Beiträge von Benutzername#0815

    b) das Unternehmen hatte bereits zum Ausstieg aus dem ETF einen starken Kursgewinn hingelegt und macht zum Zeitpunkt des Austritts einen nicht zu vernachlässigenden Prozentsatz der Gesamtrendite aus. In dem Fall kämen zu den zukünftig verpassten Renditen sogar noch ein spürbarer Kurseinbruch dazu.

    Die Aktie wird zum aktuellen Wert entfernt und nicht zu 0€.

    Ob die Indexveränderungen gut oder schlecht für den SmallCap-Index sind, weiß ich nicht.

    Tendenziell sind Indexaufnahmen aber schädlich für den aufnehmenden Index. Somit könnte die Abgabe sogar vorteilhaft sein im Schnitt.

    Bei Aufnahmen in einen stärker beachteten Index kann es zu Frontrunning kommen, was den aufnehmenden Index schadet, dem abgebenden Index aber nützten könnte.

    Außerdem betreibt der aufnehmende Index "Buy-High-Sell-Low", kauft also immer die teuren Aktien aus dem SnallCap raus.

    Das kann mal ein Highflyer sein, oftmals aber auch einfach teure Hypes.

    Man sieht an dem Beispiel aber gut, wie falsch die Arithmetik aktiven Managements ist, wonach Indexrentien die durchschnittliche Marktrendite sind. Aktive Trades im Index führen zu anderen Renditen.

    Die Standardindizes wurden nicht konstruiert, um in sie zu investieren.

    Ihr Sinn war es nur, die Entwicklung eines bestimmten Marktes zu messen. Und wenn eine Aktie kein SmallCap mehr ist, wird sie nicht mehr von einem SmallCap-Index gemessen.

    Es gibt Studien die zeigen, dass die Art, wie Aktien in Indices aufgenommen und ausgeschlossen werden für Investoren tatsächlich nicht optimal ist und vermutlich Rendite kostet.
    Das ist aber kein Konstruktionsfehler im Index, denn seine Aufgabe ist es, zu messen. Nicht die Rendite zu optimieren.

    Ich glaube hier liegt schon die Fehlvorstellung vor, dass das Abbezahlen des Hauses den Käufer besser stellt.

    Das Gegenteil ist der Fall. Je mehr abbezahlt ist, desto schlechter stellt sich der Käufer in der Regel - außer der Zins ist recht hoch.

    Für den noch nicht getilgten Betrag sind die Kosten die Zinsen.

    Für den bereits getilgten Betrag sind die Kosten die entgangene Aktienmarktrendite (abzüglich Steuern).


    Solange also der Zinssatz niedriger ist als die Aktienrendite abzüglich Steuern wird die Rechnung mit jeder Tilgung schlechter für den Käufer. Die Wohnungkosten inklusive Opportunitäskosten steigen immer weiter an und sind am höchsten, sobald man in einer abbezahlten Wohnung wohnt.

    Das Setzen des Limits ist eher als Sicherheit gedacht und nicht als Optimierung.

    Wäre halt reichlich doof, wenn man für 10.000€ kaufen möchte, aber dann für 20.000€ kauft und das Geld im Zweifelsfall nichtmal hat ;)

    Dafür reichen aber Limits die auch ein paar Prozent über dem aktuellen Preis sein können.

    Ob du mit Limits unterhalb des aktuellen Preises was gewinnst, ist fraglich.

    Dein maximaler Gewinn ist der Abstand zwischen dem aktuellen Preis und dem Limit.

    Der maximale Verlust (bzw entgangener Gewinn) ist theoretisch unendlich, wenn dir das Wertpapier abhaut ohne das Limit auszulösen.

    Einmal dem Preis hinterherrennen kann dir den Gewinn aus vielen Limits vernichten.

    Nur dass diese Unternehmen eben richtig viel Geld verdienen. Und zwar auf der ganzen Welt.

    Aktuell sehe ich da keine echte Alternative bzw. Unternehmen aus Europa/China die diese Unternehmen mal eben disruptieren können. :/


    Spricht das für eine überdurchschnittliche oder unterdurchschnittliche Rendite in der Zukunft?

    Wenn das alles so super sicher ist, kann man auch argumentieren, dass mit einer geringeren im Preis inkludierten Risikoprämie und somit einer unterdurchschnittlichen zukünftigen Rendite zu rechnen ist.


