Es ist aktuell wirtschaftlich sinnvoll, eine Teil- oder Vollrente zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu beantragen. Meines Wissens geht das 3 Monate rückwirkend, das meiste dieser Möglichkeit hast Du also bereits verstreichen lassen.
Ich hatte Dich oben nach Deinem Grund für Deine in meinen Augen abenteuerliche Rentenkalkulation gefragt. Du hast leider meine Rückfrage nonchalant übergangen.
Generell bist Du spät dran mit Deinen Überlegungen. Der Ruhestand kommt planmäßig nach Kalender. Es ist nicht schwer, sich rechtzeitig darauf einzustellen und die Verhältnisse zu planen.
Ich habe die Option auf Teilrente ab 12/23 mit schriftlicher Zusage der RV. Die RV hat mir eine Vergleichsberechnung zugesagt, auf die ich noch warte. Ich kann die Rente also immerhin 8 Monate rückwirkend in Anspruch nehmen.
Das mit der "abenteuerlichen Rentenkalkulation" war ein Irrweg, ich hatte mich verrannt. Ich habe seit längerem allerhand hin- und her gerechnet und habe hier den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Ihr habt den Wegweiser neu ausgerichtet.
Es ist ein gängiges Mißverständnis, daß man Rente und Gehalt nicht nebeneinander beziehen könne. Das ist aber möglich und oft wirtschaftlich sinnvoll. Nicht nur ich habe es oben schon geschrieben.
Das ist tatsächlich immer noch nicht weit genug durchgedrungen. Dies ist ab 2023 ideal, da unbegrenzt hinzuverdient werden kann. Allerdings macht man sich als Betroffener zu wenig Gedanken, wenn man ein ausreichendes Einkommen hat. Zumindest habe ich das so empfunden, gelesen, vergessen oder verdrängt. Realistisch betrachtet ist es immer sinnvoll, die Rente früh zu beziehen, wenn man sie noch genießen kann.
Man sollte sich beim Bestehen von Alternativen immer die wirtschaftlichen Folgen ausrechnen. Dein Riestervertrag ist so gut wie fertigbezahlt. Aus dem Bauch heraus ist es in dieser Situation günstig, das Maximum an Einmalzahlung herauszuziehen und den Rest dann halt nolens-volens verrenten zu lassen. Eine Kündigung, bei der man dann alle Steuervorteile und Zulagen zurückzahlen muß, ist meist ungünstiger.
Das Thema (30% oder voll) nehme ich mir in den kommenden Tagen noch mal vor.
Für Betriebsrenten ist eine Inflationsanpassung vorgeschrieben.
Ich habe noch einen Termin mit unserem Berater. Im Internet habe ich vergeblich danach gesucht.
Ich stelle bei vielen Anfragern hier im Forum fest, daß sie auf ihre eigenen Vorstellungen eingerastet sind und vehement dagegen argumentieren, wenn man ihnen neue Sichtweisen eröffnet. Ich habe den Eindruck, daß das auch bei Dir der Fall ist.
Ich hatte mich, wie gesagt, ein wenig verrannt. Deshalb freue ich mich, wenn mir hier neue Perspektiven eröffnet werden. Ich bin ein wenig irritiert, wenn dieser Eindruck entstanden sein sollte.
Öffentliche Arbeitgeber sind oftmals nicht verständig.
Eindeutig. Beispiel: Während der Corona-Periode funktionierte die 100% Heimarbeit meiner Frau produktiv und problemlos. Nach Auslaufen der Maßnahmen wurde wieder zu 100% im Büro gearbeitet. Begründung: Wir sind noch so analog, Diskussion zwecklos ...
Ich würde in dieser Situation kündigen ...
Ich kann Deine Argumente nachvollziehen. Das wird für uns Ende September relevant werden (Kündigung 6 Monate zum Quartal). Ich kenne Freunde, die sich ähnlich mit dem Arbeitsamt geeinigt haben. Wirtschaftlich können wir das überbrücken, Versuch mit dem AA macht klug (sachlich vollkommen richtig, hatten wir noch gar nicht in Erwägung gezogen, hat man doch das AA in seinem Leben noch nie gebraucht; der Schritt dort hin kostet erst mal ein wenig psychologische Überwindung), Krankenversicherung über mich ist auch möglich.