bankeinlage: Es ist dann auch nicht mehr direkt "mein Geld" - den "Besitz" daran hat dann nämlich die Bank (auch wenn ich noch der "Eigentümer" des Geldes bin). Mir steht dann lediglich ein "schuldrechtlicher" (nicht "dinglich" abgesicherter) "Anspruch auf Rückzahlung" dieses meines Geldes zu - und dieser nur schuldrechtliche Anspruch ist immer nur so gut, wie die Bank zahlungsfähig und zahlungswillig ist. Dazu hat die Finanzgeschichte schon unzählige Beispiele geliefert ...

    Absolut! Das ist definitiv auch ein häufig missverstandener Sachverhalt. Grundsätzlich was die Risiken von Bankeinlagen angeht.

    Der Unterschied zu einer wie du es nennst "unternehmerischen Beteiligung" ist aber, dass ich hier ein Recht auf "mein Geld" habe, bzw. dieses "verliehene" Geld zumindest 1:1 bzw. besser moderat verzinst zurückzubekommen sollte im Normallfall. Und bei der unternehmerischen Beteiligung gibt es einen aktuellen Wert dieser Beteiligung, aber eben keinen direkten Geldwert, der ausgezahlt wird. Hier ist es vollkommen normal, dass dieser aktuelle Wert auch mal niedriger sein kann. Es gehört sogar zwangsläufig mit dazu, ansonsten würde es die langfristige Rendite nicht geben. Das muss aber erstmal verstanden werden.

    dann solltest du mehr Finanztip Youtube Videos schauen. Der ETF Sparplan wird sehr wohl als Altersvorsorge beworben um nicht zu sagen, ohne wird es ja gar nicht mehr funktionieten das Leben im Alter...

    Ah danke, ich wusste noch gar nicht, dass Finanztip Videos produziert und hab noch nie welche gesehen. :)

    Eventuell könnten Spuren von Ironie enthalten sein.


    Wenn du übrigens von „beworben“ sprichst dann klingt das so als hättest du das Verständnis, dass dir Jemand (Finanztip) etwas verkauft hat und du nun unzufrieden bist. Das hast du falsch verstanden. Finanztip will dich dazu befähigen deine Finanzen selbst zu machen, selbst zu verstehen was du machst.

    Du pickst dir heraus was du lesen möchtest oder wogegen du meinst etwas sagen zu können ohne auf das Wesentliche einzugehen. Ein ETF-Sparplan ist zunächst langfristiger Vermögensaufbau. Dieser KANN dann als Altersvorsorge verwendet werden. Aber es ist keine GRV, auf die du wirklich erst im Alter zugreifen kannst.

    Wenn du deinen ETF-Sparplan als Altersvorsorge siehst, verstehe ich allerdings erst recht nicht wieso du dir so einen Stress machst. Wenn du noch 25 Jahre hast und erst dann an dein ETF-Vermögen ran musst, dann ist doch alles gut. Wenn du nervös bist dann musst du dich wie gesagt entweder mit dem Thema tiefergehend beschäftigen und dieses verstehen (ich empfehle beispielsweise Finanztip-Videos ;) ), oder Aktien sind eben nichts für dich. Das solltest du dir überlegen. Beide Fälle wären nicht schlimm. Ich wünsche dir viel Erfolg, dass du es schaffst dabei zu bleiben!

    Aktien werden im allgemeinen Sprachgebrauch gerne als "Sachwerte" bezeichnet (wie auch Grundstücke, Immobilien, Edelmetalle, Kunst, Luxusgegenstände, Tangible Assets usw.). Was sicherlich eine Möglichkeit darstellt, dies sprachlich zu beschreiben bzw. zuzuordnen.

    Natürlich ist das eine Art Vereinfachung. Das haben Klassifizierungen und Kategorisierungen ja an sich. Gerne können wir uns auch auf Anteile oder Beteiligungen einigen. Mir geht es darum zu verdeutlichen, dass es sich hierbei eben nicht um eine Einlage bei einer Bank handelt, bei der man (in der Regel) davon ausgehen kann, dass man jederzeit Anspruch auf diese Einlage, die man einmal getätigt hat, hat. Das wird häufig missverstanden. Es ist nicht mehr „mein Geld“. Es ist streng genommen gar kein „Geld“ mehr im engeren Sinne. Das möchte verdeutlichen. Ob es nun „Sachwert“ oder irgendwie anders heißt finde ich nicht so wichtig. Eine Sache ist bildlich vom Geld recht klar abgetrennt. Bei einer Beteiligung haben viele vermutlich das Geld vor Augen, das sie rein gesteckt haben.

    Also derzeit bekomme ich aus meinem ETF Sparplan weniger raus als ich eingezahlt habe.

    Diese private Altersvorsorge gleicht sich also der gesetzlichen Rente voll an :D

    Erstens ist ein ETF-Sparplan zunächst mal Vermögensaufbau und keine direkte private Altersvorsorge und zweitens viel wichtiger: was an „15 Jahre mindestens, bei Sparplänen eigentlich mindestens 20 Jahre halten“ ist denn noch unklar? Oder bist du bereits 20 Jahre breit diversifiziert investiert und trotzdem im Minus? Dann hättest du irgendwie falsch diversifiziert. Und ja, ich hab gelesen, dass du erst 2024 eingestiegen bist, kann mir die Frage also selbst beantworten. Das was du gerade siehst gehört einfach dazu und ist der Grund weswegen du dir langfristig eine Rendite erwarten kannst, die über der Inflation, über Zinsen und über der „Rendite“ der GRV liegt. Übrigens bekommst du aus der GRV doch auch aktuell nichts, sondern erst wenn du in Rente gehst.