    Eigentlich bedeutet eine kleinere Volatilität aber ja eine geringere Rendite, da das Risiko vermindert wird. Das betont er sehr stark in dem Buch. Ein Kommer-ETF mit geringerer Volatilität soll auf lange Sicht aber trotzdem eine höhere Rendite erwirtschaften als z.B. ein ACWI?

    Eigentlich sollte es so sein.

    Auswertungen über verschiedene Zeiträume und verschiedene Regionen haben aber sehr häufig das genaue Gegenteil gezeigt:

    Aktien mit geringer Schwankung hatten langfristig eine höhere Rendite.

    Das nagt, genau wie der Momentumeffekt, ziemlich an der Markteffizienz, denn das dürfte nicht sein.

    Aber Aktien mit niedriger Volatilität sind nunmal langweilig. Und genau da könnte der Grund der Überrendite liegen: Spannende Aktien sind einfach häufig überbewertet.

    Es lässt sich eigentlich nur so begründen, auch wenn es den Bogleheads wohl nicht gefallen wird.

    Und auch für die anderen Faktorprämien ist die Überbewertung "spannender" oder bekannter Aktien eine valide Begründung. Auch wenn "Risikoprämie" manchen lieber wäre.

    Es deutet sehr viel darauf hin, dass es systematische Überbewertungen eben doch gibt und dass sie aufgrund der langen Dauer nicht verschwinden.

    Denn jeder, der sich ihnen entgegenstellt, muss mit langen Phasen der Underperformance rechnen, die viele nicht durchhalten oder durchhalten können.

    Ich halte das meiste nicht für völligen Blödsinn.

    Sinnvoll ist es deshalb aber noch lange nicht.

    Du optimierst also voll auf den Erwartungswert von sagen wir mal 7% pro Jahr.

    Dass ein extrem stark davon abweichendes Ergebnis auch über einen langen Zeitraum möglich ist, ignorierst du also?

    Probierst du es dann im nächsten Leben nochmal, denn mit genug Versuchen landet man ja im Erwartungswert?

    Gold erhöht nicht den Erwartungswert, vermutlich senkt es ihn sogar.

    Aber es hat durchaus Potential, die extreme zu verringern.

    Und wie gesagt, ein Risiko mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 1% bedeutet nicht, dass man nur 1% verliert.

    Aber auf der Rechnung baut eure Logik auf, wenn ihr nur nach Erwartungswert geht.

    Dieser Satz steht in fast jedem Ratgeber. Den habe ich noch nie verstanden. Wenn eine bestimmte Strategie oder ein bestimmtes Asset Quatsch ist, warum soll es dann mit 5 oder 10 Prozent des Portfolios okay sein? Z.B. ,,Gold . . .völlig Blödsinn . . .kein Cashflow . . .. sehr schlechte Rendite . . . Kosten . . . also bitte nur 10% des Vermögens!" Hä? :D


    Unsystematische Risiken einzugehen wie bei stock picking ist einfach Quatsch. Punkt. Egal ob mit 1%, 5% oder 100% des Portfolios.

    Es geht um Tail-Risks bzw das Gegenteil davon (gibt's da ein Wort?).

    Nicht unbedingt wahrscheinliche Ereignisse, aber dafür solche, die massive Auswirkungen haben.

    Es tut nicht weh sich dafür vorzubereiten.

    Entweder im Schlechten (Gold) oder im Guten (Turnarounds o.Ä.).

    Ich glaube oft wird fahrlässig mit dem Erwartungswert gerechnet.

    Seltene extreme Ereignisse verändern den Erwartungswert kaum, was darauf schließen lassen könnte, dass sie unwichtig sind.

    Aber eine 1% Chance alles zu verlieren heißt nicht, dass man dann 1% verliert.

    Ein Erwartungswert bringt einem in einer schiefen Verteilung nichts, denn man lebt nur einmal.

    Mit dem Erwartungswert sollte man daher vorsichtig sein.

    Die äußeren Bereiche der Wahrscheinlichsverteikung können weh tun oder alles verändern, wenn man nur auf die Mitte schaut .

    Schiefe Wetten im Portfolio sind auch selten als All-In gedacht (wie beispielsweise Unternehmensgründungen es oft sind).

    Bitcoin beispielsweise war lange so eine schiefe Wette.

    Wenn man 5% komplett verliert: Na und.

