Liebe Community,
Entschuldigt,dass ich mich nun erst wieder melde. Mein Mann war längerfristig erkrankt und mit 2 Kleinkindern und der Baustelle…alles etwas zuviel!
Hier ein update zum Kredit:
Ich habe über unsere Rechtsschutzversicherung mit einem Juristen gesprochen,der auf Bauwesen spezialisiert ist.
Er hat das Darlehen geprüft und seiner Einschätzung nach kann die Bank uns auf Grundlage des Vertrags nicht dazu verpflichten mit der Tilgung zu starten.
Ihm selbst war trotz 20 jähriger Erfahrung so ein Fall bisher nicht begegnet. (Dies liegt natürlich an der besonderen Situation der verrückten Zinsentwicklung der letzten Zeit.)
Das einzige was er zu bedenken gab war, dass der BGH rückwirkend ein Gesetz konstruieren könnte welches uns dann doch zu einer Tilgung verpflichtet.
Dies begründete er damit,dass der BGH in den letzten Jahren vermehrt für Banken eingesprungen sei sofern sie an verschiedenen Produkten „weniger“ verdienen.
Jedoch würde dies- (im schlimmsten Fall) nicht ohne Ankündigung geschehen und auch falls sich die Bank selbst diesbezüglich melden würden dem ein zeitlicher Rahmen vorhergehen in dem man seine Handlung noch anpassen könnte (schlechtenfalls dann anfangen zu tilgen)
Rein rechtlich würden wir ja so nichts `falsch`machen,da wir die geforderten Zinsen der Bank ja bedienen. Entsprechend könne die Bank von ihrer Seite aus die Kreditvereinbarung nicht einfach beenden.
Deshalb ist unser Plan nun- den Gesamtkredit (558 TE) von dem wir 538 TE abgerufen haben so lange nicht zu tilgen und mal abzuwarten wie lange dies „gut geht“ bis sich jemand meldet.
Die 20TE die aktuell noch im Kredit sind können wir nicht abrufen.
Wir zahlen also 3% auf 20TE( Bereitstellungszins)und 0,98% auf 538TE an Zinsen-ergibt 5872,4 Euro Zinsen jährlich oder 489,37 Euro Zinsen monatlich.
Unsere nun frei zur Verfügung stehenden 1510,63 Euro monatlich werden wir anlegen.
Der Kredit endet im Dez 2036, mal sehen wie weit wir kommen
Uns ist klar,dass die Restschuld in dem Fall die gleiche ist und diese Bank mit uns sicherlich keine Anschlussfinanzierung machen möchte.
Als `Sicherheit` besitzt mein Mann noch eine Wohnung, die wir 2036 verkaufen könnten (für den Fall,dass die Zinslage dann eine schlechte ist könnten wir über mehr Eigenkapital noch eine bezahlbare Anschlussfinanzierung ermöglichen)
Auf Grundlage meiner hoffentlich verständlichen Schilderung- würdet ihr/würden Sie das machen?
Und wenn ja, wie würden Sie die 1510 Euro monatlich anlegen?
Wir dachten an einen ETF auf den MSCi world ?! (Oder ist das zu simpel?)
Wir sind beide letztendlich überhaupt keine Finanzexperten, beruflich im sozialen Sektor unterwegs und wären für finanzielle Tipps/Einschätzungen wirklich sehr dankbar!
Sonnige Grüße,
Jayjay