    Du kaufst Anteile an Unternehmen. Sachwerte. Das Geld was du da reinsteckst ist kein Geld mehr im eigentlichen Sinne und dieser Wert den du da in einer grünen oder roten Zahl siehst ist kein reales Geld was irgendwo liegt und insofern völlig irrelevant solange du nicht verkaufst.

    Wenn du nicht ruhig bleiben kannst und erwartest jeden Monat eine sichere Rendite zu bekommen, dann musst du dich entweder noch sehr viel mehr mit dem Thema beschäftigen, oder Aktien sind nicht dein Ding.

    Es erfolgt täglich, aber in dem Sinne, dass täglich eine Bank, der Swap-Kontrahent, den Kurs des ETFs absichert. In Wirklichkeit befinden sich ja „irgendwelche“ Anleihen im Trägerportfolio und die garantierende Bank zahlt sozusagen die Differenz - oder streicht die Differenz ein, wenn das Trägerportfolio besser läuft. So verstehe ich das Swap-Konstrukt.

    Hallo und herzlich Willkommen! :)

    Für mich liest sich das so, als könnte es nicht schaden, wenn du dich mit dem Thema Finanzen, Vermögensaufbau und Sparen erstmal (nochmal?) grundsätzlich beschäftigst und dein Mindset vielleicht etwas hinterfragst. Ich persönlich glaube eher nicht, dass ein Ausschüttender ETF das Grundproblem lösen wird. Das soll keineswegs ein Plädoyer gegen einen Ausschütter sein: ich bin zwar ein Fan der Thesaurierer, aber es stimmt was du sagst, dass manchen Menschen Ausschüttungen psychologisch helfen können anzufangen und/oder dabei zu bleiben. Dann ist es die bessere Variante. Allerdings sollte man die Ausschüttungen dann auch direkt wiederanlegen. Und das befürchte ich wird eher nicht geschehen, wenn du jetzt schon für Konsum deinen Sparplan zwischendurch anhältst.

    Ohne deine kompletten Familien- (Kinder? ich schätze ja), Vermögens- (GRV, Eigenheime, Ersparnisse?), Einkommensverhältnisse und deinen Anlagehorizont (Alter...) zu kennen, ist es schwierig eine Einschätzung vorzunehmen. Wenn dein Gehalt "recht gut" ist, dann wird deine Sparquote bei 150€ vermutlich nicht besonders hoch sein, wie du ja schon andeutest. Als Faustformel gelten 10-20% Sparquote des Nettogehalts.

    Übrigens solltest du für notwendige (!) Anschaffungen einen Notgroschen haben. Faustformel hierfür ist 3-6 Netto-Monatsgehälter, kann aber auch sehr individuell sein. Dieser Notgroschen soll dich gerade davor schützen nicht an deinen Sparplan ran zu müssen. Wenn es dann doch mal sein muss, dann kannst du selbstverständlich auch mal den Sparplan pausieren oder auch auf den Notgroschen umleiten. Das gilt aber eigentlich nicht für irgendeinen nicht notwendigen Konsum.

    Ich empfehle dir ein Buch zu lesen, beispielsweise Hartmut Walz "Ihre Finanzen fest im Griff" oder Thomas Kehl/Mona Linke "Das einzige Buch, dass Du über Finanzen lesen solltest" und dich erstmal wirklich damit zu beschäftigen wie man spart und Vermögen aufbaut, bzw. welches Mindset man beim Thema Finanzen vielleicht bekommen sollte. Internetrecherche, Videos und Podcasts gehen natürlich auch, aber da wirst du es nicht derart strukturiert bekommen wie in einem Buch.

    Man lebt nur einmal und wer weiß, wie lange.

    Nicht zu vergessen zu leben ist wichtig. Man sollte nicht nur sparen und erst recht nicht zum Selbstzweck. Allerdings schafft Vermögensaufbau Unabhängigkeit und Freiheit - nicht nur jetzt direkt, sondern auch in Zukunft. Wenn du eben doch länger lebst, dann bekommst du irgendwann vermutlich mal Probleme, wenn du nicht vernünftig Vermögen aufgebaut und zu viel konsumiert hast. Jetzt sparen kann auch eine bessere Lebensqualität kur-, mittel- und langfristig bedeuten. Zum Beispiel weil du besser schläfst und weniger Sorgen haben musst. Weil du jederzeit beruhigt deinen Job wechseln kannst, ohne finanziell vor Probleme gestellt zu sein.

    Außerdem habe ich diverse Versicherungen, wo ich gefühlt nichts zurück bekomme (BU, Risikoleben, Kinderinvaliditätsversicherung, Hausrat, Haftpflicht etc.)

    Für Versicherungen zahlt man, man bekommt von ihnen nichts zurück solange man nicht das Pech eines Schadensfalls hat. Versicherungen schließt man in der Regel nur ab für Risiken, die man nicht ohne Versicherung tragen kann. Mit anderen Worten: kann ohne Versicherung ein Schaden entstehen, der dich wirtschaftlich (und/oder gesundheitlich) ruiniert? Dann brauchst du diese Versicherung.