    Wenn man eine Verzehnfachung darauf verpasst: Das ändert viel.

    Welches Risiko ist größer?

    Ich würde diese Wetten auch nicht suchen. Wenn man aber eine realistische schiefe Wette vor sich hat und die Frage ist:

    Riskiere ich 5% meines Vermögens oder potentielle Opportunitäskosten in Höhe meines halben Vermögens. Was ist dann wirklich das größere Risiko?

    Worüber würde ich mich mehr ärgern?

    Was würde das Leben stärker verändern?

    Wenn das so ist, dann brauchen wir ja alle nur Lotto spielen? Es ist auch ganz einfach: man muss nur die richtigen ankreuzen 🙂

    Lotto hat einen stark negativen Erwartungswert und ist extrem schief.

    Beides muss bei schiefen Wetten auf Aktien nicht gegeben sein.

    Auch eine Unternehmensgründung ist eine ziemlich schiefe Wette. Wenn's klappt kann man extrem reich werden aber sehr oft verliert man.

    Sagst du auch jedem Gründer: Geh lieber Lotto spielen und kreuz die richtigen Zahlen an?

    Und? Hast Du es gesehen?

    Wie viele Millionen hast Du gemacht?

    Wie gesagt, es bringt NICHTS es zu sehen.

    Man muss auch sehr genau wissen, wann es kracht, wenn man es ausnutzen will.

    Von Unterbewertungen kann man langfristig profitieren, wenn man sie erkennt.

    Von Überbewertungen nur, wenn man sie erkennt und genau weiß, wann sie sich wieder abbauen. Was praktisch kaum möglich ist.

    Daher sind die Märkte bei Übertreibungen so anfällig.

    Diese so genannten Wetten sind einfach sinnlos und haben nichts mit Geldanlage zu tun.

    Es ist Zockerei.

    Ist es denn auch irrational?

    Solche schiefen Wetten, mit denen man zwar alles verlieren aber noch sehr viel mehr gewinnen kann, können in der Vermögensaufbauphase rational sein.

    Schiefe Wetten sind neben Erben eigentlich die einzige Möglichkeit, ein wirklich sehr großes Vermögen aufzubauen.

    Muss man nicht machen, kann gewaltig schiefgehen und sollte mit steigenden Depotwert einen immer kleineren Anteil annehmen.

    Aber das macht es nicht in jedem Fall irrational. Sonst wäre jeder Unternehmer irrational.

    Trader42 Sind nicht auch dann alle Informationen eingespeist, wenn zwar jeder weiß, dass es crashen wird, aber niemand wann?

    Dann hat jeder noch die Chance schnell genug raus zu kommen und alle spielen weiter.

    Nur kann zwar jeder rauskommen, nur eben nicht alle :D

    Überbewertungen können eh nur schwer abgebaut werden.

    Selbst wenn die Überbewertungen offensichtlich sind. Denn es besteht ja die Chance, dass es kurzfristig weiter geht, also wird weiter gespielt.

    Während Unterbewertungen meist behoben werden, indem Leute kaufen und dann halt warten ist dies bei Überbewertungen nicht möglich.

    Denn wenn du meinst eine Überbewertung zu sehen, bringt dir das nichts.

    Für eine Shortposition muss man nicht nur wissen, dass es irgendwann runter geht, sondern auch genau wann.

    Sollte man mit dem Timing (nicht der Überbewertung selbst) daneben liegen, kann dies den Preis sogar noch weiter in die Höhe treiben, da du zum Glattstellen deiner Position dann kaufen musst.

    Und je weiter es steigt, desto mehr Leute müssen ihre Position durch Käufe schließen und der Kurs schießt noch weiter hoch.

    Ich kann mir daher beim besten Willen nicht vorstellen, wie der Markt Übertreibung auch nur im Ansatz so gut beheben kann wie Untertreibung .

    Nicht umsonst gibt es den Spruch: Der Markt kann länger irrational sein als du selbst liquide.

    Weil jede Underperformance zum MCap-Index eine gleich große Outperformance an anderer Stelle erzeugt.

    Wenn man Underperformance identifizieren kann, hat man auch eine Hinweis, wo die dazugehörige Outperformance zu finden sein könnte.

    Man hört immer wieder, wie man Geld verbrennen kann. Beispielsweise trendige Themen-ETFs oder Hype-Aktien.

