Also die Finanzierungstipps von Kommer explizit für Privatleute findest du gefährlich und würdest niemals dazu raten? Warum schätzt du rät er als unabhängiger Berater an dieser Stelle dazu?
Wie gesagt: 100% variabel (wie übrigens in UK üblich) für Privatleute in Deutschland ist Harakiri. Aber 100% in einem völlig unflexiblen Block festzuschreiben in meinen Augen auch für Privatleute ziemlich ungeschickt. Wer hohe Sicherheit will, schraubt den Anteil der langfristig festgeschriebenen Summe entsprechend hoch!
Ob Kommer oder Punkt oder Semikolon irgendwas rät interessiert mich nicht die Bohne.
Gefährlich war vielleicht das falsche Wort. Es ist schlichtweg Murks: unnötig, unnötig kompliziert, Nutzen fraglich (siehe u.a. Anmerlung von LebenimSueden ) .
Habe keine Baufi in den letzten Jahren gesehen, bei denen so finanziert wird.
Wenn das so toll ist, dann würden viele Privatleute das auch so machen.
Woher mein Einblick in die Materie kommt? Ich habe jeden Tag Baufinanzierungen von Neubauten auf dem Tisch. Von verschiendenen Finanzierungsvermittlern abgeschlossen.
Ich selber bin aber kein Finanzierer, spreche aber regelmäßig mit welchen.
Und einige daovn sind wirklich hervorragende Finanzierer, die für die Häuslebauer schon so manche Kuh vom Eis geholt haben.
Keine Finanzierung, wiklich absolut keine (=Null), ist so abgeschlossen wie von dir vorgeschlagen.
In der Praxis sind das ca. 150 Baufis, die ich persönlich gesehen habe.
Gegenfrage: wie viele solcher Baufis kennst du persönlich, so wie Herr Kommer sie empfiehlt?
Manches hört sich super toll an, ist in der Praxis aber einfach nur Murks.
Was du vorschlägst (alles auf den Punkt 15 Jahre festzuschreiben) ist doch auch deshalb für Privatleute riskant, weil dann eben auf diesen Punkt hin ein riesiges Zinsänderungsrisiko besteht. Bei meinem Vorgehen mitigierst du auch dieses Risiko, da du eben gestreckt über die Laufzeit mehrfach prolongierst und dich das Zinsniveau am Stichtag in 15 Jahren dann eben nicht mit voller Wucht trifft.
Deiner Logik nach müsste man eigentlich dann nur 25-30 Jahre Volltigerdarlehen abschließen. Nur wäre das noch viel teurer, also einmal mehr sehr teuer eingekaufte „Planbarkeit“!
Je mehr du schreibst umso mehr habe ich das Gefühl, dass du manches nicht so richtig verstehst oder verstehen willst.
Ja, nach 15 Jahren hat man ein Zinsänderungsrisiko. Aber kein volles, so wie du schreibst.
Je nach Tilgung und Sondertilgung sind 40 bis 60% des Darlehens abgezahlt.
Bleiben also noch ca. die Hälfte übrig.
Meiner Logik nach müsste man eben kein Volltilgerdarlehen abschließen.
Mit 15 Jahre Bindungsfrist hat man ein gesundes Verhältnis von Restschuld und entsprechend Restschuldrisiko. Der Zinsaufschlag zu einer 10-jährigen Bindungsfrist ist sehr überschaubar, daher der Ratschlag zu den 15 Jahren Bindungsfrist.
Von 20 oder 25 Jahren war nie die Rede, das versuchst du mir jetzt in den Mund zu schieben.
In diesem vorliegenden Falle habe ich bereits ein paar mögliche Szenarien durchgerechnet und entsprechend verlinkt.
Das war der Threaderstellerin hoffentlich eine Hilfe und darauf kommt es mir an.
Du kannst natürlich gerne (teilweise) variabel finanzieren wie du magst. Ich halte aus den o.g. gründen nichts davon und werden daher auch daovn abraten.