    BU (Arbeitskraftabsicherung) und Haftpflicht gehören zu den Muss-Versucherungen, da sie Risiken absichern, die nicht ganz unwahrscheinlich sind, dich aber vor allem ruinieren können, selbst wenn du bereits einiges an Vermögen aufgebaut hast. Das schmilzt dann nämlich schnell dahin, wenn es um Hunderttausende oder Millionen Euro geht - und um diese Summen geht es in beiden Fällen potenziell.

    Risikoleben ist eine je nach Fall auch notwendige Versicherung, wenn man eine Familie zu ernähren hat und beispielsweise eine Immobilie für diese Familie abzahlen muss. Zur Kinderinvaliditätsversicherung kann ich nichts sagen. Hausrat ist eine Kann-Versicherung, da die Schäden hier meistens nicht so hoch sind, dass man sie im Zweifel nicht ersetzen könnte ohne sich zu runinieren. Und/oder man muss nicht den gesamten Hausrat sofort 1:1 ersetzen. Wenn man teuren Hausrat hat, dann kann diese relativ günstige Versicherung aber individuell in Ordnung sein, wenn man sich damit sicherer fühlt.

    Unsinnig sind meistens Versicherungen bzw. Versicherungsmäntel, die Vermögensaufbau oder Altersabsicherung enthalten. Letzteres kann wenn man unbedingt die Langlebigkeit absichern will auch ok sein, solange es eine relativ günstige Police ist. Aber auch diese kostet eben. Diese Arten von Versicherungen hast du aber nicht genannt.

    Ich vermute, dass mein Engagement, einen ETF zu besparen, höher sein könte, wenn er ausschüttend ist. Rein psychologisch.

    Wie gesagt: kann sein, ich würde es aber erstmal in Zweifel ziehen, ohne dich entmutigen zu wollen. Im Gegenteil: fang erstmal an anderer Stelle an und gehe das Problem an, das du vermutlich mit dem Thema Sparen und Konsum hast.


    Macht es Sinn, einen thesaurierenden und einen ausschüttenden ETF nebeneinander zu haben?

    Kann es aus steuerlichen Gründen. Wenn du beispielsweise deinen Sparerpauschbetrag damit ausnutzen möchtest. Das kann man bei einem Thesaurierer aber auch mit dem Rollen der Anteile. Ob es in deinem Fall sinnvoll ist: siehe oben. Wenn du meinst, dass dir ein paar Ausschüttungen psychologisch helfen, aber es nicht gleich so viel sein müssen, warum nicht. Du hast keine grundsätzlichen Nachteile damit beide gleichzeitig zu haben, außer, dass es dein Portfolio verkompliziert und du beim Ausschütter natürlich Gewinne und damit Steuern realisierst. Ich persönlich würde es nicht machen, kenne dich aber nicht.

    Wenn ja, macht es dann Sinn, den gleichen FTSE All World in der ausschüttenden Variante dazu zu nehmen oder wenn nein, wie wähle ich den zweiten aus?

    Wenn dann kannst du natürlich die ausschüttende und thesaurierende Variante eines ETFs parallel nutzen, warum nicht. Einen anderen bringt es nur zu nehmen, wenn du eine andere Strategie fahren willst.

    Alternativ könnte ich natürlich auch den ETF einfach wechseln von Acc zu dist. Fühlt sich aber auch nicht richtig an, weil ich ja weiß, dass Acc besser ist langfristig. Daher die Überlegung einfach beide zu besparen.

    Könntest du auch - du realisierst in dem Fall halt alle schon vorhandenen Gewinne und zahlst Steuern darauf, die dann nicht mehr selbst für weitere Rendite sorgen können. Wie viel das ist musst du selbst sehen. Wenn du unbedingt einen Ausschütter besparen willst und das deine Strategie ist, dann kannst du wenn du nicht zu viele Gewinne realisieren musst komplett wechseln. Wenn es dir darum geht möglichst schnell möglichst viele Ausschüttungen zu bekommen, wird dir kaum etwas anderes übrig bleiben als genau das zu machen. Wenn zu viele Gewinne bereits aufgelaufen sind, würde ich eher einfach den Sparplan auf den neuen umlenken und den alten liegen lassen.

    Wie gesagt: alles schwer zu sagen ohne dich und deine Verhältnisse zu kennen. Ich empfehle wie gesagt ein gutes Buch zu lesen und erst dann zu entscheiden. Nimm dir ein paar Wochen oder Monate Zeit. Es ist am Ende deine eigene Entscheidung! Viel Erfolg!

    Hallo und herzlich willkommen!

    Allgemein würde ich diese Frage mit „ja“ beantworten. Ob es für DICH Sinn ergibt weiß hier aber niemand ohne weitere Angaben zu deinen Vermögens- und Einkommensverhältnissen, warum du überhaupt anlegen willst, wie alt du bist, was dein Anlagehorizont ist usw.