    Gleichzeitig soll Outperformance aber immer nur Glück sein. Dabei geht Outperformance und Underperformance immer nur zusammen.

    Das tut man aber. Wer Gleichgewichtung anstrebt, kauft von Unternehmen geringer Größe einen überproportional hohen Anteil.

    Aus der Außenperspektive.

    Aber welche Relevanz hat die insgesamt existierende Aktienanzahl für mich?

    Wieso muss ich wissen, wie viele Aktien es insgesamt gibt damit ich weiß, wie viele ich brauche?

    Dass ich mehr kaufen will, als es gibt, wird mir nicht passieren :D

    Für Indexfonds mag das relevant sein, denn anders gewichtete Indexfonds könnten sonst wirklich irgendwann mehr kaufen als es gibt.

    Das ist eine Einschränkung für eine Strategie, die beliebig groß werden soll, dass sie proportional zum Angebot kauft.

    Das macht die Strategie beliebig skalierbar, was für die Anbieter wichtig ist.

    Hä?

    Ich habe doch sogar mit der MCap-Gewichtung als Durchschnitt argumentiert.

    Wenn jemand vom MCap abweicht, so muss irgendwo im Markt eine exakt gegenteilige Abweichung existieren. Sonst landen wir nicht im Durchschnitt.

    Und wenn dieser jemand unterperformt so ist die genau gegenteilige Abweichung zwangsläufig überperformend.

    Und ich glaube halt zu wissen, was dieses unterperformende Portfolio ist. Nämlich das Hype-Portfolio.

    Somit ist die exakt gegenteilige Abweichung überperformend.

    Wobei exakt ohne negative Gewichtung nicht geht, aber die Tendenz.

    Tja, da kann ich inhaltlich nicht folgen.

    Und nein, nur weil es eine unterdurchschnittliche Gruppe gibt, bist Du noch lange nicht überdurchschnittlich.

    Wenn ich weiß, welche Aktien die unterdurchschnittliche Gruppe hält, dann schon.

    Das Portfolio dieser Gruppe ist ja schlechter als der Markt.

    Wenn ich aus dem Markt nun genau die Aktien ausschließe, müsste ich besser sein.

    Geht nicht perfekt, wenn ich Aktien nicht negativ gewichten kann, aber die Tendenz sollte schonmal positiv sein.

    Letztlich gilt ja: Wenn ein Portfolio relativ zu MCap anders gewichtet ist und deshalb unterdurchschnittlich läuft, gibt es irgendwo das dazugehörige Übergewicht das entsprechend besser läuft.

    In Summe ergibt sich ja über alle Investoren die MCap-Gewichtung und die Marktrendite.

    Wenn ich solche Sätze lese, erhärtet sich bei mir der Verdacht, dass Du die Marktkapitalisierung nicht verstanden hast und dass darauf alle Missverständnisse beruhen.

    Es wird nicht von einer Aktien mehr gekauft als von der anderen, sondern die eine Aktie ist lediglich teurer als die andere.

    Man kauft proportional zu Anzahl der ausstehenden Aktien wie oben beschrieben. Da herrscht erstmal kein Missverständnis, sondern so funktionieren MCap-Indices.

    Das kann man nun verschieden interpretieren.

    Meine Interpretation ist, dass man mehr kauft, je mehr da ist. Und da die Aktienanzahl nunmal keine Marktmeinung ist, ist auch die Gewichtung (die sich durch Bewertung der Aktie hieraus ergibt) keine Marktmeinung.

    Man kann es auch so interpretieren, dass ein proportionaler Kauf rein nach Aktienanzahl dazu führt, dass man einen gleichen Anteil der freien Aktien aller Unternehmen kauft.

    Auch diese Interpretation ist korrekt.

    Wenn man eine Gleichgewichtung anstrebt heißt dies eher, dass man sich nicht entscheiden kann, welche Aktie besser ist.

    Es heißt nicht, dass man für jede gleich viel zahlt. Den Preis kann ich mir ja nicht aussuchen.

    Gewichtung und Bewertung hängen über die Aktienanzahl zusammen, sind aber nicht das Gleiche!

    Oder von mir aus aus Unternehmens"größe" und Bewertung, wenn man es abstrakter mag. Aber auch die Unternehmens"größe" ist keine Marktmeinung.

    (Das heißt übrigens nicht, dass ich Fan von Gleichgewichtung bin. Das hat schon auch Nachteile, wie der zu hohe Turnover).