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    Ich sehe es auch so wie Hornie, getreu dem Motto: "Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab."

    Verluste realisieren, Mund abwischen, nach vorne schauen. Lehrgeld hat jeder schon einmal gezahlt (ich würde mich freuen, wenn es bei mir nur 3200 EUR wären) und mich persönlich hat es auch immer gestresst, Positionen mit negativer Rendite dauerhaft im Depot zu beobachten. Dann lieber in MSCI World investieren und laufen lassen.

    Ich habe gute Kontakte in meine regionale Sparkasse und kann nur daraus sagen, dass der Verkäufer keinerlei direkte Provision auf Fondsverkäufe erhält. Ebenso nichts, was hier als "Pflegegeld" bezeichnet wird. Der Berater ist also nicht so direkt vom Produkt abhängig, wie es hier dargestellt wird und daher gibt es genug Berater, die tatsächlich (innerhalb des verfügbaren Spektrums) die besten Produkte für ihre Kunden beraten. Die zu erkennen, ist aber mitunter nicht so einfach.. leider...

    Ich habe neulich meine Schwester zu einem Gespräch mit ihrer „Beraterin“ bei der Sparkasse begleitet. Sie hat sich in angenehmer Atmosphäre bei einem Kaffee und persönlichem Schnack bestimmt 1 bis 1,5 h Zeit genommen. Das kostet und muss irgendwo her bezahlt werden.

    Meins ist es ja nicht. Zumal das mehr ein Verkaufsgespräch war als eine echte Beratung. Es hat schon diverse Auseinandersetzungen mit meiner Schwester dazu gegeben. Aber ich kann es respektieren. Sie will mit einem Menschen reden, einen persönlichen Ansprechpartner für alles haben und nicht haben, daß ihr Geld online irgendwo im Nirvana verschwindet. Das alles hat seinen Preis.

    Wenn der Kunde es so will, würde ich es nicht als unfassbar und irre bezeichnen. Irgendwie muss diese Stunde ja auch bezahlt werden. Es gibt in der modernen Wirtschaft andere Methoden, um Kunden ordentlich hinters Licht zu führen und nahezu zu verarschen.

    Auch wenn der Mitarbeiter ein Fixgehalt hat, muss es bezahlt werden. Und die Räume, der ganze Apparat …. ist sowieso da, scheint mir zu kurz gedacht.

    Letztlich kann ja jeder selber entscheiden, ob er sich wohlfühlt. Wie gesagt, meins ist es nicht, aber ich würde es auch nicht sooo verurteilen

    Schön zusammengefasst! Ich wollte auch eine Antwort in diese Richtung schreiben, konnte das aber nicht so neutral verpacken wie Du es hier gemacht hast. Es gibt bei jedem Anbieter gute und weniger gute Produkte, aber die Bezeichnung "Wahnsinn" ist hier in meinen Augen deutlich zu hoch gegriffen.

    Auf mich wirkt diese Riester-Rente auch ziemlich teuer, die würde ich wohl eher ruhen lassen und das Geld stumpf in einen breit gestreuten ETF (MSCI All world oder auch ACWI) packen.

    Wenn es Dir um einen zusätzliche, monatliche, lebenslange Rentenzahlung geht, kannst Du natürlich auch eine Fondsgebundene Rentenversicherung abschließen. Aber hier würde ich auch genau auf die Kosten achten und eher Empfehlungen z.B. von Finanztip setzen, wie es Pantoffelheld schon geschrieben hat.

    Danke, ich finde den Vertrag auch sehr ordentlich! Die Kosten und Performance-Seite passt in meinen Augen gut; nur diese Unsicherheit in Bezug auf die zu erwartende Rentenhöhe ist eben ein Störfaktor.

    Meine Informationen bezüglich Wohnriester stammen mehrheitlich aus dieser Quelle: https://derlehnen.de/nachteile-wohnriester . Das klingt für mich in seiner Gesamtheit irgendwie unattraktiv.

    Meine Anmerkung bezüglich Besitzverhältnisse bezieht sich vor allem darauf, dass ich gemeinsam mit meiner Lebensgefährtin das Haus gekauft habe und es (auch wenn das momentan ein rein theoretischer Fall ist) ja auch evtl. mal zu einer Trennung kommen kann. Dann verkompliziert ein Wohnriester diese Gesamtsituation.

    Naja, die Förderquote liegt bei ca. 35%, aber die Wertentwicklung spricht ja auch eher für den Vertrag. Der Faktor mit potenziellen, zukünftigen Reformen spricht auch eher dafür, den Vertrag weiter laufen oder ggfs. ruhen zu lassen.. Meine Festzinsvereinbarung läuft noch knapp 8 Jahre, somit besteht hier kein Zeitdruck. Die Idee kam eigentlich auf, weil die Wertentwicklung speziell in 2023 (wie generell an der Börse) ja sehr erfreulich war.

    PS: Ohne die Entwicklung des Vertrags, die Förderquote, eventuell den Rentenfaktor, und auch die potentiellen Rückzahlungen bei Kündigung zu wissen, ist es schwer dir einen Ratschlag zu geben was man mit dem Vertrag machen soll. Das ist aber sowieso immer eine persönliche Entscheidung

    Beginn Einzahlungen: 12/2007

    Aktueller Wert: 54.886,96 EUR
    eingezahlt: 27.741,09 EUR (davon Zulagen: 2.729,00 EUR)
    Steuerermäßigungen: 6.225,00 EUR

    Einen Rentenfaktor gibt es hier nicht und soweit ich es recherchiert habe, müsste ich bei Kündigung den Ertragsteil, also

    54.886,96 - 27.741,09 - 6.225,00 = 20.920,87 EUR mit meinem persönlichen Steuersatz versteuern.

    Wohnriester bringt einige Faktoren mit sich, die es für mich uninteressant erscheinen lassen, u.a. da mir nicht allein die Immobilie gehört, in der ich wohne.

    Ich hänge mich hier einmal an das Thema heran, da ich ebenfalls (fast) 40 Jahre alt bin und eine DEKA-Bonusrente mit nahezu identischen Werten besitze. Gerade nach der sehr guten Wertentwicklung der letzten Monate/Jahre kam mir der Gedanke, die Bonusrente zu kündigen und das Geld nach Ablauf des Festzinses in meine Immobilienfinanzierung (die ich vor gut 2 Jahren begonnen habe) zu stecken.

    Allerdings gibt es dabei natürlich erhebliche Abschläge (Steuervorteile, Zulagen) und, wenn ich richtig informiert bin, muss der Ertragsanteil auch noch mit der Einkommenssteuer besteuert werden und kann nicht z.B. mit (bei mir vorhandenen) Verlusttöpfen beglichen werden...