    Wenn deine Frage darauf abzielt, ob der Betrag dafür zu gering ist: kein Betrag ist zu gering oder zu hoch für einen weltweit gestreuten Aktien-ETF. Der MSCI ACWI IMI ist der am breitesten gestreute Index und deswegen eine häufige Empfehlung, wenn Jemand in einen einzigen Aktien-ETF als Renditebaustein investieren möchte. Ich persönlich bin wie viele hier Fan der 1-ETF-Lösung. Ob du 10, 100 oder 1000€ dort als Sparplan einzahlst spielt keine Rolle - wenn es in deine Strategie passt. Kleinere Beträge spielen für deinen Vermögensaufbau natürlich relativ gesehen eine kleinere Rolle, wenn du nebenbei noch viel größere Summen irgendwo anders hast und/oder besparst, oder wenn du dein Gehalt beispielsweise in ein paar Jahren soweit steigern kannst, dass du den Sparbetrag ebenfalls erhöhen kannst. Übrigens ist eine häufige Faustformel zum Thema Sparquote 10-20% von deinem Netto. Daran kannst du dich orientieren wenn du überlegst ob du genügend für deinen Vermögensaufbau machst. Gerade wenn du zum Beispiel noch in der Ausbildung bist und deshalb nicht so viel Geld zur Verfügung hast: vergiss das Leben nicht. Anfangen zu sparen für den langfristigen Vermögensaufbau ist immer gut und sei um um ein Gefühl zu bekommen für den Aktienmarkt und seine Schwankungen, die dazugehören. Deshalb sollte man auch keinen Euro in einen Aktien-ETF anlegen, der nicht mindestens 15 Jahre dort liegen bleiben soll. Für Sparpläne werden eher 20 Jahre als Mindestmaß gesehen.

    Das waren nun einige allgemeine Hinweise zu dem Themen ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne dass es eine Anlageempfehlung wäre. Ohne weitere Informationen worauf du hinaus willst, ist es aber ohnehin schwierig dir weitergehend zu helfen. Dennoch viel Erfolg!

    Danke und Moin !

    kann man pauschal sagen, wie hoch diese Steuer ist ?

    Ja. Es ist ja eine Abgeltungssteuer, die für alle gleich ist. Wenn du alleine veranlagt bist und nicht kirchensteuerpflichtig sind es ab den 1000€ 25% und inklusive Soli 26,375% (gemeinsame Veranlagung: ab 2000€). Also auf alle Gewinne oberhalb der 1000€ Gewinn. Mit Kirchensteuer dann je nach Bundesland 1-2% mehr.

    Wenn du 1100€ Gewinn in einem Jahr machst, zahlst du also wenn du den Sparerpauschbetrag voll nutzt 26,375€ Steuern inklusive Soli (natürlich entsprechend gerundet). Wenn du Aktien-Fonds hättest wäre die Rechnung aufgrund der Teilfreistellung etwas anders, aber darum geht es hier ja glaub ich nicht. Bei normalen Zinsen auf Konten ist es so wie oben geschrieben.

    Hallo,

    Trade Republic bietet derzeit 3,75 % Zinsen aufs Tagesgeld mit monatlicher Zinsauszahlung. Da es nicht bei den Empfehlungen auf Finanztip steht, wollte ich fragen, ob es da irgendeinen Harken gibt. Sollte ich lieber von der Kontoeröffnung Abstand nehmen?

    TR ist ein seriöser Neobroker, der nun auch eine Vollbanklizenz hat und zunehmend Banking-Funktionen hinzufügt. Dass das TR Konto ein Girokonto ist, halte ich nicht für das entscheidende Kriterium. Eigentlich ist es nach wie vor ein Verrechnungskonto, das nun nach und nach zum Girokonto erhoben werden soll. Aktuell fehlen aber noch essenzielle Funktionen, die es zu einem Girokonto machen würden. Wie das Konto genau bezeichnet wird ist auch nicht so wichtig. Grundsätzlich ist das Angebot nicht schlecht. Es wird der Einlagezins der Zentralbank weitergegeben an die Kunden. TR erhofft sich dadurch, dass man dann auch mit dem Geld ein paar Wertpapiere kauft.

    Der Haken besteht aktuell aus meiner Sicht darin, dass es etwas undurchsichtig ist wie genau und wo genau dein Geld liegt und angelegt wird, da es bei bis zu zwei Banken liegt und ab einer bestimmten (unbekannten, vermutlich individuellen) Summe in irgendeinem ebenfalls nicht genau bekannten Geldmarkt-Fonds (von Blackrock) angelegt wird. Von den beiden Banken kann zumindest eine die HSBC mit französischer Einlagensicherung sein, also nicht mehr in einem AAA-Land angesiedelt. Ich persönlich hab keine riesigen Bedenken. Risiken gibt es bei jeder Anlage und Einlage. Ich finde aber, dass es bessere Alternativen gibt, sowohl richtige Tagesgeldkonten (zum Beispiel aktuell Wüstenrot) als auch eine direkte Anlage in Geldmarkt-ETFs, bei der ich sicher weiß worin ich anlege. Warum sollte ich also dieses unklare Konstrukt wählen? Das muss aber Jeder selbst einschätzen.

    Darf ich dich fragen zu welcher Bank du Papiere von TradeRepublic hin transferieren möchtest?

