Ich war mein Leben lang selbstständig. In einem sehr heißen Markt. Ich habe streckenweise sehr viel verdient, aber auch Fehlinvestitionen gemacht, Entwicklungen falsch eingeschätzt und viel verloren. Es musste ja auch immer wieder investiert werden. Ohne ordentlich Risiko einzugehen ging das, zumindest in meinem Bereich nicht. Da sind ne Menge Mitbewerber auf der Strecke geblieben. Irgendwie bin ich auch stolz drauf, mich da bewährt zu haben.
In der Vergangenheit war Sicherheit nicht mein Thema, aber nun im Alter, ich bin 70, bekommt Sicherheit einen anderen Stellenwert. Geht also auch andersrum. Aus dem risikofreudigen Menschen in jungen Jahren wird ein Sicherheitsdenker im Alter. Einfach aus realistischer Betrachtung. Ich komme gut aus, aber die Zeit für Risiken ist vorbei. Meine Rente beträgt € 95 d.h. mein Lebensunterhalt ist letztlich komplett selbst gemacht. Ich habe nicht so viel, daß ich damit spielen könnte. Es muss schon sehr sicher sein.
Also Zeitenwende geht auch andersrum und das ist in meinem Fall gut so.
das Problem ist das mit dem "sehr sicher", das ist nämlich nix. Und mit Festgeld fährst du nach Inflation vermutlich eine Negativrendite ein. Die Inflation ist das Problem, wenn jetzt dein Kapitalstock grad so reicht. Bei mir ist die Situation ähnlich, die Rente ist nen Tacken höher und liegt bei 500.- Als Freiberufler vernachlässigt man gerne die Rente...
Um das mit der Inflation auszugleichen hab ich folgende Strategie: alles was ich in den nächsten 10 Jahren sicher brauche ist in Geldmarktfonds und Festgeld, der Rest halb halb in Aktien und Mischfonds. Umschichtung sukzessive und je nach Börsenlage...