Alles anzeigenInterpretiere ich Deine Standmitteilung richtig?
Du hast über die Jahre an die 15 T€ Beiträge geleistet. Aktuell sind in dem Vertrag 11 T€ drin, also etwa 4 T€ weniger, als Du eingezahlt hast.
Wenn das so ist, wärest Du mit einem Sparbuch besser dran gewesen.
Ich kann das nicht häufig genug wiederholen: Ein Besserverdiener bekommt keine Zulagen.
Das stimmt nicht! Mein Berater sagt nämlich, ich bekäme Zulagen und sogar noch Steuervorteile obendrauf!
Als Besserverdiener kannst Du den Beitrag von der Steuer absetzen. Du bekommst also Steuervorteile, so wie Du auch Steuervorteile für die Zahlung der Kirchensteuer, der Fahrt zur Arbeit, Deine Arbeitsschuhe, Deinen Krankenkassenbeitrag und Deinen Rentenbeitrag bekommst.
Ich sehe das nüchterner und sage: Die Steuervorteile für die Rentenversicherungsbeiträge nenne ich schlicht nachgelagerte Besteuerung. Nichts anderes sind die vermeintlichen Riester-Steuervorteile auch.
Nachgelagerte Besteuerung. Nicht mehr, nicht weniger.
Aber ich bekomme doch auch noch staatliche Zulagen! Sogar als Besserverdiener! Jeder bekommt zumindest die Grundzulage! Schau hier, das ist mein Zulagenbescheid! Und dann bekomme ich sogar noch Steuervorteile obendrauf!
Ja, Du bekommst die staatliche Zulage. Diese kommt aber nicht zu den Steuervorteilen hinzu, sondern wird von denselben abgezogen.
Würdest Du 2025 € ohne jede Riesterzulage in ein nachgelagert besteuertes Anlageinstrument stecken, würde das Deine Steuer bei dem vielgenannten Steuersatz von 42% um 850 € mindern. Als fleißiger Riesterer verzichtest Du natürlich nicht auf die staatliche Zulage von 175 €. Die wird auch ans Finanzamt gemeldet, das sie von Deiner Steuerminderung abzieht. Also bekommst Du keine Steuerminderung um 850 €, sondern nur eine solche von 675 €. Es ist also Jacke wie Hose mit dem einen Unterschied, daß die Steuererstattung auf Deinem Girokonto landet, die staatliche Zulage aber in Deinem Riestervertrag.
Wenn man nachrechnet, ist bereits bei einem ledigen Durchschnittsverdiener die Steuererstattung höher als die staatliche Zulage, das heißt: noch nicht einmal ein Durchschnittsverdiener erhält einen Bonus für diese Art der privaten Vorsorge.
Einfach nur nachgelagerte Besteuerung. Mehr nicht.
Wenn man es könnte (und wenn die gesetzliche Rente nicht noch zusätzlich krankenversicherungspflichtig wäre), wäre das gleiche Geld rein theoretisch besser in der gesetzlichen Rente aufgehoben als in den allermeisten Riesterverträgen.
Hallo Achim,
ich gestehe, ich verstehe deinen Post nicht ganz. Was ich verstehe - es lohnt nicht wirklich mit dem Riester, was glaube ich seit einigen Jahren auch in den Medien deutlich wird. Ich warte nun mal ab, was das Finanzamt mir sagt, was ich zurückzahlen müsste und wie viel dann von meinen 15K Einzahlungen noch übrig bleibt.
Im Vergleich zu mancher Aktie, die sich mal halbiert hat und Mensch zumindest theoretisch hoffen kann, dass sie mal wieder in den postiven Bereich rutscht, scheint mir hier die Hoffnung vergebens. Also ich kann nur bei einem weiteren Siechtum zusehen, wie auch der Rest dahinschmilzt, was mir jedes Mal aufs neue Schmerzen bereiten würde. Daher wohl einfach einen teuren Strich darunter ziehen und hoffen, dass das Geld, das ich dann noch erhalten werde, sich in einem ETF einigermaßen erholt