    Finanzen.net Zero / Baader. Hab schon mehrmals etwas dahin übertragen von anderen Depots und das hat immer funktioniert. Aus der Art der Kommunikation beider Parteien ist aber auch sehr klar abzuleiten, dass das Problem bei TR liegt in dem Fall. TR hat mir ja sogar nach den ersten 2-3 Wochen bestätigt, dass sie den Auftrag bekommen haben. Dann hat der TR support nochmal Informationen abgefragt, die ich tatsächlich nicht verstanden habe, also was die überhaupt wollen. Hab denen direkt sowohl das als auch alle Infos die man für den Übertrag brauchen kann einfach nochmal geschickt und danach mehrere Wochen wieder nichts gehört. Dann hat Zero den Fall eingestellt mit dem Hinweis, dass TR sich nicht zurück gemeldet hat. Dann hab ich’s neu angestoßen und es kam nach 2-3 Wochen wieder von TR eine Nachricht. Diesmal, dass der Vorgang nun in die Gänge geleitet sei. Auf meine Antwort auf ihre Frage zu meinem ersten Übertragsantrag hab ich Nach wie vor keine Antwort erhalten.

    Der Support ist definitiv überfordert da.

    Hallo marius66 !

    Das weiß letztlich niemand bzw. das fragen sich alle. Fakt ist, dass das neue Konstrukt von TR relativ komplex und nicht ganz klar ist. Positiv ist, dass du immer sehen kannst bei welcher Bank wieviel Geld ist und wieviel in einem Geldmarkt-Fonds ist. Für mich persönlich ist es aber nicht ausreichend, ich möchte gerne vorher wissen bei welcher Bank und in welchem Geldmarkt-Fonds das liegt. Letzteres wird gar nicht offengelegt nach jetzigem Wissensstand, obwohl das Geld angeblich in meinem/deinem Namen angelegt wird und als Sondervermögen gelten soll. Es gibt also einige offene Fragen. Die Citibank wurde für deutsche Kunden übrigens aus der Gleichung immerhin rausgenommen, es bleibt aber die HSBC mit der französischen Einlagensicherung, die eben nicht in einem AAA-bewerteten Land ist.

    Meine persönliche subjektive Einschätzung: höchstwahrscheinlich kann man es machen und wird kein übermäßiges Risiko eingehen. TR ist nach allem was ich sagen kann seriös und wird keinen kompletten Unsinn machen. Jede Form der Anlage hat ein Restrisiko.

    Ich persönlich bin aber nicht bereit diese Unsicherheit mitzutragen beim risikoarmen Teil meines Portfolios, erst recht nicht bei meine, Notgroschen. Vor alle, solange es gute Alternativen gibt. Ich möchte wie gesagt wissen wo genau angelegt wird. Deswegen habe ich mich dazu entschieden mein Geld vom Verrechnungskonto von TR abzuziehen und setze auf einen selbst gewählten Geldmarkt-ETF und zusätzlich auf Tagesgeld für meinen absoluten Notgroschen.

    Wenn ein Geldmarkt-ETF keine Alternative für dich ist, könntest du beispielsweise das Wüstenrot-Tagesgeld nehmen. 12 Monate, da musst du erstmal nicht hoppen. Und in 12 Monaten hat sich die ganze Situation bei TR vielleicht etwas entspannt und weiter geklärt.

    Das kommt nämlich hinzu: die haben gerade anscheinend gesteigerte Supportprobleme. Ich warte beispielsweise nun bereits seit bald zwei Monaten auf meinen Depotübertrag und der Support war nur mäßig hilfreich, vorsichtig formuliert. Wobei es jetzt wohl in Gang gesetzt worden sein soll. Mal abwarten.

    Also: ich würde momentan keine größeren Summen zu TR schieben, hätte aber persönlich auch keine riesigen Bedenken, dass wirklich etwas schlimmes passieren würde, wenn es jemand macht. Muss jeder selbst einschätzen.

    .thor : Ich schlage vor du investierst bevor du irgendetwas an der Börse oder woanders mit deinem Geld machst Zeit und 11,99€ in ein Buch wie „Ihre Finanzen fest im Griff“ von Hartmut Walz oder alternativ für 14€ „Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest“ von Thomas Kehl und Mona Linke und lässt dir ein paar Wochen oder Monate Zeit, um zu verstehen was du da machst und wie du denken solltest. Mir scheint, als würdest du ein paar Begriffe kennen, ein bisschen etwas aufgeschnappt haben, aber noch nicht die Zusammenhänge. Du kannst die Inhalte auch im Internet zum Beispiel bei Finanztip und Finanzfluss zusammensuchen, aber du wirst es strukturierter in einem Buch lesen können.

    Dir wird niemand hier sagen können, was ein ETF in 20, 30 oder 40 Jahren „abwirft“. Wir kennen nur den Langzeit-Erwartungswert, der auf historischen Zahlen beruht. Wie die anderen dir auch schon gesagt haben bringt es gar nichts wenn dir hier Jemand seine Performance durchgibt. Lies dich selbst ein, entwickle eine Strategie, die einfach sein kann und sollte, und dann fang an und bleib dabei ohne hin und her zu wechseln und ohne dich totzuoptimieren.

    Viel Erfolg!

    Richtig ich bekomme seit knapp 1 Jahr mein Gehalt aus dieser Branche, ohne Arrogant klingen zu wollen, denke ich das ich nach 8 Jahre Bundeswehr und 1 Jahr im Verteidigungssektor mehr Ahnung über diese Branche habe als der deutsche Michel und ich wahrscheinlich genau aus diesem Grund mich dafür entschieden habe.

    Nochmal die Frage: warum fragst du denn dann hier? Was erhoffst du dir davon? Wie können wir dir helfen? Hier wirst du weder viele Verteidigungsexperten noch viele Indienexperten o.ä. antreffen sondern vor allem passive DIY-Weltaktienmarktinvestoren

    Ich weiß das hier ein Großteil der User auf Welt ETFs empfehlen. Dennoch wollte ich aus Spaß an der Freude einfach mal andere Meinungen einholen. Ich stehe zu meinen Depot und ändere daran jetzt erstmal auch nichts.

    Aus Spaß... ok. Kann man machen, auch wenn in so einem Forum vor allem geholfen werden soll. Das ist an der Stelle offensichtlich nicht notwendig. Wenn du hier aber schreibst und diskutierst, dann sollte es eben auch irgendeinen Sinn haben, irgendeine Aussicht, dass du über deine Investitionen vielleicht nochmal nachdenkst. Ansonsten läuft die Diskussion eher ins Leere, vor allem wenn du deine Strategie dann beginnst zu verteidigen.

    Wünsche dir viel Erfolg bei deinen Entscheidungen!

    Wie Hornie schon schrieb, lohnen sich in den meisten Fällen BSVe nicht. Eines von Hartmut Walz Lieblingsthemen: https://hartmutwalz.de/bausparkasse-lebt-vom-irrtum/

    Wenn kein Sonderfall für dich zutrifft, dann raus mit Applaus.

    Festgeld würde ich übrigens auch eher meiden, da du damit ebenfalls sehr unflexibel bist. Ich halte Tagesgeld oder Geldmarkt-ETFs momentan für sinnvoller. Wenn du ganz genau weißt, dass du in 5 Jahren das Eigenkapital brauchst, dann kannst du über Festgeld natürlich nachdenken. Was aber, wenn du deine Traumimmobilie in 3 oder 4 Jahren findest? BSVen haben übrigens häufig ähnliche Probleme.

    Was du dir bei den zuteilungsreifen BSVen anschauen solltest ist, ob es irgendeine Art von Bonuszins oder -prämie gibt. Häufig musst du dafür den Verzicht auf das Darlehen erklären und dann ein "Treuejahr" einhalten, bevor du dir das Guthaben auszahlen lässt. In vielen BSVen wird dann das, was du bisher an Zinsen über die Jahre angesammelt hast nochmal verdoppelt. Also in einem BSV mit 1% p.a. bekommst du dann nachträglich die Differenz, die du erhalten hättest, wäre er von Anfang an mit 2% p.a. verzinst gewesen. Dafür kann es sich lohnen ein Jahr zu warten. Zwar sind 2% p.a. immer noch nicht viel, aber durch die Nachverzinsung dürfte es auf das eine Jahr bezogen dann eine ganz ordentliche Rendite sein. Wie gesagt: müsste irgendwo in deinen Vertragsbedingungen stehen. Das ist meistens etwas versteckt und wird gern übersehen.

    Hallo :)

    Du meinst vermute ich die Arbeitnehmersparzulage?

    Die bekommst du tatsächlich nachdem die 6 + max. 1 Jahre abgelaufen sind für die Jahre, in denen du dazu berechtigt warst.

    Ergänzend dazu: Bei einem Vertrag, der schon länger läuft (bei einem Bausparvertrag zum Beispiel kann das der Fall sein), würdest du die Prämie auch direkt bekommen mit der Steuererklärung des jeweiligen Jahres. So war es bei mir einmal. Da sind die 7 Jahre dann schon vorbei.

    Ich habe ja damit gerechnet, das es andere Meinungen gibt, deshalb habe ich ja gefragt. Und es ist auch völlig ok, anderer Meinung zu sein. Ich hab eben auch meine Meinung. 😏

    Das ist ja auch völlig ok, dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Nur stellt sich die Frage, was du dir erhoffst von dieser Diskussion. Welche Schlüsse ziehst du daraus, dass dir die meisten hier sagen werden, dass sie es nicht für besonders sinnvoll halten (mit unterschiedlicher Formulierung)? Nach der Sinnhaftigkeit hattest du ja gefragt. Manche wollen gern einfach nur bestätigt werden.

    Der 500 Indient ETF ist dafür das, mein EM mit Indien bewusst überzugewichten. Da Indien die letzten 10 Jahre besser lief als EM und ich denke das es auch in Hukunft so sein wird. Im Prinzip das gleiche wie bei meinen MSCI World und S&P 500, hier eben um die USA bewusst überzugewichten.

    Das ist halt eine Prognose. Kann so kommen, muss nicht so kommen. Wir wissen es nicht. Ich bin für weitgehend prognosefreies Investieren - vor allem weil ich sonst nicht wüsste wo ich anfangen und wo aufhören sollte. Die Prognose kann sich dauernd ändern und ich wäre ständig dran rum zu optimieren. Und genau das sollte man nicht tun.

    Mit 500€ kommst du allerdings wohl eher nicht so weit - die verkomplizieren dein Depot nur unnötig, ohne dass sie dir etwas bringen würden, selbst wenn du an diese Prognose glaubst. Wenn du an diese Prognose glaubst, dann wäre eine deutlich höhere Gewichtung vermutlich sinnvoll. Ich empfehle dir das ausdrücklich nicht. Aber das musst du selbst wissen.

    Zu den Rüstungs ETF, (ich arbeite in der Branche) ich persönlich denke das diese Branche ähnlich explodieren wird wie die Tech Branchen. Die Industrieländer rüsten enorm auf. Durch Drohnenangriffe auf wie es die im Ukrainekrieg zeigt , fehlen in fast allen Bereichen vernünftige und effektive Abwehrmaßnahmen. Deshalb die bspw. Ablöse des Leopard Kampfpanzer. Zusätzlich muss das Thema IT Sicherheit verbessert werden, deshalb hat die Bundeswehr extra eine eigene Teilstreitkraft etabliert. Allgemein IT wird enorm wichtig auf dem Schlachtfeld, der neue SPZ Puma hat KI verbaut. Infantriedt der Zukunft usw.... Und das alles ist alleine in Europa in den nächsten 10 Jahren ein Billionengeschäft.

    Verstehe. Versteh mich nicht falsch, ich bin keineswegs dagegen Rüstung mit in seinem Portfolio zu haben. Die gehört für mich genauso dazu wie jede andere Branche der Weltwirtschaft. Aber ich habe sie in meinem All-World-ETF eben schon abgebildet. Und in der Marktkapitalisierung sind solche Dinge eben in großen Teilen schon eingepreist. So funktioniert die Börse. Die Rüstungsbranche IST bereits stark vertreten. Ob sie weiterhin überproportional wächst oder nicht ist auch wieder eine Prognose. Kann passieren, muss nicht.

    Aber wie gesagt: wenn du daran glaubst und das deine Strategie ist, dann kannst du das natürlich machen und übergewichten. Langfristig funktionieren solche Prognosen/Wetten laut WIssenschaft und Statistik meist nicht.

    Vielleicht sind die Versuche den Markt outzuperformen für dich ja auch eher eine kleine Spielerei. Das kann man machen, sollte man aber nur mit einem kleinen Teil des Portfolios machen, wenn man weitgehend langfristiger passiver Anleger sein will. Klein bedeutet vielleicht bis zu 5% des Portfolios. Ich persönlich würde das nicht empfehlen, aber ich hab eben auch nicht diesen Spieltrieb an dieser Stelle.

    Das ist eine gute Frage, also erstmal länger, soll irgendwann man in ein Haus fließen aber nicht initial. Primär ist hier erstmal der Vermögensaufbau.

    Also primär würde ich gerne erstmal Vermögen aufbauen. Das Vermögen soll aber auch irgendwann in meinem Leben ausgegeben werden für ein Haus / Alter / Rente oder Ähnliches.
    Wie macht ihr denn grundsätzlich mit den Sparraten, wenn dann eine großte Investion kommt wie ein Haus wo man schon versucht viel EK mitzubringen wegen den Zinsen aktuell?

    Ein Eigenheim gehört zum Vermögensaufbau ;)

    In der Regel geht man entweder auf Eigenheim, oder auf Aktien-ETF und nicht beides zusammen und auch nicht erst Aktien-ETF und dann Eigenheim. Zumindest wenn man das planen kann. Besser in so einer Situation ("ich will innerhalb der nächsten 10 Jahre ein Haus kaufen/bauen") ist dann ein risikoärmerer Vermögensaufbau, dann der Kauf des Hauses und die damit zusammenhängende Tilgung der Schulden primär. Erst wenn da noch etwas übrig bleibt oder wenn man damit fertig ist, sollte man (wieder) darüber nachdenken auf Aktien-ETFs zu gehen.

    Das ist natürlich letztlich nur ein "Muster". Ich persönlich bin beispielsweise auch in Aktien-ETFs, obwohl ich mir noch nicht sicher bin ob ich die nächsten 10 Jahre vielleicht doch ein Eigenheim erwerben möchte. Ich gehe das Risiko bewusst ein, da ich mir nicht für die abstrakte noch nicht gefestigte Idee die Rendite entgehen lassen will. Ob das hinhaut weiß ich erst später. Notfalls kann ich dann eben kein Eigenheim kaufen oder zu schlechteren Konditionen. Das muss einem klar sein.

    Sobald ich den konkreten Wunsch auf ein Eigenheim innerhalb der nächsten zehn Jahre habe, werde ich nur noch risikoarm sparen und dann alles in das Eigenheim stecken, was an Eigenkapital zur Verfügung steht.

    Den Geldmarkt ETF kannte ich tatsächlich so gar nicht, kann ihn mir vorstellen wie einen normalen ETF nur mit Indexierung auf den Zinsen der Zentralbanken?

    So ungefähr, ja. Es gibt im Grunde genommen zwei (sinnvolle) Arten von Geldmarkt-ETFs: einmal synthetische (Swaper), die so nah wie möglich am "besten Tagesgeldzins" bleiben, z.B. über den €STR Index, und zum anderen solche, die physisch in kurzlaufende (deutsche) Staatsanleihen investieren.

    Erstere (die Swaps auf den €STR) bieten in der Regel die bessere Rendite bzw. den besseren Zins und sind besonders schwankungsarm, haben aber ein gewisses (meines Erachtens kleines) Kontrahentenrisiko - also wenn die den Kurs garantierende Bank ausfällt, kann es sein, dass der tatsächliche Kurs der Wertpapiere im ETF um 0-10% abweichen.

    Letztere (die physischen geldmarktnahen ETFs) bilden eigentlich nicht direkt den besten Geldmarktzins ab und liegen renditemäßig deshalb etwas darunter. Da die Anleihen länger laufen (in der Regel bis zu einem Jahr) als es auf dem Geldmarkt, auf dem es meist um wirklich ultrakurze, tägliche Geschäfte geht, es vorgibt, hast du hier wenn Anleihen einbrechen kurzfristig theoretisch größere Schwankungen - dafür kannst du dir aber sicher sein, dass da eben auch wirklich nur (deutsche) sichere Staatsanleihen als Sondervermögen drin liegen, sodass du keinen nennenswerten Kursverlust zu erwarten hättest, zumindest nicht mit der Perspektive einiger Monate.

    Im Vergleich zum Tages- oder Festgeld hat man keine Einlagensicherung, aber eben auch nicht diese Art von Kontrahentenrisiko, da die Wertpapiere eben Sondervermögen sind und immer die gehören. Egal ob die erste oder die zweite Geldmarkt-ETF-Variante. Ich persönlich nutze für einen absoluten Notgroschen und für das was ich für kurz- bis mittelfristige Dinge (Jahresperspektive) anspare Tagesgeldkonten, der Rest meines risikoarmen Teils wandert in einen Swap-Geldmarkt-ETF auf den €STR.

    Zur Gesamtinfo ich bespare noch parallel einen MSCI World und MSCI World Information Technology, sowie growney.

    Verfolgst du hier eine Strategie? Warum IT nochmal übergewichten? Das ist im MSCI World ja ohnehin groß vertreten. Und warum growney (Robo Advisor?) zusätzlich, wenn du ohnehin schon selbst anlegst? Das ergibt für mich wenig Sinn. Für den renditestarken Teil des Portfolios würde ich einen (All-) World ETF auswählen und nur den besparen. Für alles andere muss man genau wissen was man macht und eine bestimmte Strategie verfolgen - und Prognosen machen. Ich persönlich investiere lieber prognosefrei.

    Unterm Strich verstehe ich euch beide so, dass ich lieber das Geld in die Hand nehmen soll und es selbst anlegen kann.

    Das hier ist ein Forum für "Finanzselbermacher". Dafür steht auch Finanztip an sich. Du musst selbst entscheiden was du machst. Ich persönlich und die meisten hier machen es aber so, ja :)

    70/30 war nie "meine Überzeugung", habe ich nur nachgemacht

    Das ist zwar in solch einem Fall kein Beinbruch, schließlich ist das kein schlechtes Portfolio, aber natürlich sollte man schon wissen was man macht bzw. davon überzeugt sein.

    Wenn ich jetzt auf Mcap wechseln würde, würde ich genau prozyklisch handeln also "hin und her macht Taschen leer"

    Das sehe ich nicht so. Also wenn du Gewinne und damit steuern realisierst kann das so sein wenn du das häufiger machst. „Taschen leer“ wäre aber auch dann vermutlich übertrieben. Es gibt viele Ausschütter-/Dividenden-Strategen, die im Grunde genommen dauernd Gewinne und damit Steuern realisieren. Bei sowas geht’s am Ende des Vermögensaufbaus vielleicht um ein paar tausend oder zehntausend Euro, aber das wichtigste ist, dass du wenn du realisierst direkt wieder investierst. Insofern: wenn es dir „einfacher“ vorkommt zu realisieren, dann kannst du das machen. Bei dreistelligen Gewinnen mit Sicherheit. Bei mehr musst du gucken. Da würde ich den World auch eher liegen lassen und einfach einen neuen All World besparen in Zukunft. Ggf über die Jahre Anteile aus dem World rollen.

    Mein Geld lagert nicht nur bei einem ETF Anbieter und es gibt überhaupt mehr als einen Anbieter auf World und EM, während es beim ACWI IMI ja nur SPDR ist. Wie wichtig Anbieterdiversifikation werden kann hat man bei den Amundi Verschmelzungen gesehen.

    Sehe ich nicht kritisch. Das schlimmste was passieren kann ist, dass Gewinne mal realisiert werden. Siehe oben! Bei einem großen Fonds/ETF ist das Risiko auch nicht so groß.

    Zudem gibt es noch den FTSE All World und zwei ETFs von zwei verschiedenen Anbietern darauf sowie noch mehr Anbieter, die den ACWI anbieten. Small Caps hattest du bislang ja auch nicht drin und sind auch kein absolutes Muss. Wenn du unbedingt Anbieter diversifizieren willst kannst du also auch mehrere All World ETFs nehmen. Ich halte das nicht für notwendig. Du kannst ja im Rahmen der von Finanztip genannten 3x10 Strategie alle paar (zum Beispiel 10) Jahre den Anbieter und damit den ETF wechseln. Da kannst du deinen jetzigen World als den ersten ETF sehen und nun gehst du auf den nächsten über. Dann hast du auch deine (nicht unbedingt notwendige) Anbieterdiversifikation.

    Zum Thema USA/China usw. ist ja schon alles gesagt worden. Letztlich eine Prognose. Ich mag keine Prognosen machen. Muss aber Jeder selbst wissen. Wer nach 70/30 oder 60/40 (BIP) Gewichten will, der kann das wenn er davon überzeugt ist und diese Strategie bewusst wählt machen und wird damit vermutlich auch gut fahren.

    Viel Erfolg!

    Da hast du grundsätzlich recht. Aber ohne die genauen Zahlen zu kennen, um die es hier geht, ist das schwer einzuschätzen. Und ich bleibe dabei: wenn möglich und wenn ein entsprechender Plan und Wille vorliegt, ist eine „private Lösung“ sinnvoll.

    Selbstverständlich meinte ich das für den Fall, dass mit der Bank keine Lösung gefunden werden kann. Das ist in der Tat die vermutlich beste Variante.